Der Fortuna-Trainer hatte eine defensive Grundformation aufgeboten und damit richtig gelegen: Immer wieder gelang es, die TuS-Angriffe auflaufen zu lassen und mit langen Bällen auf die eigenen schnellen Offensiven Gefahr heraufzubeschwören. In der neunten Minute schickte Ljubo Dragun auf links Jörg Cevirmeci steil, dessen Maßflanke Grzegorz Szymanek per Kopf verwertete. Beim 2:0 profitierte Szymanek von einem Fehler des TuS-Keepers, der, nach Igor Heizmanns Steilpass durch Ivan Idzan bedrängt, die Kugel vor die Füße des Torjägers spielte, der per Direktschuss aus 25 Metern traf (18.). Szymaneks achten Saisontreffer bereitete FC-Torwart Pasquale Patria mit einem langen Ball vor (52.). Nach Jens Eberhardts Pass legte Idzan (68.) das 4:0 und nach einem Solo das 5:0 (77.) nach.
„Ich habe ja gesagt, die Jungs können sich bis zur Winterpause zeigen, und diesmal kann ich über keinen was Negatives sagen“, lobte Eberhardt. Offenbar hat er das Team mit seiner Kritik am nicht passenden „Preis-Leistungs-Verhältnis“ gekitzelt. „Unterschiedlich“ sei die vom Trainer verkündete Bewährungsfrist vom Team aufgenommen worden, berichtet Idzan: „Er hat ja Recht mit dem was er sagt, das Preis-Leistungs-Verhältnis muss immer stimmen, auch auf der Arbeit. Keiner hat Bock, im Mittelfeld der Tabelle zu stehen“, erklärt Idzan und fordert: „Wir dürfen nicht nur jedes zweite Wochenende unser wahres Gesicht zeigen.“
Verständnis für den Trainer
Kritischer sieht Dragun die Aussagen: „Das Problem ist, dass man ja nicht weiß, wer gemeint ist.“ Auch der Kapitän äußert Verständnis für seinen Trainers: „Er nimmt sich viel Zeit, macht mehr als jeder andere Trainer und hat zudem noch eine Firma zu leiten. Wenn einer so viel Herzblut investiert, kann man verstehen, dass er auch vollen Einsatz verlangt.“ Diesen, lässt Dragun durchblicken, bringt nicht jeder: „Wir haben Spieler dabei, die die Erwartungen aus der vergangenen Saison nicht erfüllen.“ Mancher käme nicht ins Training, wolle aber spielen. „Es geht nicht, wenn drei oder vier aus der Reihe tanzen“, betont Dragun. Gleichwohl dürfe man nicht „gleich alle an den Pranger stellen“. Und am kommenden Wochenende bei Spitzenreiter Pirmasens II bestehe die Chance, „doch noch ein neues Feuer zu entfachen“. Die Lunte ist durch das 5:0 gegen Hohenecken jedenfalls gelegt.
Fortuna Mombach: Patria - Friedel, Kirn, Dragun (46. Dzaka) - J. Eberhardt (68. Stanczyk), Rudolf, Strohmeier, Cevirmeci - Idzan, Szymanek (78. Akinci), Heizmann.