2024-05-17T14:19:24.476Z

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Für den goldenen Schuh und sein Trikot des FC Emmering wird Karol Kopec einen schönen Platz zwischen seinen Tropäen finden.  Weber
Für den goldenen Schuh und sein Trikot des FC Emmering wird Karol Kopec einen schönen Platz zwischen seinen Tropäen finden.  Weber

Trainer Kopec will „irgendwann zurück nach Deutschland“

2. Teil des Abschiedsinterviews

Nach sechs Jahren in Deutschland und drei Jahren beim FC Emmering zieht es Karol Kopec wieder zurück in die polnische Heimat. Der zweite Teil des Abschiedsinterviews.

Im ersten Teil des Interviews sprach Kopec über Angebote vom 1. FC Köln und die Wahl zwischen Kreisklasse und Regionalliga. Im zweiten Teil geht es um die Zukunft des Stürmers. Er hat Angebote aus der 1. Liga und 2. Liga Polens - als Spieler und auch als Trainer. Im Vorort-Interview spricht der 29-Jährige über seine Zukunftspläne.

Wird es einen extra Platz für den goldenen Schuh und das Ehrentrikot mit der Nummer 9 geben?

Natürlich wird es einen Platz dafür geben. Ich habe bereits einen Raum mit den ganzen Trophäen, die ich bisher in meiner Karriere bekommen habe. Und da wird auch der goldene Schuh und das Trikot aus Emmering seinen Platz finden - dafür werde ich schon sorgen.

Coach Karol Kopec oder Spieler bei 1. Liga-Verein Radomiak Radom?

Geht es nur als Trainer weiter oder wirst du auch noch als Spieler auf dem Platz stehen?

Ich bin noch jung und ich würde gerne spielen. Ich muss erst einmal klarstellen, dass es noch nicht sicher ist, dass ich nach Polen als Trainer in die 2. Liga gehen werde. Das ist nur eines der Angebote, die ich aus Polen vorliegen habe. Was ich schlussendlich machen werde, weiß ich noch nicht genau. Mein alter Trainer und meine Freunde haben natürlich gesehen, was ich in Deutschland abgeliefert habe. Dadurch sind telefonisch einige Angebote angekommen.

Auf dieser Liste steht auch das Angebot als Profi-Trainer in der zweiten polnischen Liga, aber auch eine Anfrage als Spieler bei Erstliga-Aufsteiger Radomiak Radom. Diese Mannschaft trainiert mein ehemaliger Trainer, der sich sehr freuen würde, mich in seinem Kader zu haben. Aber bis dahin ist noch einige Zeit und ich werde auch weiterhin für Angebote und Gespräche offen sein. Ich werde mir dann diese Liste vornehmen und durchgehen, welche Möglichkeiten für mich und meine Familie am besten sind.

Aber andererseits muss ich auch zusehen, dass ich nach meiner aktiven Karriere noch weiter am Fußball dran bleibe. Ich werde vielleicht noch vier oder fünf Jahre auf hohem Niveau spielen können. Danach wird es wichtig sein, den Schritt von Feld auf die Bank zu schaffen, aber weiterhin als Dirigent das Team leiten zu können.

Man muss immer 100 Prozent geben

Verglichen mit deiner Zeit als Erstliga-Profi in Polen - wie professionell wird das neue Umfeld sein?

Nach fünf Jahren in Deutschland wird sich sicherlich einiges geändert haben. Vor allem die 2. und 3. Liga in Polen hat einen riesigen Schritt nach vorne gemacht. Die Vereine versuchen immer auf dem aktuellen Stand des Wissens zu sein, die Trainer informieren sich auf der ganzen Welt und versuchen immer irgendwelche Übungen oder Taktiken zu finden, die ihnen Vorteile bringen.

Ich bin ein Spieler der alten Schule. Aber egal, was sich im Fußball ändert, es gibt ein paar Sachen, die bleiben immer gleich. Du musst im Training 100 Prozent geben. Du musst auf dem Platz laufen. Und du musst den Ball sichern, weiterspielen und verwerten können - mehr ist das nicht.

Lewandowski und Klopp sind Kopecs große Vorbilder

Ist eine Rückkehr in den deutschen Fußball (vielleicht auch als Profi-Trainer) ausgeschlossen?

Erst einmal muss ich schauen, wie ich meine Trainerausbildung weitermache. Irgendwann will ich - so bin ich einfach - in den Profibereich kommen. Jeder will einmal wie Robert Lewandowski oder Cristiano Ronaldo werden. Und wenn du ein wenig älter wirst, dann sind deine Vorbilder halt Jürgen Klopp oder Pep Guardiola. Wenn man sich keine großen Ziele setzt, dann wird man die auch nicht erreichen können. Klar wird nicht jeder sein Ziel erreichen können, aber ich will schon irgendwann wieder zurück nach Deutschland kommen. Dann mit einer guten Trainerausbildung im Gepäck und vielleicht mit einem Drittligisten im Visier, den ich trainieren könnte.

Willst du deinen Mitspielern vom FC Emmering noch etwas sagen oder für die Zukunft mitgeben?

Was ich sagen will, wissen die meisten bereits: Wenn ihr auf dem Platz steht, egal ob Training, Testspiel oder Punktspiel, dann müsst ihr immer 100 Prozent geben - am besten 120 Prozent. Egal ob im Amateurbereich oder bei den Profis. Wenn du nicht 100 Prozent geben willst, dann solltest du dir einen anderen Sport suchen, bei dem du Freizeit-mäßig spielen kannst.

Hier geht's zum ersten Teil des Interviews

Aufrufe: 07.6.2019, 09:00 Uhr
Eric NestlerAutor