Mombach siegt in Ingelheim

,,Wir waren spielerisch nicht die schlechtere Mannschaft", stellte Tobias Lautz fest. Ausschlaggebend waren in den Augen des Ingelheimer Trainers die unnötigen Situationen, die den Freistößen vorausgegangen waren: Ballverluste, die dann zu den Fouls führten. Hinzukam, dass die Gastgeber wie gewohnt aus ihren eigenen Gelegenheiten kein Kapital schlagen konnten. Thomas Eberhardt fiel hingegen ein Stein vom Herzen. ,,Es war für das ganze Team wichtig, dass wir wieder mal gewonnen haben", stellte der Fortuna-Trainer fest. ,,Man sieht, dass es nicht nur abwärts geht. Wir haben hart gearbeitet, und es freut mich, dass sich die Jungs endlich auch mal belohnt haben", hofft Eberhardt, dass der Dreier ,,noch einmal einen Schub für die nächsten Spiele geben wird."

,,Der Sieg war deshalb so wichtig, weil die Konkurrenz unten auch punktet. Unserer Spielweise hat man in der letzten Zeit angemerkt, dass wir nervöser werden. Das ist jetzt ein Anfang", setzt Christian George darauf, dass die Fortuna die Wende zum Besseren geschafft hat. Zu viel Nervosität hatte auch Tobias Lautz bei seinen Spielern ausgemacht. ,,Wir haben nicht das gezeigt, was wir eigentlich könnten, zu ängstlich gespielt, zu viel überlegt, und dann hat alles entsprechend viel zu lang gedauert", analysierte Ingelheims Coach den Auftritt seiner Elf über weite Strecken des Spiels.

Dabei gab es durchaus einige Gelegenheiten: Tim Schweikardt steuerte nach Zuspiel von Keisuke Iida allein auf Mombachs Torwart Kay Schotte zu, der aber brachte noch den Fuß dazwischen (35.). Das war die beste Chance für die Gastgeber im ersten Spielabschnitt. Zuvor hatte allerdings schon in der dritten Minute Ingelheims Keeper Jascha Eimann gegen Marvin George und Lennard Broll reaktionsschnell klären müssen und in der 27. Minute einen Distanzschuss von Broll über die Latte gelenkt.

Symptomatisch für das Spiel: Nach einem Tohuwabohu im Mombacher Strafraum (mit einem Handspiel eines Abwehrspielers auf dem Boden - absichtlich oder nicht? - der gute Schiedsrichter David Rau entschied sich für nein) wurde der Nachschuss von Jonathan Trost auf der Linie geklärt (56.). Ein Kopfball des eingewechselten Nicolaj Simon nach Freistoß von Peter Staegemann (vergleichbar mit der Situation beim 0:1) ging knapp vorbei (65.). Christian George hingegen traf bei seinem Traumtor zum 0:2 perfekt den Ball, der im Winkel vom Innenpfosten ins Tor prallte. Auch wenn es die Torwartecke war, diesen Treffer sollte man Jascha Eimann nicht ankreiden.

Und so bewahrheitete sich die Binsenweisheit: Wenn man unten drinsteht, fehlt in solchen Situationen auch das nötige Glück. Das hatte diesmal die Fortuna, weil sie halt nicht ganz so tief unten drinsteht.

Spvgg. Ingelheim: Eimann - Bäcker (68. Graffert), Kögler, Dannenberg - Schön (54. Hourle), Trost, Staegemann, Fischer - Iida, Schweikardt, Asyan (64. Simon).

Fortuna Mombach: Schotte - Pilica, J. Eberhardt, C. George, Pflüger - Akcay, Odeh (71. Celik), Streker, Broll (80. Horozovic) - M. George, Hadri (85. Borovskij).

Tore: 0:1 Pflüger (47.), 0:2 C George (74.).

Zuschauer: 70.

Schiedsrichter: David Rau (Nierstein).