2024-05-14T11:23:26.213Z

Ligabericht
36 Punkte hat Furth bisher gesammelt. Foto: Tschannerl
36 Punkte hat Furth bisher gesammelt. Foto: Tschannerl

Furth im Wald liegt im Soll

Der Aufsteiger aus der Drachenstichstadt mischt als Aufsteiger die Bezirksliga auf und liegt zur Winterpause mehr als im Soll.

Nicht so recht gewusst haben die Further, was auf sie zukommt als Aufsteiger in der Bezirksliga Süd. Doch nach 20 Spielen, in denen die Sima-Elf 36 Punkte gesammelt hat und so auf Platz drei überwintert ist die Erleichterung groß: „Wir liegen absolut im Soll, wir haben zu Beginn der Saison eine ganz neue Situation vorgefunden, denn der Druck war erst einmal weg, denn uns war klar, dass wir in der Kreisliga mit dieser Mannschaft fast jedes Spiel gewinnen müssen, um am Ende sicher aufzusteigen.“

Denn in den vorangegangenen beiden Jahren musste der FC in der Kreisliga, obwohl man schon einen guten Kader hatte, anderen Teams den Vortritt lassen. Nachdem der Aufstieg endlich geschafft war, ging man ohne großen Druck in die erste Bezirksligasaison nach vielen Jahren. Vorsichtig wurde das Saisonziel - Klassenerhalt oder bestenfalls einstelliger Tabellenplatz formuliert, wohl wissend, dass mit dieser Mannschaft mit Spielern wie Schmaderer, Hanich, Javorsky durchaus mehr drin sein muss. Und gleich im ersten Spiel musste man beim FC Kosova antreten, wo man viel Lehrgeld bezahlten musste und das Spiel schon in den ersten drei Minuten aus der Hand gab. Eine Woche später folgte der viel beachtete Derbysieg über den Topfavoriten aus Lam, ehe man gegen den FC Jura, wieder knapp den Kürzeren zog.


Lehrgeld bezahlen müssen

„Wir haben in den ersten drei Spielen leichtfertig die Punkte hergegeben, obwohl wir in keinem der Spiele die schlechtere Mannschaft waren“, blickt sportlicher Leiter Jürgen Kreipl auf den Saisonanfang zurück. Denn mit einem Sieg und zwei Niederlagen startete der FC in die Spielzeit. Doch die Stimmung in der Mannschaft war zu diesem Zeitpunkt schon hervorragend, denn man wusste um die Stärke der Mannschaft. In den folgenden neun Partien holte man fünf Siege, bei vier Unentschieden. Allerdings wurde auch hier immer wieder die Schwachstelle des FC deutlich - die Defensive. „Wir haben großes Potenzial in der Mannschaft, dass haben wir hier abgerufen:“Erst gegen Roding, wo man die Partie ebenfalls über weite Strecken auf Augenhöhe bestritt und in einigen Phasen sogar das bessere Team war, ging man wieder als Verlierer vom Feld.

Denn auch hier setzte sich das fort, was in den vorangegangenen Wochen schon oft ein Problem war, die Drachenstädter brauchen zu viele Chancen, um Tore zu erzielen. In den letzten Wochen wurde es dann wieder sehr zäh, doch unglücklich ist man über den Verlauf der Spiele im Herbst an der Wutzmühle nicht. „Die Ergebnisse haben ja trotzdem gestimmt, obwohl man gemerkt hat, dass uns nach einem langen Spieljahr der Saft ausgeht“, fasst es Kreipl zusammen. Viele Spieler haben sich dabei in den Dienst der Mannschaft gestellt und auf die Zähne gebissen. Wir haben aber nicht mehr das gezeigt, was wir können. So hat man in den letzten acht Spielen, vier Siege zwei Unentschieden und zwei Niederlagen verbuchen können. So war das Fazit nach manchen Spielen klar - „Hauptsache die drei Punkte.“ Herausgekommen ist zur Winterpause nach 20 Spielen Platz drei mit 36 Punkten. Diese Platzierung nimmt man gerne mit und nun heißt es, wie es Kreipl formuliert - Wunden lecken und den Spielern die Möglichkeit geben, sich auszukurieren und im Kopf wieder frei zu werden. Denn das Saisonziel, ist bereits zum Ende des Jahres 2018 voll erfüllt. So steckt man sich an der Wutzmühle neue Ziele. „Wir möchten einen guten Start ins Spieljahr 2019 hinlegen und die Spitzenteams vorne weiter ärgern.“ Am Ende der Saison soll es ein Platz im vorderen Drittel werden. Von einem möglichen Durchmarsch in die Landesliga träumt man in der Grenzstadt (noch) nicht. „Ein Aufstieg spielt in unseren Überlegungen heuer keine Rolle, das wäre viel zu früh.“

Doch langfristig haben sich die Grün-Weißen schon das Ziel gesetzt, den Sprung nach oben zu schaffen. In der Winterpause wird es personell nur geringe Veränderungen geben, nicht mehr zur Verfügung stehen wird Pavel Javorsky, der privat eine Pause einlegen wird, dafür stößt Dennis Hofmann aus der A-Jugend zum Kader der Ersten. Für die kommende Saison wird derweil schon an einem schlagkräftigen Kader gebastelt. „Die Personalplanungen sind kein Wunschkonzert, doch wir wollen den Kader qualitativ aufwerten und ihn weiter entwickeln“, lässt Kreipl wissen. Im Umfeld des Teams wird sich zur Winterpause ebenfalls etwas ändern, so übernimmt Klaus Althammer den Posten des Co-Trainers, um weitere Impulse zu setzen. In die Vorbereitung auf die restliche Spielzeit startet man in der ersten Februarwoche. Anschließend steht dann auch ein dreitägiges Trainingslager in Pilsen an, wo auch daran gearbeitet werden soll, die Fehler in der Defensive abzustellen, die dem FC bislang schon viele Punkte gekostet haben.


Attraktive Testspielgegner

Und um best möglichst vorbereitet zu sein auf die neue Runde hat man sich auch für attraktive Testspielgegner entschieden: „Wir möchten in der Vorbereitung richtig gefordert werden“, lässt sportlicher Leiter Jürgen Kreipl wissen. So geht es am 9. Februar gegen den Landesligisten aus Etzenricht, ehe am 16. Februar die Partie gegen TJ Jirska Domazclice ansteht. Weitere Gegner in der Vorbereitung sind am 23. Februar der SV Prackenbach, am 2. März SK Klatovy und als Finaltestgegner wartet die SG Zandt (10. März) auf die Sima-Elf.

Denn schon eine Woche später geht es wieder um Punkte, wenn man zum SC Katzdorf reist. Doch in der Vorbereitung wird nicht nur die Mannschaft hart an sich arbeiten, sondern auch das „Team hinter dem Team“. „Wenn hier nicht ein Rad ins andere greift, angefangen vom Betreuer bis hin zum Physio, dann würden wir nicht da stehen, wo wir jetzt sind“, so Kreipl. Und egal, wie am Ende die Saison für den FC ausgehen mag, schon jetzt im Winter ist klar, dass man auf ein erfolgreiches erstes Bezirksligajahr zurückblicken kann. „Es zeichnet zum die Arbeit im Landkreis aus, wenn fast alle Teams vorne mit dabei sind.“ Und das so viele Teams im vorderen Drittel noch eng zusammen sind, freut Kreipl ebenfalls, denn auch hier wird deutlich, wie ausgeglichen die Liga ist und das an guten Tagen jeder jeden schlagen kann. Dies lässt auf ein spannendes Jahr 2019 hoffen.

Aufrufe: 010.12.2018, 08:13 Uhr
Thomas MühlbauerAutor