2024-05-14T11:23:26.213Z

Spielbericht
Mats Neumann traf doppelt. Foto: Brouczek
Mats Neumann traf doppelt. Foto: Brouczek

Neumann mit Doppelpack: Deisenhofner Sieg auf der Rennbahn

Deisenhofen – Die schwachen Ergebnisse gegen die Teams aus der unteren Tabellenhälfte waren verantwortlich dafür, dass der FC Deisenhofen wohl schon nach der ersten Saisonhälfte seine Ambitionen auf Rang zwei ad acta legen musste.

Immerhin haben die Blauhemden zum Rückrundenstart aber schon mal angedeutet, dass sie sich in diesem Punkt bessern wollen: Beim Kellerkind TuS 1860 Pfarrkirchen feierten sie einen 3:0 (2:0)-Erfolg. Dabei kam der Boden der eher auf Ballkontrolle ausgerichteten FCD-Spielweise nicht gerade entgegen. „Der Platz war der Trabrennbahn angepasst“, kommentierte Peter Schmidt das Geläuf, das tatsächlich innerhalb einer Anlage für Pferderennen liegt, zum Erstaunen von Deisenhofens Trainer: „Die haben da vier Fußballfelder reingesetzt. Für mich war das wieder mal was Neues.“

Auf dem tiefen Rasen ging es bis zur Pause munter hin und her. „Die erste Halbzeit war offen. Es wurden viele hohe Bälle geschlagen, gepflegtes Kurzpassspiel war nicht möglich“, so Schmidt. „Wir hatten ein leichtes Übergewicht, haben Pfarrkirchen aber auch zu ein, zwei Kontern eingeladen, die dann nicht wirklich gefährlich wurden.“ Für Deisenhofens 2:0-Pausenführung sorgte Mats Neumann mit einem Doppelschlag: Erst traf er mit einem präzisen 20-Meter-Schuss (39.), dann per Kopf nach einer Flanke von Marco Finster (42.).

Um die endgültige Entscheidung noch vor dem Halbzeitpfiff wurden die Gäste erst durch einen Verteidiger, und dann auch noch durch den Unparteiischen Vinzenz Pfister (Oberbergkirchen) gebracht: Tobias Rembeck hatte Pfarrkirchens Keeper bereits umkurvt, hätte nur noch einschieben müssen, wurde aber von hinten umgesenst. Der fällige Elfmeterpfiff blieb aus. „Alle haben sich gewundert, aber der Schiedsrichter hat hinterher gesagt, er hat es nicht gesehen“, berichtete Schmidt. Spielentscheidend war die Szene nicht. In der wenig ansehnlichen zweiten Halbzeit erwiesen sich die Pfarrkirchner als zu harmlos, um den FCD ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.

Die Deisenhofner wiederum ließen die Zügel angesichts der Führung etwas schleifen. „Wir waren nicht mehr so zielstrebig und haben die Konter schlecht ausgespielt“, kritisierte Schmidt. Erst der letzte Angriff saß: Miridon Rexhepi musste nach Thomas Karls Querpass nur noch einschieben (89.). Viel konnte in dieser Situation nicht mehr schief gehen, fand Schmidt: „Da war dann gar kein Gegenspieler mehr da. Aber vorher, bei drei oder vier gegen zwei haben wir das sehr dürftig ausgespielt. Wir müssen da unsere Chancen besser nutzen.“Bei allen Abstrichen war der Coach aber froh um die verdienten drei Punkte gegen einen Abstiegskandidaten: „Das war natürlich positiv.“

Aufrufe: 05.11.2017, 19:50 Uhr
Umberto Savignanp - Münchner MerkurAutor