Vier Siege in sieben Testspielen, aber eben auch manche sportliche Enttäuschung – das ist die Bilanz von Energie Cottbus in der Saisonvorbereitung vor dem Start in die Regionalliga am kommenden Samstag mit dem Heimspiel gegen die VSG Altglienicke.
Die größte Enttäuschung sind für Trainer Claus-Dieter Wollitz jedoch nicht die sportlichen Ergebnisse, sondern der stockende Aufbau der neuen Mannschaft. Dabei hatte sich Energie zum Abschluss der Vorbereitung beim 4:1 (2:0)-Sieg gegen den lettischen Erstligisten Spartaks Jurmala deutlich formverbessert gezeigt. Trotzdem ist Wollitz „insgesamt nicht zufrieden. Das liegt aber nicht an der Mannschaft. Sie versucht, das umzusetzen, was wir besprochen haben. Ich bin unzufrieden, dass wir nicht jene Spieler bekommen, welche die Qualität erhöhen“.
Zum Beispiel Tunay Deniz. Der Kapitän von Liga-Konkurrent Berliner AK gilt als absoluter Wunschspieler, hat dem FCE inzwischen jedoch signalisiert, dass er nicht in die Lausitz wechseln wird. Wollitz hat deshalb im Gespräch mit der LAUSITZER RUNDSCHAU am Wochenende noch einmal Alarm geschlagen, was den aktuellen Kader betrifft. „Uns sagen derzeit viele Spieler ab. Ich weiß nicht, woran das liegt. Ob es an der Außendarstellung liegt oder daran, dass man angeblich hier in Cottbus nicht leben kann – keine Ahnung“, erklärt Wollitz und ergänzt: „Es ist deprimierend, wenn man immer wieder Absagen bekommt. Als Antwort hört man dann immer: ,Man hört dies und das über Cottbus.‘ Das ist nicht gut. Es kostet viel Kraft, die Enttäuschung zu verarbeiten. Dabei kann man hier in Cottbus gut Fußball spielen. Das haben wir in der Vergangenheit nachgewiesen.“