2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Auf der Überholspur: Der Fortune Marvin George (rechts) enteilt dem Waldalgesheimer Jan Förstel. In der 66. Minute baute der Mombacher die Führung seiner Farben auf 2:0 aus. 	Foto: hbz/Kristina Schäfer
Auf der Überholspur: Der Fortune Marvin George (rechts) enteilt dem Waldalgesheimer Jan Förstel. In der 66. Minute baute der Mombacher die Führung seiner Farben auf 2:0 aus. Foto: hbz/Kristina Schäfer

,,Der destruktivste Gegner"

Fortuna Mombach bezwingt Waldalgesheim 2:0 / George-Brüder treffen

Mombach. Ob der 2:0 (0:0)-Sieg des FC Fortuna Mombach im Verbandsliga-Derby gegen Alemannia Waldalgesheim verdient war? Marvin George muss schmunzeln. ,,Verdient haben wir bislang eigentlich wenige Punkte geholt", bekennt der Mombacher Stürmer freimütig.

Den anhaltenden Höhenflug der Fortuna nach fußballästhetischen Kriterien zu erklären, ist in der Tat nicht möglich. Kampf plus Kaltschnäuzigkeit lautet das Erfolgsrezept, mit dem auch die spielerisch deutlich überlegene Alemannia in die Knie gezwungen wurde. ,,Das war der destruktivste Gegner in dieser Liga", fasst Gästetrainer André Weingärtner zusammen. ,,Aber das ist legitim. Wenn es klappt, machst du alles richtig."

Dabei klappte vor dem Seitenwechsel bei den Mainzern eigentlich nicht allzu viel, zumindest nicht nach vorne. ,,Wir hatten im Training extra geübt, flach in die Schnittstellen zu spielen", berichtet George. ,,Aber die erste Halbzeit haben wir verpennt." Mittelfeld-Malocher Mohamed Jamali pflichtet bei: ,,Wir haben am Anfang gar keinen Fußball gespielt." Dass der Gegner das Spiel macht, sei durchaus gewollt gewesen. Und nach dem Pausentee klappte es dann auch mit den Gegenstößen. Erst spielte Marvin auf der linken Seite seinen Bruder Christian George frei, der flach ins lange Eck traf (65.), dann fand kaum 60 Sekunden später Marco Strekers Hereingabe von rechts den Weg zu Marvin George (66.).

,,Du brauchst auch ab und zu mal Glück", gestand Fortuna-Trainer Thomas Eberhardt, der sich nach dem 2:0 - im Strafraum - in die Jubeltraube seiner Spieler gemischt hatte. Immer wieder kamen die Gäste zum Abschluss, ließen aber die letzte Präzision vermissen. Allein Marcel Fennel (83., 84., 90.) hätte dreimal gut und gerne noch den Anschluss herstellen können, aber an diesem Tag fehlte bei der Alemannia einfach das entscheidende Quäntchen. ,,Wir haben geglaubt, das Spiel mit 30 oder 40 Prozent entscheiden zu können", ärgert sich Weingärtner. Das war natürlich viel zu wenig gegen beherzt verteidigende Mombacher, die durch Imanol Chiappa Gutierrez (78., 90.) sogar noch hätten erhöhen können, ja müssen. ,,In der zweiten Hälfte hat man gesehen, dass wir uns vor niemandem verstecken müssen", betont Jamali. Mit den Erfolgen wächst das Selbstvertrauen. Nur sieben Gegentore setzte es in den jüngsten acht unbesiegten Spielen, das 0:4 gegen Idar-Oberstein einmal ausgeklammert. Laut Eberhardt zeigt die Fortuna damit zumindest in der Defensive ,,die Qualität einer Spitzenmannschaft".

Fortuna Mombach: Schotte - Pflüger, Kuba, Kühne, Akcay - Streker (84. Broll), Odeh (40. Lugert), Jamali, C. George (88. Celik) - Gutierrez, M. George.
Alemannia Waldalgesheim: Patria – Klöckner (67. Sawin), Schunck, Fennel, Stipp – Förstel, Wischang, Walther, Darcan – Ludwig (57. L. Weingärtner), Mulaj.
Tore: 1:0 Christian George (65.), 2:0 Marvin George (66.).
Zuschauer: 130.
Schiedsrichter: Florian Benedum (Mehlingen).

Aufrufe: 08.11.2015, 21:00 Uhr
Torben SchröderAutor