2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Während die „Germaninnen“ aus Salchendorf (rechts) gegen den SV Oesbern immerhin einen Zähler einfuhren, sorgten die Kickerinnen der SG Albaum/Heinsberg (links) auch gegen den BSV Heeren für Furore. Archiv-
Während die „Germaninnen“ aus Salchendorf (rechts) gegen den SV Oesbern immerhin einen Zähler einfuhren, sorgten die Kickerinnen der SG Albaum/Heinsberg (links) auch gegen den BSV Heeren für Furore. Archiv- – Foto: Thomas Farnschläder

Oops, Sellmann did it again!

Damen von Albaum/Heinsberg gewinnen dank Viererpack von Torjägerin – „Germaninnen“ aus Salchendorf tüten zweiten Saisonzähler ein


Johanna Sellmann scheint nicht genug zu kriegen. Nach einem Doppelpack am ersten Spieltag legte die Stürmerin der SG Albaum/Heinsberg an den letzten beiden Spielen je einen Dreierpack nach – und am Sonntag setzte Sellmann gar noch einen drauf und schnürte gegen den BSV Heeren einen Viererpack (16./22./64./76.)! Und natürlich reichten ihre vier „Buden“ für den vierten Sieg im vierten Spiel. „Was soll ich zu ihrer Klasse noch groß sagen? Es ist eben eine ganz besondere Spielerin, mit der wir automatisch einen Vorteil haben. Das hat man auch beim 3:2 gesehen, wo sie einen Freistoß perfekt oben ins Eck schoss. Mit ihr im Team macht man sich auch nicht die Sorgen, wenn man mal in Rückstand gerät“, erklärte SG-Trainer Martin Arndt, der auch schon nach den letzten Spielen nicht um ein Lob für seine Topspielerin vorbei kam.

Genau das mit dem Rückstand war gegen die Kickerinnen aus Heeren geschehen: Nach einem Befreiungsschlag hatte Elena Leiendecker freie Bahn und netzte zur Gäste-Führung ein (5.). Bitter für die Gäste war, dass eine Spielerin vom Krankenwagen abholt werden musste, weil bei ihr die Kneischeibe herausgesprungen ist. Die Partie war deswegen lange unterbrochen. Doch zwei Sellmann-Tore später hatten die Damen des Fusionsvereins aus dem Kreis Olpe das Spiel gedreht – nur, um nach der Pause wieder ein Gegentor zu fangen: Nina Damaris Hofmann fälschte die Kugel nach einer Ecke der Gäste unglücklich ins eigene Netz ab (48.). Danach war aber wieder Sellmann zur Stelle und stellte mit ihrem elften und zwölften Saisontreffer (!) den 4:2-Endstand her – und schoss die Gastgeberinnen damit erstmals an die Tabellenspitze der Landesliga.

„Mit Lena Baltes ist eine weitere Stammspielerin bei uns ausgefallen. Madeleine Habbel steht nach ihrer Sperre erst gegen Dorstfeld wieder zur Verfügung. Mit allen Spielerinnen aus unserem Kader wäre das heute wohl zweistellig geworden“, urteilte Arndt, „Denn Heeren stand nur hinten drin und hat das Spiel nicht gerade ansehnlich gestaltet. Trotzdem geht ein Riesen-Kompliment an meine Mannschaft, die die Verletzten genau so gut weggesteckt hat wie den frühen Rückstand.“


Einen ganz klaren Aufwärtstrend zeigten die „Germaninnen“ aus Salchendorf, die gegen die Damen des SV Oesbern den zweiten Punkt auf dem heimischen „Wüstefeld“ einfuhren. Deren Trainer Sven Baldus schilderte: „Die Spielerinnen haben sich die Kritik vor einer Woche zu Herzen genommen. Aus einem Abstiegskandidaten ist eine Mannschaft geworden, die um den Klassenerhalt kämpfen will. Sie hat sich heute um 100 Prozent gesteigert.“

Den Führungstreffer erzielte Jasmin Kucharske mit einem verwandelten Foulelfmeter, nachdem Ly Eckstein von den Beinen geholt worden war (26.). Kucharske traf bisher in allen vier Spielen je einmal – und ist damit nach wie vor die einzige Landesliga-Torschützin der „Germaninnen“. Es reichte auch diesmal nur zu einem Punkt, weil Riccarda Kost in der 48. Minute den Ausgleich markierte. Später verhinderten die Torhüterinnen auf beiden Seiten mit ihren glänzenden Reaktionen einen möglichen Siegtreffer. Ein großes Lob gab’s von Baldus daher für die eigene Torfrau Lorena Schilling, die eigentlich Feldspielerin ist.


Die Damen des SC Drolshagen haben indes ihr Spiel gegen die „Borussinnen“ aus Dröschede aus Sicherheitsgründen abgesagt. Ein Nachholtermin steht noch nicht fest. „Unsere zweite Herrenmannschaft ist aktuell in Quarantäne und da stehen noch einige Testergebnisse aus. Da wir einige Partnerinnen von Spielern der Zweiten im Kader haben, konnten wir es nicht verantworten, dass bei positiven Befunden am Montag wir und zusätzlich auch Dröschede in Quarantäne geschickt werden. Es ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, aber in dieser Zeit die Vernünftigste aller Lösungen“, kommentierte Albert Martin, der Trainer der „Dräulzerinnen“.

Aufrufe: 012.10.2020, 14:00 Uhr
Marc KlugAutor