2024-05-17T14:19:24.476Z

Spielbericht

Roosters im Wechselbad der Gefühle

Bereits das Hinspiel war vom Kampf gezeichnet und endete schließlich mit einem leistungsgerechten Remis. Zwar wurde in der Kabine eindringlich auf die Stärken der Further Legionäre gewarnt, dennoch schien es so, als würden sich die Thalmassinger in den Anfangsminuten der Partie gedanklich noch in der Kabine befinden. Bereits in der ersten Spielminute traf Denis Nikolov nur das Außennetz und nur 3 Minuten später hielt Keeper Wehdanner die 0 gegen Furth-Spieler Hanich. In der 6. Spielminute wurde die Nachlässigkeit der Roosters bereits bestraft. Nach einem Diagonalball kam man nicht in den Zweikampf mit Körner, der eine präzise Flanke in den 16er schlug und der heraneilende Hanich schließlich nur noch aus kurzer Distanz den Ball mit dem Kopf ins Tor drücken musste. In der 11. Minute wäre der Doppelschlag der Further perfekt gewesen, doch Kapitän Hofmeister Josef konnte den Ball gerade noch so von der Linie kratzen. Nach einer Viertelstunde nahm der FC Thalmassing den Kampf endlich an und fand nun besser ins Spiel. So kam es in der 25. Min bereits zu einer guten Doppelchance auf den Ausgleich. Einen Freistoß von Mittelfeld-Regisseur Winter konnte Sturmtank Weiß gekonnt unter Kontrolle bringen. Sein Abschluss aus kurzer Distanz wurde jedoch vom Further Torwart gehalten. Der Abpraller landete erneut bei Weiß, der nun auf Torjäger Nikolaus Wohlmann ablegte, doch auch dieser Schuss wurde gerade noch auf der Linie von einem Furth Verteidiger geklärt. Bereits 2 Minuten später hatte Stephan „The Rocket“ Zweckerl die Gelegenheit auf den Ausgleich, doch auch dieser Abschluss wurde vom starken Furth-Keeper Adamovic gehalten. Furth hatte in der Folgezeit kaum mehr Torchancen zu verzeichnen. Lediglich eine Kopfballchance vom Further Abwehrhünen Georgiev musste überstanden werden. 5 Minuten vor der Halbzeitpause hatten die Roosters den Torschrei bereits auf den Lippen, doch eine scharfe Hereingabe von Christian Weiß verpasste Goalgetter Nikolaus Wohlmann um lediglich eine Fußspitze.

In der Halbzeitpause konnte Motivationskünstler und Taktikfuchs Jürgen Schneider die Mannschaft, welche in der Kabine ein wenig geknickt wirkte, aufrappeln. Die Roosters brannten nun auf den Ausgleich und wurden bereits in Minute 55 für den Aufwand belohnt. Freistoßschütze vom Dienst Florian Grundler konnte einen ruhenden Ball aus halblinker Position genau über die Mauer in den Winkel schlenzen. Genau in der besten Phase der Thalmassinger zeigte sich Furth im Wald eiskalt, denn nur 5 Minuten nach dem 1:1 Ausgleich konnte Nikolov, welcher eigentlich bereits mit Gelb/Rot vom Platz hätte sein müssen, einen Konter zum 2:1 erfolgreich abschließen. Die Thalmassinger ließen sich von dem erneuten Schock jedoch nicht von ihrem Plan abhalten und spielten weiter mutig nach vorne. Nur 1 Minute nach dem Gegentreffer flankte Dauerläufer Maxi Karl auf Torjäger Wohlmann, welcher bei seinem Kopfballversuch klar von Giglio gestoßen wurde. Selbst ist der Mann dachte sich Niko und verwandelte den fälligen Strafstoß sicher zum 2:2 Ausgleichstreffer. Thalmassing rannte weiter an und wollte unbedingt den Führungstreffer erzwingen. In Spielminute 73. Zeigte der Schiedsrichter erneut auf den Punkt. Nach einem tollen Pass von Alexander Galis tauchte der agile Florian „Willi“ Zweckerl alleine vor Furth Torwart Adamovic auf. Anstatt einfach auf die mitgelaufenen Kollegen Wohlmann und Weiß querzulegen, entschied sich Schlitzohr Willi Zweckerl dazu, den Torwart zu umkurven, welcher sich nur noch mit einem Foul zu helfen wusste. Auch beim zweiten Strafstoß zeigte Nikolaus Wohlmann keine Nerven und verwandelte sicher vom Punkt zum vielumjubelten und verdienten 3:2 Führungstreffer. In der Folgezeit wurde das Spiel ruppiger, denn Furths Tschechische Legionäre gingen teils überhart und unfair in die Zweikämpfe. Bei einem Kontervorstoß in der 84. Minute holte Jaromir Iha den pfeilschnellen Stephan Zweckerl derart rüde von den Beinen, dass Iha selbst sich schon auf den Weg Richtung Auswechselbank begab. Wie man bei dieser Attacke schließlich nur Gelb zeigen kann, bleibt nicht nur dem Autor dieses Artikels wohl für immer ein Rätsel. Nach einer 2-minütigen Verletzungsunterbrechung musste der nun angeschlagene Stephan Zweckerl auf die Zähne beißen, da das Wechselkontingent der Roosters bereits erschöpft war. In der 90. Spielminute folgte der nächste Fauxpas des jungen Schiedsrichters. Einen Freistoß von der Mittellinie wollte ein Further Abwehrspieler auf den nach vorne eilenden Torhüter Adamovic kurz ausführen. Adamovic rannte jedoch weiter und sah nicht, dass der Freistoß kurz ausgeführt wurde. Stephan Zweckerl bündelte noch einmal seine Kräfte zusammen und fang den Kurzpass schließlich ab und sprintete alleine auf das leere Tor zu. Das sicher geglaubte 4:2 wurde dann jedoch vom Schiedsrichter aus Gründen, die nur er weiß, abgepfiffen und der Freistoß wurde wiederholt?!?! So kam es wie es kommen musste. Mit der letzten Aktion (90+4) wurde eine Freistoßflanke von Furth nur unzureichend geklärt und Jaromir Iha (achja der durfte ja auch noch mitwirken) konnte mit einem 25 Meter Strahl doch noch zum 3:3 ausgleichen. Dieser entkleidete sich dann beim Torjubel und präsentierte seinen gestählten und tätowierten Oberkörper mit Blickrichtung zur Roosters Auswechselbank. Die Gelb-Rote Karte nahm er bei dieser Aktion natürlich gerne in Kauf und der Schiri pfiff die Partie danach ab.

Wenn man aufgrund dieses Spielverlaufs dennoch etwas Positives mitnehmen kann, dann ist es sicherlich die gezeigte Moral der Jungs. Zwei Rückstände wurden egalisiert und sogar der Führungstreffer konnte noch erzielt werden. Auch wenn dieses Remis jedem Einzelnen im Herzen schmerzt, kann man auf die gezeigte Leistung stolz sein und sollte selbstbewusst in das Derby gegen den abstiegsbedrohten Sportverein aus Sarching gehen.

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Aufrufe: 017.4.2019, 12:33 Uhr
Sigi HelgertAutor