FCD-Coach Peter Schmidt betrachtete das 2:0 (2:0) seiner Elf jedoch nüchtern: „Man könnte, wenn man das Ergebnis sieht, sagen: Die Deisenhofner können’s ja. Aber man muss schon berücksichtigen, dass Dachau stark ersatzgeschwächt war.“
Nicht nur wegen der Personalnot des Gegners, sondern auch aufgrund des Spielverlaufs ist der wirkliche Wert des Deisenhofner Erfolgs, von den drei Zählern einmal abgesehen, schwer zu taxieren. Den Deisenhofnern spielte auf dem tiefen Boden in jedem Fall die frühe 2:0-Führung in die Karten. Erst tankte sich Luca Tschaidse durch und schob abgeklärt ein (16.). Den zweiten Treffer erzielte Marco Finster per Handelfmeter (25.). Insgesamt zeigte sich Schmidt mit Abstrichen mit dem ersten Durchgang zufrieden: „Wir haben es ganz ordentlich gemacht, waren klar überlegen, haben aber das Tempo zu niedrig gehalten.“
Das größte Manko war allerdings Matthias Leibers Platzverweis: Der junge Verteidiger musste sich nach einem Ballverslust seiner Mitstreiter im Spielaufbau mit einer Notbremse behelfen (43.). „Das war fahrlässig und ärgerlich“, kritisierte Schmidt den vorangegangenen Fehler. „Und unser Jüngster musste sich dann opfern.“ Mit zehn Mann konnten die Deisenhofner nach vorne zunächst keine großen Akzente mehr setzen, sie ließen aber auch kaum Möglichkeiten des Gegners zu.
In der 69. Minute war dann wieder numerischer Gleichstand hergestellt, denn Dachaus Stefan Vötter sah die Ampelkarte, weil er die Schritte zur Mauer abgezählt hatte. „Muss man nicht geben“, fand Schmidt, der unmittelbar danach eine letzte Schrecksekunde zu überstehen hatte: Sein Keeper Matthias Fichtner brachte beim Nachsetzen nach einem versprungenen Ball den Dachauer David Dworsky zu Fall. „Der Schiedsrichter entscheidet erst Strafstoß und Rot, sein Linienrichter signalisiert ihm dann, dass das Ganze außerhalb des Strafraums war und so gibt es Gelb und Freistoß. Da hatten wir Riesenglück, dass wir nicht gleich wieder einer weniger waren.“