Stengel spricht Eberhardt Vertrauen aus

Langjährige Kontinuität

In Vorstand und Abteilungsleitung herrsche langjährige Kontinuität, und auch von fehlendem Unterbau könne angesichts von über 250 Spielern in elf Jugendteams nicht die Rede sein: ,,Die Abteilung ist am explodieren." Eine A-Jugend gebe es kommende Saison allerdings erneut nicht, aber mit Blick auf die B-Jugend abwärts betont Stengel: ,,Da kommt was."

Das soll auch für eine Vielzahl von Aktiven für erste und zweite Mannschaft gelten, ohne dass der frühere Abteilungsleiter Namen nennen wollte. Dass man damit Spekulationen, der Klub stünde nach diversen Abgängen vor personellen Engpässen, Vorschub leistet, nehmen die Mombacher in Kauf. Schließlich sind die Verantwortlichen nach mehreren Zusagen von Spielern, die sich dann doch anders entschieden haben, gebrannte Kinder. Und weiterhin herrscht keine definitive Planungssicherheit. Bis zum 20. Juni müssen die Klubs für die neue Verbandsligarunde melden, beim TDSV Mutterstadt ist dies nach wie vor offen. Mit einer Jugendspielgemeinschaft mit dem benachbarten SV Schauernheim soll die lizenzbedrohende Vakanz im Nachwuchs geschlossen werden, und nach Information aus dem Vereinsumfeld fließt inzwischen auch wieder das Geld für die erste Mannschaft. Die ausstehenden Zahlungen seien bereits größerenteils beglichen, der Rest folge in absehbarer Zeit. ,,An den Zulassungsbestimmungen sollte es wohl nicht scheitern", vermutet Franz-Josef Kolb, Chef für Sport- und Spielbetrieb beim Südwest-Verband. In dieser Woche wollen Verband und Verein die Spekulationen beenden.

Für die Mombacher Hoffnungen, sich den durch Mutterstadts Rückzug frei werdenden Verbandsliga-Startplatz zu ergattern, sieht es also düster aus. ,,Wir planen für die Landesliga", erklärt Stengel folglich, ,,wir freuen uns auf die vielen Derbys und die kürzeren Wege." Den direkten Wiederaufstieg will er nicht als Ziel ausgeben, erst einmal müsse man sich ,,konsolidieren, Luft holen und neu ordnen".

Klar ist, dass Manager Mirko Vorih und Trainer Thomas Eberhardt dabei bleiben sollen: ,,Sie haben das uneingeschränkte Vertrauen", betont Stengel. Der Chefcoach selbst ist diese Woche im Urlaub. ,,Die Verantwortlichen haben mit dem Trainerteam die Saison längstens analysiert. (...) Wie sagte Sepp Blatter vor einigen Tagen: Er verzeihe aber er vergesse nicht", teilt die Fortuna auf ihrer Homepage mit. ,,Ich kann es partout nicht leiden, wenn jemand zu- und dann wieder absagt", begründet Stengel seine Spielerschelte. Das klare Signal, den sportlichen Verantwortungsträgern auch nach einer katastrophalen Rückrunde die Treue zu halten, ist dabei sicher die bessere Antwort.