Mit dem momentan 12. Platz, dem bereits verspielten Aufstieg und nur vier Punkten Abstand zu den Abstiegsrängen kann beim FC Bayern sicherlich niemand zufrieden sein. So hatte auch Trainer Tim Walter vergangenen Freitag seinen Ärger über den „Kindergartenfußball“ seiner Mannschaft geäußert: „Jede Mannschaft gibt gegen uns 150 Prozent, weil es gegen den großen FC Bayern geht. Dabei ist das nicht der FC Bayern, das sind kleine Kinder.“ Weiter bemängelte er die Laufleistung des Teams, was sich gegen den TSV Rosenheim unbedingt ändern soll. „Für uns geht es darum, gegen Rosenheim unser Spiel über 90 Minuten durchzuziehen. Wir müssen mutig spielen, eine hohe Laufbereitschaft zeigen und hart arbeiten.“, so Walter.
Auch wenn die Bayern am Dienstagabend weiterhin nicht auf die verletzten Alexander Gschwend, Valentin Micheli und Michael Strein zurückgreifen können, sollten drei Punkte auch als Wiedergutmachung für die vorigen Spiele das klare Ziel sein. Dass die Mannschaft gut besetzt ist und anders auftreten kann, als beispielsweise gegen den SV Schalding-Heiding, zeigte sie diese Saiaon bereits mit den deutlichen Siegen gegen die Reserve des FC Ingolstadt oder gegen die SpVgg Bayreuth. Die Hoffnungen für das Vorhaben Sieg liegen unter anderem auf Stürmer Kwasi Okyere Wriedt. Der 23-jährige steht momentan mit acht Ligatoren immerhin auf Platz fünf der Tofjägerliste und wurde am Wochenende sogar von Jupp Heynckes in den Profi-Kader berufen. Allerdings blieb der Neuzugang aus Osnabrück ohne Einsatz in der Bundesliga.
Wriedt wird unter der Woche aber nicht im Champions-League-Kader der Profis gegen Celtic auftauchen. Die Bayern haben den Knipser der Reserve für die Königsklasse nicht gemeldet. Das wird die ausgezeichnete Stimmung beim TSV 1860 Rosenheim aber trotzdem nicht trüben, denn die Elf von Trainer Tobias Strobl präsentierte sich bisher im heimischen Jahnstadion in starker Verfassung. Vergangene Woche setzten die Rosenheimer auch auswärts gegen die U23 des FC Augsburg ein starkes Ausrufezeichen und können mit breiter Brust gegen die Jungstars von der Säbener Straße auflaufen.
Am Dienstag um 19 Uhr wird sich also zeigen, ob sich der Kampfgeist und die momentan herrschende Euphorie des TSV Rosenheim, oder die eigentlich vorhandene Klasse und der Wille zur Wiedergutmachung des FC Bayern durchsetzen werden.