2024-05-02T16:12:49.858Z

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Verlässt den FC Ehekirchen nach nur einem Jahr wieder: Michael Panknin wird in der kommenden Saison Co-Trainer bei Regionalligist VfB Eichstätt.  Foto: Xaver Habermeier
Verlässt den FC Ehekirchen nach nur einem Jahr wieder: Michael Panknin wird in der kommenden Saison Co-Trainer bei Regionalligist VfB Eichstätt. Foto: Xaver Habermeier

Der FC Ehekirchen verliert seinen Trainer

Michael Panknin verlässt nach der Saison den Bezirksligisten und wird Co-Trainer beim VfB Eichstätt +++ Die Enttäuschung beim Verein ist groß, da es eine mündliche Zusage gab +++ Wie der 29-Jährige seine Entscheidung begründet

Der FC Ehekirchen muss sich für die kommende Saison einen neuen Trainer suchen. Michael Panknin verlässt den Tabellenführer der Bezirksliga Nord und wird Co-Trainer bei Regionalligist VfB Eichstätt.

Der Wechsel stellt nicht nur für den FC Ehekirchen eine große Überraschung dar, hatte Panknin doch bereits vor einigen Wochen für die kommende Saison zugesagt. „Wir sind ein bisschen geschockt und enttäuscht“, sagt daher FCE-Abteilungsleiter Simon Schmaus.

Panknin selbst ist die Entscheidung, Ehekirchen nach nur einem Jahr wieder zu verlassen, nicht leicht gefallen. „Ich hatte dem FCE für die kommende Saison mündlich zugesagt“, gibt Panknin ehrlich zu. Doch dann habe sich die Situation schlagartig verändert. „Vor zwei Wochen hat der VfB Eichstätt bei mir angefragt, was für mich überraschend kam. Ich bin offen damit umgegangen und habe den FC Ehekirchen informiert.“ Der 29-Jährige spricht von schlaflosen Nächten während seiner Entscheidungsfindung. Letztlich habe er aber nicht ablehnen können. „Ich sehe die Anfrage als einmalige Chance, die ich nutzen musste. Es ist ein sehr attraktives Angebot. Ich habe mich für die Trainerschiene entschieden und bekomme nun die Möglichkeit, in der Regionalliga zu arbeiten.“

Panknin kennt den VfB Eichstätt bestens, spielte dreieinhalb Jahre (2015 bis 2018) für den Verein. Zunächst in der Bayernliga, dann eine Saison in der Regionalliga. Nun wollte ihn Eichstätts Trainer Markus Mattes als Co-Trainer zurückholen. „Ich bekomme einen spannenden Aufgabenbereich, darf Trainingseinheiten leiten und Videoanalysen durchführen“, berichtet Panknin, der die beinahe professionellen Bedingungen in Eichstätt lobt. Markus Mattes sei ein „sehr guter Trainer, ich kann viel von ihm lernen.“ Da sich Panknin langfristig im Trainerbereich sieht, nimmt er in Kauf, dass seine Spielerkarriere durch den Wechsel (vorerst) beendet ist.

Dass er beim FC Ehekirchen eine große Lücke hinterlässt, ist Panknin bewusst. „Ich weiß, dass es für Ehekirchen beschissen ist und der Verein enttäuscht ist.“ Die Mannschaft habe im Mittwochstraining verständnisvoll reagiert, als er es ihr mitgeteilt habe.

Durch den Abgang von Panknin verliert Ehekirchen nicht nur seinen geschätzten Trainer, sondern auch einen der wichtigsten Spieler. Panknin lenkt im zentralen Mittelfeld das Spiel und hat einen riesigen Anteil am derzeitigen Erfolg. Nach Fabian Scharbatke, der zum VfR Neuburg zurückkehrt, verlässt damit ein weiterer Leistungsträger den Verein.

Bis zum Schluss war man in Ehekirchen von einem Verbleib Panknins überzeugt. „Wir sind davon ausgegangen“, sagt Simon Schmaus, „dass er sich für uns entscheidet und sein Wort hält.“ Nun muss sich der FC Ehekirchen auf die Suche nach einem Nachfolger machen. „Natürlich wäre es gut, einen Spielertrainer zu finden, das ist aber nicht unser primäres Ziel“, sagt Schmaus, der die Suche als schwierig bezeichnet. „Ende März haben viele bereits ihre Zusage für die kommende Saison gegeben.“ Co-Trainer Simon Schröttle, der derzeit wegen eines Auslandsaufenthalts nicht zur Verfügung steht und vor Panknin Cheftrainer war, werde nicht aufrücken. „Wir stehen in engem Austausch mit Simon, da die Chemie zwischen ihm und dem neuen Cheftrainer stimmen muss“, so Schmaus.

Auswirkungen auf das aktuelle Ziel, den Aufstieg in die Landesliga, erwartet Schmaus nicht, auch wenn die Stimmung im Training „natürlich etwas gedrückt war“. Auch an einen größeren Aderlass im Kader glaubt der Abteilungsleiter, der von zwei weiteren Abgängen aus der zweiten Reihe berichtet, nicht.

Letztlich sei „jeder ersetzbar“, betont Panknin. „Aktuell ist es vielleicht ein Rückschlag für den FC Ehekirchen. Aber es werden wieder neue Leute kommen. Der Verein wird mit Sicherheit eine gute Lösung finden.“

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Aufrufe: 022.3.2019, 15:58 Uhr
Neuburger Rundschau / Benjamin SigmundAutor