2024-05-08T14:46:11.570Z

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Der „Ballstreichler“ ist zurück: Martin Mayer treibt den FCD wieder an.  Foto: Bro
Der „Ballstreichler“ ist zurück: Martin Mayer treibt den FCD wieder an. Foto: Bro

Schmidt vor Neuried: "Angeschlagene Boxer am gefährlichsten"

FCD gastiert beim Schlusslicht

FC Deisenhofen - Den zweiten Platz in der Landesliga Südost hat sich Peter Schmidt spätestens nach dem jüngsten Heim-2:2 gegen Schlusslicht Aiglsbach abgeschminkt. Am Sonntag (15 Uhr) tritt der von ihm trainierte FC Deisenhofen nun beim TSV Neuried an, der die Rote Laterne von den Aiglsbachern übernommen hat. Eine Aufbauhilfe fürs geschundene FCD-Gemüt?

„Angeschlagene Boxer sind die gefährlichsten“, warnt Schmidt vor dem Neuling, der nach ordentlichem Start zuletzt fünfmal verlor, vor einer Woche gar mit 0:5 in Töging unterging. „Nach diesem Ergebnis werden die Neurieder die Defensive stärken, auch wenn sie spielerisch grundsätzlich nach vorne ausgerichtet sind“, erwartet Deisenhofens Coach, dass sein Team trotz der Negativserie des Gegners und der eigenen Auswärtsstärke (in dieser Wertung liegt der FCD an der Spitze) ein dickes Brett zu bohren hat.

Keine Bedenken hat Schmidt, was die Motivation seines Teams angeht, jetzt, wo es das ursprüngliche Saisonziel aus den Augen verloren hat. Eine spezielle Ansprache in dieser Richtung habe es nicht gegeben: „Das ist jetzt eine Charakterfrage. Und es ist natürlich auch die Frage, mit wem man in der neuen Saison oder auch schon nach der Winterpause noch weiterarbeitet. Wir haben ja genügend Spieler“, deutet der 34-Jährige aber ungeschminkt an, dass er weiterhin vollen Einsatz erwartet. Statt auf einen Appell setzte er zudem auf praktische Maßnahmen: „Diese Woche haben wir gleich viermal trainiert, um ein Zeichen zu setzen, dass wir nichts herschenken.“

Schmidt selbst braucht ohnehin keinen Ansporn durch die Tabelle: „Ich will immer das Maximale herausholen. Und wir haben junge Spieler, die wir stetig verbessern wollen.“

Übrigens verzichtet der Trainer auch auf eine feste Vorgabe bis zur Winterpause,. Wichtig sei vielmehr, den Abstand nach unten zu wahren: „In unserer Situation müssen wir von Spiel zu Spiel denken. Es kann ja auch passieren, dass wir zur Pause nur sechs Punkte Vorsprung auf die Relegationszone haben. Das wäre unangenehm.“

Personell kann Schmidt weitgehend aus dem Vollen schöpfen. Tobias Nickl (krank) und Matthias Leiber (gesperrt) fehlen weiterhin, dafür ist Kapitän Michael Vodermeier, zuletzt beruflich verhindert, wieder dabei und auch Martin Mayer, der wegen des Futsal-Spiels bei Germania Ober-Roden (6:10) gefehlt hatte.

War die Abwesenheit des Mittelfeld-Antreibers womöglich schuld am Punktverlust gegen Aiglsbach? „An ihm kann man es nicht festmachen. Wir hatten ja genug Ballbesitz und Torchancen“, entgegnet Schmidt, der in Neuried trotzdem auf einen gewissen Effekt durch die Rückkehr des 30-jährigen Ballstreichlers hofft: „Ein Martin Mayer tut jeder Mannschaft gut.“

FC Deisenhofen: Hohenberger - Muggesser, Neumann, Vodermeier, Lorenz, Karl, Finster, Mayer, Rembeck, Lattermann, Tschaidse

Aufrufe: 021.10.2017, 12:51 Uhr
Umberto Savignano - Münchner Merkur (Süd)Autor