2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Der FC Deisenhofen ließ gegen den Ligaprimus aufhorchen. F: Leifer
Der FC Deisenhofen ließ gegen den Ligaprimus aufhorchen. F: Leifer

Achtungserfolg: Tschaidses Kracher ärgert Türkgücü

Schmidt wünscht sich noch mehr Cleverness

Das war ein Punkt, den man sicher nicht fest einplanen konnte: Beim haushohen Liga-Favoriten SV Türkgücü-Ataspor München schaffte der FC Deisenhofen ein 2:2 (1:1). Mit etwas mehr Glück wäre für die Blauhemden, die zweimal in Front lagen, vielleicht sogar ein echter Überraschungscoup möglich gewesen.

Trotzdem war Trainer Peter Schmidt natürlich zufrieden: „Klar, wenn du zweimal führst, willst du gewinnen. Aber ein 2:2 bei den Türken ist schon ein Achtungserfolg, vor allem auf dem Kunstrasen.“

Das künstliche Geläuf wählten die Hausherren, weil sie schon unter der Woche beim 2:1-Sieg in Dachau auf ähnlichem Untergrund gespielt hatten. „Um im Rhythmus zu bleiben“, wie Schmidt erfuhr. Trotzdem kam der Spitzenreiter zunächst ins Straucheln: Deisenhofens Marco Finster traf früh ins kurze Eck des von Ex-Profi Michael Hofmann gehüteten Gehäuses (5.). „Es ist natürlich glücklich, wenn du mit dem ersten Schuss 1:0 führst, aber wir waren dann auch richtig gut im Spiel drin“, so Schmidt. Seine Deisenhofner ließen aus dem Spiel heraus nicht viel zu, hatten aber Glück, dass ein Freistoßkracher von Erdal Kilicaslan am Pfosten landete. Kurz darauf fiel dann nach einem Angriff über die rechte Außenbahn der Gastgeber der Ausgleich durch Yasin Yilmaz (33.), den Schmidt der mangelnden Cleverness seiner Elf zuschrieb: „Da müssen wir vorher schon ein taktisches Foul ziehen.“ Kurz nach dem Wechsel war aber alles wieder im Lot für den FCD: Luca Tschaidse schnappte sich die Kugel nach einem Befreiungsschlag seiner Abwehr, zog von links nach innen und überwand Hofmann mit einem Sonntagsschuss (49.). Zehn Minuten später hatte Tschaidse Pech mit einem Lattentreffer, sonst wäre vielleicht tatsächlich mehr drin gewesen für die Gäste. So aber glich erneut Yilmaz aus, wieder nach einer Situation, bei der man an der Mittellinie notfalls auf Kosten eines Freistoßes hätte einschreiten sollen, wie Schmidt fand: „Aber da sind wir zu grün.“ Als die Drangphase, einschließlich eines Klärungsversuchs von Tobias Nickl an die eigene Latte, überstanden war, konnte Schmidt von einem „insgesamt gerechten Unentschieden“ sprechen.

Aufrufe: 025.9.2017, 09:23 Uhr
Umberto Savignano - Münchner MerkurAutor