2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Erste Station als Coach: Simon Schröttle spielte in der vergangenen Saison beim TSV Rain in der Bayernliga. Nun hat er mit dem FC Ehekirchen erstmals eine Mannschaft als Spielertrainer übernommen.  Foto: Xaver Habermeier
Erste Station als Coach: Simon Schröttle spielte in der vergangenen Saison beim TSV Rain in der Bayernliga. Nun hat er mit dem FC Ehekirchen erstmals eine Mannschaft als Spielertrainer übernommen. Foto: Xaver Habermeier

„Wir sind Außenseiter“

Ehekirchens Trainer Simon Schröttle sieht den VfR Neuburg als Favoriten auf den Aufstieg

Herr Schröttle, wie fällt Ihr Fazit der Saison-Vorbereitung aus?

Schröttle: Im Großen und Ganzen ist es so gelaufen, wie ich es mir vorgestellt habe. Die Mannschaft hat sowohl taktische Dinge als auch neue Trainingsinhalte schnell verstanden. In die Vorbereitung sind wir mit starken Spielen gegen Türkspor Augsburg (1:2) und Kissing (4:2) gestartet. Danach hatten wir gegen unterklassige Mannschaften Probleme. Ich glaube, das haben wir inzwischen aber in den Griff bekommen. Die Trainingsbeteiligung in Ehekirchen ist einzigartig und ich habe mit Torwarttrainer Willi Bitscher und Betreuer Helmut Faigl ein super Team um mich herum.

Im ersten Punkspiel der Bezirksliga Nord geht es gegen den VfR Neuburg. Welchen Stellenwert hat dieses Derby zum Auftakt?

Schröttle: Ich finde es überragend, dass diese Partie gleich am Anfang ansteht. Das ist für die Region eine schöne Sache und ich hoffe, dass eine große Kulisse da sein wird. Die Spieler kennen sich untereinander und sind teilweise befreundet. Bei uns sind alle heiß auf die Partie. Ich sehe uns als Außenseiter, hoffe aber, dass wir den VfR ärgern können.

Wie schätzen Sie den VfR Neuburg in der Spielzeit 2017/18 ein?

Schröttle: Für mich ist der VfR Neuburg der Topfavorit, da er sich mit richtig guten Spielern verstärkt hat und bereits einen Top-Kader zur Verfügung hatte. Neuburg war in der vergangenen Saison nicht umsonst in der Relegation und hat finanziell ganz andere Möglichkeiten als etwa wir.

Angenommen, Sie dürften sich einen Spieler des VfR Neuburg aussuchen: Für wen würden Sie sich entscheiden?

Schröttle: Puh. Das ist schwierig zu beantworten. Ich habe mit drei VfR-Spielern beim TSV Rain zusammengespielt. Alexander Egen, Sebastian Habermeyer und Matthias Riedelsheimer sind Kumpels von mir und haben fußballerisch eine hohe Qualität. Ich will mir jetzt keinen aussuchen, würde aber sicherlich nicht Nein sagen (lacht).

Sie haben Ihre erste Stelle als Coach angetreten. Ihr Pendant Christian Krzyzanowski ist seit 14 Jahren dabei. Heißt das automatisch: Vorteil VfR Neuburg?

Schröttle: Nein, das würde ich nicht sagen. Ich beschäftige mich schon länger mit der Thematik Fußball. Ich habe meinen Trainerschein gemacht und als Spieler relativ viele gute Trainer erlebt.

Wie sieht es im personellen Bereich für das Auftaktmatch gegen den VfR Neuburg aus?

Schröttle: Mir war in der Vorbereitung wichtig, dass sich keine Spieler verletzen. Nun sind beinahe alle Mann an Bord. Lediglich Stephan Strehle fehlt weiterhin wegen seiner Handverletzung. Michael Spangler hat sich im Relegationsspiel einen Kreuzbandriss zugezogen und wird in der Hinrunde nicht mehr spielen.

Mit welcher Zielsetzung startet der FC Ehekirchen in die Saison 2017/2018?

Schröttle: Mein persönliches Ziel ist, eine Spielphilosophie zu entwickeln und eine Mannschaft zu haben, die flexibel spielen kann und verschiedene Systeme beherrscht. Als sportliches Ziel gibt es vom Verein keine klare Vorgabe. Als Mannschaft wollen wir natürlich solange wie möglich oben mitspielen. Man muss jedoch realistisch sein. Der VfR Neuburg und der TSV Meitingen sind finanziell in einer anderen Liga. Aber auch wir haben eine gute Mannschaft. Das muss also nichts heißen.

Aufrufe: 029.7.2017, 11:17 Uhr
Neuburger Rundschau / Benjamin SigmundAutor