2024-05-08T14:46:11.570Z

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Manuel Wintzheimer und Lars Lukas Mai (r.) haben im Sommer offenbar die Qual der Wahl. Foto: mis
Manuel Wintzheimer und Lars Lukas Mai (r.) haben im Sommer offenbar die Qual der Wahl. Foto: mis

Bundesligklubs jagen Wintzheimer und Mai - was macht Bayern?

Auch Juve signalisiert Interesse

Die beiden FCB-Talente Manuel Wintzheimer und Lars Lukas Mai sind offenbar begehrt. Nach dem VfL Wolfsburg melden noch mehrere andere Klubs ihr Interesse an den beiden Youngstern an. Sogar ein Spitzenklub aus Italien ist dabei.

Sind Manuel Wintzheimer und Lars Lukas Mai auf Abschiedstournee im Trkot des FC Bayern? Nach dem schon der VfL Wolfsburg an den beiden Junioren-Nationalspielern baggert, haben jetzt noch weitere Vereine ihr Interesse hinterlegt.

Laut der Bild-Zeitung buhlen auch der Hamburger SV, Schalke 04, Hannover 96, Werder Bremen und sogar der italienische Spitzenklub Juventus Turin um die beiden U19-Spieler des FC Bayern. Angeblich hat der HSV im Moment die besten Karten. Demnach hat Kaderplaner Johannes Spors in den Gesprächen einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Außerdem könnte der drohende Abstieg dem Bundesliga-Dino in die Karten spielen, da sich Wintzheimer und Mai im Unterhaus größere Chancen auf Einsatzzeiten ausrechnen.

Die Verträge der beiden U19-Führungsspieler an der Säbener Straße laufen aus. Die Perspektive beim Rekordmeister ist - auf den ersten Blick - nicht besonders rosig. Auch wenn die Nachfolge von Jupp Heynckes noch nicht geregelt ist, wird es extrem schwer, einen dauerhaften Platz im Profi-Kader zu ergattern. Der 18-jährige Innenverteidiger Mai hätte nach aktuellem Stand mit Jerome Boateng, Mats Hummels, Javi Martinez und Niklas Süle vier Nationalspieler vor sich.

Auch Wintzheimers Aussichten sind überschaubar. Hält der FC Bayern in Zukunft weiterhin am System mit zwei Flügel- und einem Mittelstürmer fest, müsste sich der 19-Jährige mit Sandro Wagner und Robert Lewandowski messen.

Warum nicht verlängern und ausleihen?

Um die eigenen Entwicklung weiter voranzutreiben, brauchen beide regelmäßige Einsätze auf dem höchstmöglichen Niveau. Dass die Regionalliga Bayern nicht das beste Pflaster ist, um sich für Einsätze im Bundesliga-Kader zu empfehlen, haben die vergangenen Jahre gezeigt. Seit der Ära Louis van Gaal hat kein Jugendspieler der Roten dauerhaft den Sprung in den Profi-Kader geschafft.

Trotzdem würde eine Verlängerung der Verträge durchaus Sinn machen. Marco Friedl (20) ist beispielsweise noch bis 2021 an den Rekordmeister gebunden, wurde aber im Januar für eineinhalb Jahre an Werder Bremen ausgeliehen. Dass dieses Modell funktionieren kann, zeigten schon die vorübergehenden Engagements von Philipp Lahm (2003 bis 2005) beim VfB Stuttgart, Toni Kroos (2010-2011) bei Bayer Leverkusen und David Alaba (Rückrunde 2011) bei 1899 Hoffenheim. Alle drei kehrten gestärkt zurück und reiften an der Isar zu absoluten Weltstars.

Außerdem verkannten die Bayern schon einmal einen Spieler aus dem eigenen Nachwuchs. Mats Hummels bekam unter Jürgen Klinsmann 2008 keine Chance und wechselte für kolportierte 4,2 Millionen Euro ins Revier zu Borussia Dortmund. Acht Jahre später blätterte der Verein geschätzte 35 Millionen für die Rückkehr des Weltmeister hin. Mit Blick auf den anstehenden Umbruch in den kommenden Jahren, wären zwei "geparkte" Talente für die Zukunft sicherlich nicht die schlechteste Option...

Aufrufe: 05.4.2018, 15:42 Uhr
Jörg BullingerAutor