2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielvorbericht
Rückkehrer Martin Mayer (hinten) und Luis Fischer sind gefordert: Es läuft noch nicht richtig rund beim FC Deisenhofen. (Foto: Robert Brouczek)
Rückkehrer Martin Mayer (hinten) und Luis Fischer sind gefordert: Es läuft noch nicht richtig rund beim FC Deisenhofen. (Foto: Robert Brouczek)

Nach schwachem Saisonstart: Deisenhofen unter Zugzwang

Vor dem Spiel gegen Freising

Und wieder ist der FC Deisenhofen in der Bringschuld: Nach dem 0:1-Heimausrutscher gegen den SV Erlbach müssen die Blauhemden heute Abend (Anstoß 19.30 Uhr) beim SE Freising punkten.

Nach der Rechnung von Trainer Peter Schmidt reichen dem FCD nicht einmal drei Zähler um schon wieder richtig in die Spur zu kommen. Zuhause siegen, auswärts unentschieden spielen, lautet Schmidts grundsätzliche Erfolgsformel. Oder anders ausgedrückt: Der 34-Jährige strebt einen Zwei-Punkte-Schnitt an. Das Auftakt-0:0 gegen Pfarrkirchen machte sein Team durch den 2:1-Sieg in Kastl wett. Das 0:1 gegen Erlbach lässt sich nicht so schnell ausbügeln.

Und damit sind die Deisenhofner genau dort, wo sie ihr Coach nicht haben wollte: Nämlich unter starkem Zugzwang. Das gilt zumindest angesichts der hohen Ambitionen, hinter dem vermeintlich übermächtigen SV Türkgücü-Ataspor Zweiter zu werden. Doch gerade die ersten zwei Darbietungen auf eigenem Platz lassen beim einst so heimstarken FCD schon leise Zweifel aufkommen, ob diese Vorgabe angemessen ist. „Da müssen sich die Spieler auch hinterfragen. Vielleicht klaffen Anspruch und Wirklichkeit doch auseinander“, sagt Schmidt, dem vor allem das ewige Problem der mangelnden Durchschlagskraft Sorgen bereitet: „Auch vergangene Saison haben wir nicht viele Tore geschossen.“

Möglicherweise wird es in Freising ja etwas einfacher. Deisenhofens Coach glaubt, dass der Gegner sein Heil in der Offensive suchen wird, was seinem Team mehr Raum eröffnen würde: „Die wollen mitspielen.“ Die Domstädter haben viele Personalwechsel hinter sich, auch auf der Bank, mit Alexander Plabst. „Neuer Trainer, neues Glück“, sagt Schmidt über den Gegner, der bislang einen Heimsieg und zwei Auswärtsunentschieden auf dem Konto hat. Zwei Tore hat James Joseph beigetragen, der vom Kreisligisten SV Nandlstadt kam, und dem Schmidt großen Respekt entgegenbringt: „Ein griffiger Stürmer.“ Da heißt es: Fehler vermeiden, wie zum Beispiel den vor dem Gegentor gegen Erlbach. Tobias Nickl hatte sich da verladen lassen, was Schmidt ihm aber nachsah: „Er gewinnt so viele Zweikämpfe. Das kann passieren, dass er mal einen verliert, aber der zweite Innenverteidiger darf nicht aufmachen.“

Das war in diesem Fall Kapitän Michael Vodermeier, der die Absicherung vernachlässigte. Und dann patzte bei dem eher mittigen Flatterball von Marc Bruche auch noch der ansonsten sicher wirkende Torwart Lukas Hohenberger: „Da sah er nicht gut aus“, meinte Schmidt. Personelle Folgen wird die Niederlage allerdings kaum haben: „Viel werden wir nicht verändern können“, sagt der Trainer mit Blick auf die immer noch zahlreichen Urlauber im Deisenhofner Kader und den eher negativen Effekt seiner Auswechslungen gegen Erlbach.

FC Deisenhofen: Hohenberger - Muggesser, Nickl, Giesen, Vodermeier, Finster, Mayer, Rembeck, Fischer, Tschaidse, Lattermann

Aufrufe: 01.8.2017, 09:10 Uhr
Umberto Savignano - Münchner Merkur (Süd)Autor