2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Jasmin Kucharske (links, hier im Spiel gegen Albaum/Heinsberg) netzte für die „Germaninnen“ aus Salchendorf auch in Heeren ein – doch es reichte wieder nicht für einen Sieg. Archiv-
Jasmin Kucharske (links, hier im Spiel gegen Albaum/Heinsberg) netzte für die „Germaninnen“ aus Salchendorf auch in Heeren ein – doch es reichte wieder nicht für einen Sieg. Archiv- – Foto: Thomas Farnschläder

„Dräulzerinnen“ geben Tabellenspitze wieder ab

Iserlohn für Drolshagens Damen eine Nummer zu groß – Sellmann schießt Albaum/Heinsberg erneut zum Sieg – „Germaninnen“ bleiben sieglos


Nach dem Durchmarsch von der Kreisliga in die Landesliga scheinen die Damen der SG Albaum/Heinsberg auch durch die Landesliga marschieren zu wollen. Denn die Kickerinnen des Olper Fusionsvereins holten bei den Frauen des SV Hohenlimburg den dritten Sieg im dritten Spiel. Matchwinnerin war wieder einmal Johanna Sellmann, die mit einem lupenreinen Hattrick den Unterschied machte (57./62./83.) und ihre Saisontore Nummer sechs bis acht bejubelte. Aktuell sind es genau 80 Prozent der Albaumer Treffer, die auf Sellmanns Konto gehen. Dem hatten die Gastgeberinnen nur den Ehrentreffer durch Victoria-Sophie Hellweg entgegenzusetzen (88.).

SG-Trainer Martin Arndt freute sich daher: „Johanna hätte heute auch fünf oder sechs Tore machen können, denn wir haben aus einer kompakten Defensive heraus die Räume eng gemacht und so immer wieder Chancen erspielt. Wir gehen nach wie vor personell auf den Zahnfleisch, daher ist es beeindruckend, wie die Spielerinnen damit umgehen.“

Ganz so eindeutig, wie das Ergebnis vermuten lässt, war das Spiel aber nicht. In der ersten Halbzeit entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem die Hohenlimburgerinnen den Ton angaben. „In der Pause hätte ich einen Punkt sofort unterschrieben. Aber wir haben uns gesteigert und nach dem Seitenwechsel mit Erfolg unseren Matchplan verfolgt“, schilderte Arndt.


Sven Baldus, Trainer des weiterhin sieglosen Aufsteigers Germania Salchendorf war von der Leistung seiner Mannschaft angefressen: „Wir haben heute zwei Absteiger gesehen“, brachte er die schwache Leistung beider Teams auf den Punkt. Jasmin Kucharske (8.), die bislang alle drei Landesliga-Tore der „Germaninnen“ erzielt hat, brachte die Gäste erneut früh in Führung.

„Wir haben dann aber bei beiden Gegentoren mit eigenen Fehlern schlecht ausgesehen“, haderte Baldus. Das war beim Ausgleich von Joana Winterseel (40.) genauso der Fall wie bei dem entscheidenden Treffer durch Celina Schütz (70.). „Wir haben heute nicht die Leidenschaft gezeigt, mit der wir es am Mittwoch bei der knappen 2:3-Niederlage im Kreispokal gegen Fortuna Freudenberg spannend gemacht hatten“, erläuterte Salchendorfs Trainer.


Derweil stellten sich die Frauen des FC Iserlohn für die Damen des SC Drolshagen als eine Nummer zu hoch heraus. Mit einer 2:4-Niederlage gaben die „Dräulzerinnen“ den Platz an der Tabellenspitze direkt an die FCI-Kickerinnen weiter. SGD-Trainer Albert Martin sah ein Spiel, in dem sich seine Spielerinnen auf dem Naturrasen schwer taten und zunächst noch gut dagegen hielten:„Die erste Hälfte war sehr ausgeglichen mit Chancen auf beiden Seiten. Danach hat Iserlohn das Tempo angezogen, da hat man all deren Klasse gesehen. Ein paar schwache Minuten mit individuellen Fehlern von uns haben gereicht. Das hat der Gegner eiskalt ausgenutzt. Die Niederlage geht am Ende in Ordnung. Wenn wir unsere Chancen machen, kann das aber auch mit einem 4:4 enden.“

Pia Grau ließ die FCI-Herzen erstrahlen (14.), doch Marie Schröder stellte nur wenig später alle Uhren auf „Null“ (22.). Nach dem Seitenwechsel war es ein Doppelschlag von Lina-Marei Lüders (50./55.), der die Iserlohnerinnen auf die Siegerstraße brachte. Antonia Weber schlug gar noch ein viertes Mal zu (67.). Kurz darauf schoss Antonia Stahlhacke die „Dräulzerinnen“ wieder heran (69.) – ein weiteres Tor gelang der Martin-Elf aber nicht mehr.

Aufrufe: 05.10.2020, 12:00 Uhr
Marc KlugAutor