2024-03-18T14:48:53.228Z

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Lars Lukas Mai steht bis 2022 beim FC Bayern unter Vertrag. Sven Leifer
Lars Lukas Mai steht bis 2022 beim FC Bayern unter Vertrag. Sven Leifer

Lars Lukas Mai: Bekommt das Abwehrtalent jetzt seine Chance bei den Profis?

Ausfälle in der Innenverteidigung

Lars Lukas Mai ist eines der größten Talente beim FC Bayern München. Nach der Verletzung von Niklas Süle könnte der 19-Jährige bald im Profi-Kader spielen.

Niklas Süle fällt mit nach einem Kreuzbandriss, den er sich in der Partie gegen den FC Augsburg zugezogen hat, monatelang aus. Der Abwehrchef des FC Bayern wurde bereits operiert. Im darauffolgenden Champions-League-Spiel erwischte es auch Lucas Hernández. Er verletzte sich beim 3:2-Sieg in Piräus am Sprunggelenk und fehlt dem Rekordmeister für einige Wochen.

In der Innenverteidigung stehen Trainer Niko Kovac mit Benjamin Pavard, Jerome Boateng und Javi Martinez, der mit Oberschenkel-Problemen zu kämpfen hat, somit nur noch drei Innenverteidiger zur Verfügung.

Das könnte die Chance für Lars Lukas Mai aus dem Drittliga-Team werden. Der 19-Jährige hat in der vergangenen Woche seinen Vertrag an der Säbener Straße vorzeitig bis 2022 verlängert. Der Abwehrspieler wurde am 31. März 2000 in Dresden geboren. 2014 wechselte er von Dynamo Dresden an die Isar. In seiner zweiten Saison war er bereits Stammspieler bei den B-Junioren. 2006/17 führte er die U17 als Kapitän zur Deutschen Meisterschaft. Im selben Jahr wurde er mit der Fritz-Walter-Medaille in Bronze ausgezeichnet.

Lars Lukas Mai: Bundesliga-Debüt für den FC Bayern München gegen Hannover 96

Zur Spielzeit 2017/18 beförderte ihn sein Mentor Tim Walter, mit dem er wenige Monate zuvor die deutsche Meisterschaft gewonnen hatte. Als 17-Jähriger etablierte er sich sofort als Stammspieler im Regionalliga-Team des FC Bayern München.

Ende April 2018 folgte der nächste Karriereschritt. Altmeister Jupp Heynckes stellte ihn am 21. April im Bundesliga-Spiel gegen Hannover 96 in die Startelf. Sieben Tage später stand er im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt abermals von Anfang an auf dem Rasen und spielte erneut 90 Minuten durch. Im Anschluss unterschrieb er seinen ersten Profi-Vetrag beim FC Bayern, obwohl es einige Anfragen von anderen Klubs aus der Bundesliga gab.

Die Saison 2018/19 sollte der vorläufige Höhepunkt der noch jungen Karriere von Lars Lukas Mai werden. Nach der souveränen Meisterschaft in der Regionalliga Bayern feierte der 1,90 Meter große Defensivspezialist in zwei dramatischen Relegationsspielen gegen den VfL Wolfsburg den Aufstieg in die 3. Liga. Danach gab es erneut Offerten aus der 1. und 2. Bundesliga. Der 1. FC Nürnberg, der VfB Stuttgart mit seinem ehemaligen Trainer Tim Walter und Fortuna Düsseldorf sollen sich nach dem Verteidiger erkundigt haben. Den Interessen erteilte er Ende Juli eine Absage und verkündete, dass er in München bleiben wird.

Unter Niko Kovac noch ohne Pflichtspieleinsatz

In der laufenden Saison der 3. Liga kam er bisher auf elf Einsätze und ein Tor. Am 1. Spieltag gegen Hertha BSC Berlin, am 5. Spieltag gegen den 1. FC Köln und in der 1. Runde des DFB-Pokals gegen Energie Cottbus stand er im Profi-Kader, blieb aber ohne Einsatz.

Seit Mai 2015 lief Lars Lukas Mai für diverse Junioren-Nationalmannschaften des DFB auf. Bis jetzt kam er für die U15 bis U19 zu insgesamt 29 Länderspielen und erzielte zwei Tore. Sein älterer Bruder Sebastian Mai (25) ist ebenfalls Fußball-Profi. Er ist Kapitän beim Drittliga-Spitzenreiter Hallescher FC. Im ersten und bisher einzigen Bruderduell am 19. August 2019 markierte Lars Lukas Mai beim 2:1 in Halle den Siegtreffer für den FC Bayern.

Man darf gespannt sein, ob Niko Kovac angesichts der angespannten Personalsituation demnächst auch auf Lars Lukas Mai zurückgreift. Falls er sich im Profi-Kader beweist, könnte der nächste Karriereschritt nur eine Frage der Zeit sein. Einen prominenten Fürsprecher hat er bereits: Der ehemalige FC-Augsburg- und jetzige U20-Nationaltrainer Manuel Baum traut seinem Schützling den Sprung zu: „Ein richtig, richtig Guter. Da können sie jetzt ruhig mal mutig sein und ihre eigenen Spieler pushen. Warum soll das keine Lösung sein?“

Aufrufe: 023.10.2019, 17:06 Uhr
Jörg BullingerAutor