2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht

"Schnell vergessen“

Bezirksliga: Der FC Bad Oeynhausen präsentiert sich gegen den TuS Jöllenbeck zwar nicht gerade von seiner besten Seite, gewinnt aber mit 2:1

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Mit einer wenig berauschenden Vorstellung gewannen die Fußballer des Bezirksligisten FC Bad Oeynhausen daheim gegen den TuS Jöllenbeck mit 2:1 (0:1). Durch diesen Erfolg kletterten die Badestädter schon auf Tabellenplatz drei.

Trotz des Erfolges war Trainer Holm Windmann diesmal aber alles andere als zufrieden: „Das wollen wir mal ganz schnell vergessen. Das war ein schmutziger Sieg.“


Ganz besonders mit der ersten Halbzeit konnte Windmann überhaupt nicht zufrieden sein. Da passte fast gar nichts. Speziell im Aufbauspiel leisteten sich die Gastgeber eine Vielzahl von Fehlern und luden den TuS dadurch immer wieder zu gefährlichen Angriffen ein. In der 11. Minute stand Lennard Warweg völlig ungedeckt und köpfte mühelos die 1:0-Gästeführung. Marcel Krawczyk (13.) und Brian Ketscher (22.) hatten weitere sehr gute Einschussgelegenheiten. „Das beste am ersten Durchgang war, dass es nur 0:1 stand“, resümierte Windmann.

Ungewöhnlich für die heimischen Kicker, dass diese erst in der 36. Minute zu ihrer ersten Chance kamen. Atilgan scheiterte an Gäste-Schlussmann Sebastian Blümel. In der Halbzeit dürfte es in der Kabine der Hausherren dann wohl etwas lauter geworden sein, denn der FC kam mit einer ganz anderen Körpersprache aufs Spielfeld zurück. Xemgin Ali Ammo sorgte in der 53. Minute für den 1:1-Ausgleich, als er erst energisch nachsetzte und dann zwei Gegenspieler mustergültig ausspielte.

Die Partie wurde nun zunehmend hektischer, die Zweikämpfe immer intensiver. Gäste-Spieler Atilla Parlar, der schon zuvor einige Male durch übertriebenes Reklamieren auffiel, leistete sich einige unflätige verbale Ausdrücke in Richtung der FCO-Bank und wurde völlig zurecht mit der roten Karte vom Feld geschickt. Trotz Unterzahl hatten die Gäste durch Ketscher eine glasklare Torchance, doch FCO-Schlussmann Mirko Göhner zeigte die Parade des Tages und bewahrte seine Elf vor dem erneuten Rückstand.

Vier Minuten vor Spielende bewies Hashem Celik schon verloren geglaubte Torjägerqualitäten und staubte aus kurzer Distanz zum 2:1 ab. Mächtig hektisch wurde es dann mit dem Schlusspfiff, als Schiedsrichter Ishak Karahan die Partie wenige Sekunden vor Ablauf der 90. Minuten beendete. Spieler und Verantwortliche der Gäste bestürmten den Unparteiischen und machten ihrem Unmut Luft. Sie waren der Auffassung, dass die Begegnung noch mindestens um fünf Minuten hätte verlängert werden müssen. Coach Windmann hatte sich als erster wieder beruhigt: „Das beste heute waren die drei Punkte.“

FC Bad Oeynhausen: M. Göhner; Rosenberg (76. Celik), Reimer (84. Tamojan), Sahitaj, Bobe, Mühlmeier, Atilgan, Ammo, Gierasinski (63. Richter), Cuwalsky, J. Göhner.
TuS Jöllenbeck: Blümel; Günther, Parlar, Warweg, Detering, Ketscher, Martens (86. Lachmann), Hellwig, Cieslik, Krawczyk (78. Karabas), Siek.
Tore: 0:1 (11.) Warweg, 1:1 (53.) Ammo, 2:1 (86.) Celik.
Rote Karte: Parlar (56., wg. Gegenspieler-Beleidigung).

Aufrufe: 012.3.2018, 12:00 Uhr
Ralf Buchholz/Foto: BüchelAutor