2024-05-10T08:19:16.237Z

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Kapitäne im Duell: Taylan Boya vom SV Kirchzarten (lins) und Tobias Barth vom FC St. Georgen | Foto: Daniel Thoma
Kapitäne im Duell: Taylan Boya vom SV Kirchzarten (lins) und Tobias Barth vom FC St. Georgen | Foto: Daniel Thoma

SV Kirchzarten dreht Partie beim FC Freiburg-St. Georgen

Spannung erst in der Schlussphase +++ SVK trifft in der Nachspielzeit zum Sieg

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Gebrauchter Nachmittag für den FC Freiburg-St. Georgen, riesige Erleichterung beim SV Kirchzarten. In den letzten vier Minuten drehten die Dreisamtäler die Begegnung bei den Freiburger Vorstädtern und gehen so als glücklicher Sieger vom Platz.
Unmittelbar nach Spielschluss saß St. Georgens Trainer Alexander Arndt regungslos auf seiner Bank, starrte ins Leere, haderte mit seiner Mannschaft und versuchte das gerade Gesehene zu realisieren. Seinem Team war es doch wirklich gelungen, eine Führung in den Schlussminuten noch aus den Händen gleiten zu lassen. „Diese Niederlage ist einfach nur unnötig, vor allem wenn man bedenkt, wie wir das Spiel hergeschenkt haben“, schimpfte Arndt und spielte damit auf den 1:1-Ausgleich der Kirchzartener an.

St. Georgen erhielt einen Freistoß in der eigenen Hälfte, gab diesen fahrlässig her und wurde von den Kirchzartenern eiskalt ausgekontert: Sven Althauser schlenzte nach Vorlage von Kevin Faller den Ball in den Winkel (87.). „Wir haben da alle Zeit der Welt und machen dann so was“, konnte Arndt es noch gar nicht richtig fassen. Ganz anders sah die Gefühlswelt beim Trainerduo der Dreisamtäler, Maxhun Haxhija und Dylan Bamarni, aus. „Mir fällt ein Stein vom Herzen“, schilderte Haxhija seine Erleichterung. Denn es schien wie in letzter Zeit so häufig alles gegen die Dreisamtäler zu laufen. „Erst bekommen wir einen klaren Elfmeter nicht“, analysierte Haxhija und meinte dabei eine Szene in der 75. Minute, als der St. Georgener Verteidiger Christian Strecker SVK-Angreifer Jetmir Qorraj im Strafraum zu Fall brachte, „und quasi im Gegenzug fällt auch noch das 1:0 für Freiburg.“ Nicolas Greitzke umkurvte nach einem Konter Keeper Raphael Baumann, sein Schuss wurde noch geblockt, doch der eingewechselte Ali Chokr setzte nach und traf zur Führung (77.). „Das wäre der typische Spielverlauf gewesen, den du erlebst, wenn du unten stehst“, so Haxhija.

Eine zu diesem Moment überraschende Führung, denn zuvor hatte sich eigentlich eher eine typische 0:0-Begegnung auf dem Feld abgespielt. Die Abwehrreihen standen relativ stabil, Torchancen besaßen Seltenheitswert. Die besten verzeichneten die Gäste in Person von Nino Tumminaro, der erst einen Kopfball neben das Tor setzte (24.) und kurz vor der Pause an der Latte scheiterte (45.+1).

„Man hat beiden Mannschaften heute eine gewisse Grundnervosität auf Grund des Tabellenstandes angemerkt“, wusste Arndt. So blieb es der Schlussviertelstunde vorbehalten, für Spannung zu sorgen. Der späte Ausgleich mobilisierte bei den Kirchzartenern neue Kräfte, sie marschierten weiter nach vorn, führten einen Einwurf schnell aus, Taylan Boya verlängerte per Kopf zu Dennis Kaltenbach, der in der Nachspielzeit zum 2:1 traf (90.+1). „Nun müssen die heute gewonnenen drei Punkte am Dienstag veredelt werden“, richtete Coach Bamarni den Fokus gleich im Anschluss auf das Nachholspiel am kommenden Feiertag, 15.30 Uhr, beim FV Herbolzheim.

FC Freiburg-St. Georgen – SV Kirchzarten 1:2 (0:0)
Tore: 1:0 Chokr (77.), 1:1 Althauser (87.), 1:2 Kaltenbach (90.+1). Schiedsrichter: Lamy (Lingolsheim/E.). Zuschauer: 100.
Aufrufe: 01.10.2017, 20:17 Uhr
Benedikt Hecht (BZ)Autor