"Wir müssen uns stark hinterfragen", sprach Eddersheims sportlicher Leiter Erich Rodler Tacheles. Die spielerischen Möglichkeiten des abstiegsgefährdeten VfB waren mit limitiert scheinbar noch wohlwollend umschrieben. "Wetter war mit Abstand die schlechteste Mannschaft, gegen die wir bisher in dieser Liga gespielt haben. Umso enttäuschender ist daher unser Auftritt heute zu bewerten", führte Rodler weiter aus.
Totale Dominanz in Halbzeit einsWar es etwa die völlig einseitige erste Halbzeit, die die Unachtsamkeiten begünstigte? "Wir hatten in der ersten Halbzeit 90 Prozent Ballbesitz", resümierte Rodler. Dass nur Ivan Rebic traf, war der fehlenden Eddersheimer Konsequenz im Abschluss geschuldet: Turgay Akbulut feuerte zweimal knapp vorbei und Mathieu Freymann bot sich eine gute Kopfballgelegenheit. Von Wetter kam gar nichts. "Sie haben nur gekämpft und lange Bälle gespielt", analysierte Rodler.
Zu sicher gefühlt?
Umso bitterer die Erkenntnis daher, dass das gegen Eddersheim an diesem Tag ausreichte. Zwei diagonal in den Strafraum getretene Bälle führten letztlich zu einem VfB-Doppelschlag binnen zwei Minuten durch Ehm und Schwarz. "Da waren wir scheinbar noch in der Halbzeit, wir haben uns wohl zu Sicherheit gefühlt", vermutete Rodler. Nach dem 2:1 war an sich noch genug Zeit, das Spiel wieder zu treten. Doch der FCE-Auftritt ließ in der kompletten zweiten Halbzeit nur ratlose Gesichter zurück. Rodler: "Die komplette zweite Halbzeit war erschreckend schwach. Die Mannschaft hat keinen Charakter gezeigt."
Eddersheim: Tempel – Silveira, Freymann, Almalqui, F. Rottenau – T. Lindner, Esser – Dechert, Akbulut, N. Rottenau – Rebic.
Tore: 0:1 Rebic (33.), 1:1 Ehm (53.), 2:1 Schwarz (55.).– SR: Wahl (Schöffengrund).– Zu.: 125.