2024-05-17T14:19:24.476Z

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Erik ten Hag leitete zwei Jahre die Geschicke der kleinen Bayern. Foto: sampics
Erik ten Hag leitete zwei Jahre die Geschicke der kleinen Bayern. Foto: sampics

Ten Hag zurück zum FC Bayern? Die tz weiß, was Sache ist

Warum musste der eigentlich gehen?

Könnte Erik ten Hag, der als Trainer von Ajax Amsterdam gerade drauf und dran ist, in das Finale der Königsklasse einzuziehen, der Richtige sein für den FC Bayern? Darüber wird anscheinend auch an der Säbener Straße nachgedacht.

Der Wunder-Trainer und seine Wunder-Bubis marschieren weiter in Richtung Champions-League-Finale! Erik ten Hag und Ajax Amsterdam sind nach dem 1:0-Sieg im Halbfinal-Hinspiel gegen Tottenham Hotspur nur noch ein Spiel vom Königsklassen-Endspiel entfernt. „Wir sind noch nicht durch. Wenn wir ins Finale wollen, müssen wir uns weiter steigern“, gibt der Ajax-Coach die weitere Marschrichtung vor. Vor allem sind es die jungen Wilden um Frenkie de Jong (21), Matthijs de Ligt (19) oder Donny van de Beek (22), die in Europa für Aufmerksamkeit sorgen. Allerdings weckt auch ten Hag mit seiner Idee vom Fußball das Interesse von zahlreichen Top-Klubs.

ten Hag trainierte zwei Jahre FC-Bayern-Amateure

Nach tz-Informationen beobachtet auch der FC Bayern – allen voran Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge – mit großem Interesse die Arbeit von ten Hag. Direkten Kontakt gab es aber bisher noch nicht. Dass der 49-Jährige von 2013 bis 2015 die Amateur-Mannschaft des FC Bayern trainierte, ist bekannt. Der damalige Bayern-Sportvorstand Matthias Sammer holte den früheren Verteidiger nach München. Aber warum musste ten Hag eigentlich gehen?

Beide Parteien trennten sich im Guten, es floss kein böses Blut. Das verdeutlichen auch die jüngsten Aussagen von ten Hag. So sagte er erst kürzlich der SZ: „Bayern ist mein Verein geworden.“ Der Vertrag des Holländers lief im Sommer 2015 aus und wurde schlichtweg nicht verlängert. Damit konnten damals beide Seiten leben.

Während Zeit in München gab es auch ein paar Reibungspunkte

Ten Hag, der vor seiner Zeit bei den FCB-Amateuren bereits mit dem niederländischen Klub Go Ahead Eagles den Aufstieg aus der zweiten in die erste Liga schaffte, zog nach seiner Station in München als Cheftrainer zum FC Utrecht weiter.

Aus ten Hags Sicht verständlich, immerhin war er mit den Amateuren zweimal am Aufstieg in die Dritte Liga gescheitert und hätte im Fall einer Vertragsverlängerung noch ein weiteres Jahr in der Regionalliga Bayern arbeiten müssen. Da war ein Engagement in der Eredivisie definitiv attraktiver. Allerdings gab es während ten Hags Zeit in München auch ein paar Reibungspunkte im sportlichen Bereich.

Unter anderem hätte er die damaligen A-Jugend-Juwele Sinan Kurt und Gianluca Gaudino gerne regelmäßig in der Regionalliga-Mannschaft spielen lassen, um sie an den Herren-Bereich zu gewöhnen. Doch die Sportliche Leitung bestand darauf, dass das Duo weiter in der A-Junioren-Bundesliga auflaufen soll. Ausschlaggebend waren diese Differenzen aber nicht für die Trennung.

Der Holländer genoss es während seiner Zeit in München, sich regelmäßig mit dem damaligen Bayern-Chefcoach Pep Guardiola auszutauschen. Es ist also kein Zufall, dass der aktuelle Ajax-Spielstil unter ten Hag stark an den Tiki-Taka-Fußball des katalanischen Star-Trainers erinnert. „Bei einem so großen Verein mit so vielen prägenden Persönlichkeiten wie Pep Guardiola und auch Matthias Sammer zu arbeiten, war wie ein Sechser im Lotto“, sagte er kürzlich der Sport Bild. Vielleicht wird ten Hag in Zukunft ja zur prägenden Persönlichkeit in München.


Aufrufe: 02.5.2019, 12:29 Uhr
Münchner Merkur / tz / Manuel BonkeAutor