2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielvorbericht
F: Leifer
F: Leifer

FC Deisenhofen: Offensive mit offenem Visier

Der FCD will gegen defensiv anfällige Moosacher knipsen

FC Deisenhofen – Das Wetter verspricht ungemütlich zu werden an diesem Samstag, das Spiel des FC Deisenhofen gegen den TSV Moosach (Anstoß 15 Uhr) sollte aber dafür entschädigen, glaubt zumindest Peter Schmidt: „Es lohnt sich zu kommen“, prophezeit der FCD-Coach, der die Gäste mit offenem Visier erwartet.

„Die Moosacher haben sehr viel Offensivqualität, sind aber hinten anfällig. Die bisherigen Ergebnisse legen nahe, dass sie sich gar nicht hinten reinstellen können“, sagt Schmidt, der den Aufsteiger noch nicht persönlich in Augenschein genommen hat: „Manchmal ist es besser, sich nicht so sehr mit dem Gegner zu beschäftigen. Das kann man tun, wenn man vor Selbstvertrauen strotzt. Aber in unserer Situation müssen wir erst mal unsere Hausaufgaben machen.“

Denn so deutlich die Statistik den TSV Moosach als defensivschwach ausweist (3:6 gegen Türkgücü-Ataspor, 0:3 in Hallbergmoos, 0:8 gegen Dachau, 1:4 gegen Neuried), so klar zeigt sie mit 4:5 Toren nach fünf Partien auch, wo den FCD der Schuh drückt: „Defensiv weiter stabil zu stehen, ist in Ordnung, aber vorne müssen wir uns verbessern“, weiß Schmidt vor dem Duell der schwächsten Offensive gegen die schwächste Defensive (Moosachs Torverhältnis lautet 8:24) der Landesliga Südost.

Eine Einschätzung, die Schmidt für sein Team akzeptiert: „Das muss man so knallhart sagen. Man kann nicht behaupten: Da haben wir ein bisschen Pech gehabt. Sicher hatten wir unsere Chancen. Aber die Zahlen lügen nicht.“ Die Zahlen bergen aber auch eine Gefahr für den FCD: Nämlich den Gedanken, gegen Moosach werde der Knopf wie von selbst aufgehen. Doch Schmidt vertraut da seinen Schützlingen: „Ich glaube nicht, dass unsere Spieler den Gegner unterschätzen.“

Zumal mit Alexander Rojek und Bernhard Riedl zwei TSV-Stürmer, die bislang je zweimal trafen, in Deisenhofen bestens bekannt sind. Rojek spielte unter Schmidt bei den Deisenhofner A-Junioren in der Bayernliga, wechselte dann direkt zum Regionalligisten VfR Garching, ehe er im Sommer in Moosach anheuerte. Riedl trug in der vergangenen Saison das FCD-Trikot, war aber zu lange verletzt, um richtig Fuß zu fassen.

Trotzdem trauert man ihm in Deisenhofen nicht nur sportlich, sondern vor allem als Typ hinterher. Schmidt: „Er wäre wichtig für uns gewesen, hat das Vereinsleben richtig mitgelebt. Wir hätten ihn gerne behalten, haben aber auch Verständnis, dass er seine letzten Jahre bei seinem Heimatverein spielen will.“

Personell hat Schmidt, trotz des Urlaubsantritts von Linus Lorenz, noch mehr Optionen als zuletzt: Andreas Markmüller ist aus dem Urlaub zurück, absolvierte schon einen U23-Einsatz. Der zwei Wochen lang gesundheitlich angeschlagene Tobias Rembeck ist wieder fit, ebenso wie der zuletzt leicht verletzte Kerem Tokdemir. „Ich habe die Qual der Wahl“, sagt Schmidt, der „ein oder zwei Wechsel“ gegenüber dem Sieg in Manching ankündigt.

FC Deisenhofen: Fichtner - Karl, Nickl, Vodermeier, Longo, Mayer, Finster, Fischer, Rembeck, Tschaidse, Lattermann.

Aufrufe: 018.8.2017, 21:33 Uhr
Münchner Merkur (Süd) - Umberto SavignanoAutor