2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Der FCD feierte in Freilassing einen klaren Sieg. F: Deiter
Der FCD feierte in Freilassing einen klaren Sieg. F: Deiter

60 von 90 Minuten gefallen FCD-Trainer Schmidt richtig gut

Lattermann mit Doppelpack

Trotz des klaren 4:0 (2:0)-Erfolgs und einer über weite Strecken sehr ordentlichen Leistung des FC Deisenhofen beim ESV Freilassing fand Trainer Peter Schmidt auch kritische Worte in Richtung seiner Elf.

Wieder einmal nämlich offenbarte die junge FCD-Truppe phasenweise einen Leichtsinn, der ihr gegen stärkere Gegner zum Verhängnis werden könnte. „Wir müssen eigentlich nach zwölf Minuten schon 3:0 führen“, bemängelte Schmidt etwa die Chancenauswertung zu Beginn.

Wobei auch das Schiedsrichtergespann seinen Anteil hatte, indem es Sebastian Lattermann bei dessen Tor wegen angeblicher Abseitsstellung zurückpfiff (4.). Deisenhofens Stürmer hatte jedoch ein Rückspiel erlaufen, also ein regulärer Treffer. Dafür, dass er kurz darauf aus fünf Metern drüberzielte, war Lattermann indes selbst verantwortlich.

Luca Tschaidses frühes 0:1 nach einer Ecke (12.) war also bereits überfällig, Michael Vodermeier hatte wenig später Pech mit einem Pfostenschuss (19.). Die Deisenhofner dominierten, wären aber beinahe für die ausgelassenen Möglichkeiten bestraft worden, als Freilassings Torjäger Albert Deiter am Pfosten scheiterte (21.). „Dann steht’s plötzlich 1:1 und keiner weiß, warum“, atmete Schmidt nach der ersten Chance für die Gastgeber durch.

Mit dem 0:2 durch Marco Finster, der den Ball schön mitnahm und im langen Eck versenkte (42.), war die Ausgleichsgefahr aber erst einmal gebannt. Und nach Lattermanns von Tobias Rembeck und Martin Mayer perfekt vorbereiteten Abstauber zum 0:3 (48.) schien die Partie endgültig entschieden, zumal Schmidt feststellte: „Wir haben die Tore immer zum günstigsten Zeitpunkt gemacht.“

Trotzdem lieferten die Deisenhofner im Gefühl des sicheren Sieges ihrem Trainer zum wiederholten Mal Anlass zur Unzufriedenheit, indem sie einen Gang zurückschalteten. „Die 20 Minuten zwischen dem 3:0 und dem 4:0 haben mir gar nicht gefallen, das war wieder typisch FC Deisenhofen“, schimpfte Schmidt. „Meine Spieler können keinen Gegner mit 90 Prozent schlagen, da fehlt ihnen die Erfahrung. Und ich weiß nicht, was passiert, wenn das 3:1 fällt.“ Doch Freilassing verkürzte nicht, und nach Lattermanns schönem Seitfallzieher zum Endstand (71.) fand Schmidt dann auch lobende Worte für seine Mannschaft: „Nach dem 4:0 haben sie es wieder gut gemacht. Insgesamt haben mir 60 von den 90 Minuten richtig gut gefallen.“

Aufrufe: 011.9.2017, 11:24 Uhr
Münchner Merkur (Süd) - Umberto SavignanoAutor