2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
Peter Schmidt möchte mit der "Abstiegsthematik" nicht zu tun haben und fordert drei Punkte in Erlbach. F: Buchholz
Peter Schmidt möchte mit der "Abstiegsthematik" nicht zu tun haben und fordert drei Punkte in Erlbach. F: Buchholz

Schmidt vor Erlbach-Spiel: "Wir müssen punkten"

Deisenhofen will nicht in den Abstiegsstrudel

Die letzten beiden Partien vor der Winterpause muss der FC Deisenhofen auswärts bestreiten, zunächst an diesem Samstag (14 Uhr) beim SV Erlbach, in einer Woche dann beim TuS Geretsried. Angesichts des bisherigen Saisonverlaufs ist das allerdings eine viel versprechende Perspektive für die Blauhemden.

Aktuell sind sie nämlich das viertschlechteste Heimteam (sieben Punkte aus neun Partien), aber die drittbeste Auswärtsmannschaft (21 Zähler aus zehn Spielen) der Landesliga Südost. „Man muss ja inzwischen fast so rangehen: Zuhause einen Punkt holen, auswärts einen Sieg“, hat Trainer Peter Schmidt seine frühere Kalkulation mittlerweile komplett auf den Kopf gestellt.

Das Hinspiel gegen Erlbach war einer dieser typischen FCD-Auftritte vor eigenem Publikum. Gegen einen defensiv kompakten Gegner fiel ihnen zunächst nicht viel ein, nach der Pause ergaben sich dann aber genug Chancen, um das Spiel zu entscheiden, doch kurz vor Schluss trafen die Gäste durch einen Konter zum 0:1-Endstand. „Ich denke, dass sie auch zuhause tief stehen werden“, sagt Schmidt. Dafür spricht jedenfalls, dass die Südostoberbayern auf eigenem Platz noch größere Probleme haben als seine Truppe: Von neun Spielen haben sie noch keines gewonnen, nur drei mal ein Remis geholt.

„Erlbach hat durchaus Qualität in der Mannschaft, mit Harald Bonimeier und Franz Holzner hinten, Marc Bruche vorn. Da sind noch einige Leute aus Bayernligazeiten dabei, junge Spieler sind dazugekommen“, sieht Schmidt den Gegner besser als es dessen 15. Platz aussagt, erkennt aber Parallelen zu seiner eigenen Elf: „Durch leichtsinnige Fehler kassieren sie Tore und können es nicht mehr ausbügeln.“ Dabei sind beide Kontrahenten statistisch gesehen defensiv stark: Deisenhofen steht mit 24 Gegentreffern in dieser Wertung auf Rang drei, Erlbach folgt unmittelbar dahinter (26). Ein Tor-Festival ist also kaum zu erwarten, zumal kontrolliertes Angriffsspiel durch die Bodenverhältnisse erschwert werden dürfte. „In Erlbach gibt es keinen Kunstrasen. Da ist noch die Frage, ob sie spielen. Aber nach deren 4:0-Sieg letzte Woche in Neuried gehe ich davon aus, dass sie es durchziehen wollen“, so Schmidt.

Der Coach hofft, dass sein Team an die erste Stunde vom 0:1 jüngst gegen Kastl anknüpft: „60 Minuten lang haben wir da nicht schlecht gespielt.“ Zu gut jedenfalls, um sich schon ernsthaft bedroht zu fühlen. Doch Schmidt hat den Keller im Blick: „Wir müssen punkten, um gar nicht in diese Abstiegsthematik reinzurutschen.“ Immerhin kann er aus dem Vollen schöpfen, auch Martin Mayer, der zuletzt wegen des Deisenhofner Futsal-Gastspiels im südhessischen Stockstadt fehlte, ist wieder mit von der Partie.

FC Deisenhofen: Fichtner – Muggesser, Nickl, Vodermeier, Lorenz, Neumann, Finster, Mayer, Rembeck, Lattermann, Tschaidse

Aufrufe: 017.11.2017, 17:48 Uhr
Umberto Savignano - Münchner Merkur (Süd)Autor