2024-05-14T11:23:26.213Z

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Kaum zu halten: Florian Bacher (r.) netzt in Bad Kohlgrub zweimal ein. Tobias Ollert muss sich in dieser Szene mächtig strecken, um den Otterfinger zu bremsen. (Foto: Kögl)
Kaum zu halten: Florian Bacher (r.) netzt in Bad Kohlgrub zweimal ein. Tobias Ollert muss sich in dieser Szene mächtig strecken, um den Otterfinger zu bremsen. (Foto: Kögl)

"Nicht wach genug": Bad Kohlgrub verliert deutlich

Gegen Otterfing

Kohlgrub verliert die Partie im Kopf. Kapitale Fehler verursachen gegen Otterfing eine klare Niederlage. Die nächste Chance hat der FC am Dienstag

Der Dienstag kommt gerade recht. Nicht, weil die Bad Kohlgruber Fußballer englische Wochen lieben. In diesem Fall geht es nur um Wiedergutmachung. Denn nach der 0:4-Pleite vom Samstag hat der FC einiges zu verbessern. Nur: So wie gegen Otterfing brauche Bad Kohlgrub im Duell mit Bad Heilbrunn (15 Uhr) nicht nochmals aufzutreten, betont Trainer Thomas Simmeth, der große Stücke auf den Aufsteiger hält.

Angefressen war er nach der Heimpleite. Die gute Ausgangslage nach dem Derbyerfolg in Murnau hat seine Mannschaft einfach weggeworfen. Das Spiel habe sie „im Kopf verloren“, urteilt Simmeth. „Wir waren einfach nicht wach genug.“ Anders kann er sich die Fehler nicht erklären. Kapitale Schnitzer leisteten sich die Ammertaler. Beispiel eins: Am eigenen Strafraum schauten seine Schützlinge teilnahmslos zu, wie die Kugel hin und her flog. Simmeth sah das Unheil kommen. „Hey, warum gehen wir nicht zum Ball?“ brüllte er noch aufs Feld. Zu spät. Florian Bacher stand parat und „wixte das Ding in den Winkel“, wie es Tobias Ollert ausdrückte. Gut fünf Minuten vor der Halbzeit folgte Lapsus Nummer zwei: Florian Kratz leistete sich einen katastrophalen Fehlpass. Der Kohlgruber Torhüter Martin Bierling klärte den ersten Versuch, doch wieder schaltete Bacher am schnellsten und verwandelte zum 2:0. Bacher? Wollten die Hausherren den nicht an die kurze Leine nehmen?

Zwischen den beiden Treffern muss man den Gastgebern aber zugutehalten, dass sie dem Spiel ihren Stempel aufdrückten – vergebens. Guten Ansätzen folgte oft ein schwacher Abschluss. Die beste Möglichkeit ließ Ollert liegen. Nach dem Seitenwechsel gab’s weitere Möglichkeiten für den FC. Ein Schuss von Christian Maintz aus guter Position landete in Keeper Philip Drostes Armen. Eine Viertelstunde vor dem Ende entschied der TSV mit einem erfolgreich vorgetragenen Konter die Partie. Maximilian Dengler passte quer zu Ott, der aus kurzer Distanz keine Mühe mehr hatte.

In der letzten Minute patzte auch noch FC-Keeper Bierling. Er versuchte, Dengler im Strafraum zu verladen, doch der Otterfinger ließ sich nicht austricksen, nahm Bierling den Ball ab und schob ihn ins leere Tor – Patzer Nummer drei. „Alle unsere Patzer wurden eiskalt bestraft“, sagt Simmeth. Der Coach bemängelt, dass sein Team nicht als Einheit gespielt und nur weite Bälle geschlagen habe. „Da muss ich mir halt auch mal was anderes einfallen lassen.“ Im Abschluss vermisste Simmeth „den Biss, das Ding unbedingt reinhauen zu wollen“.

Gegen Bad Heilbrunn sollte sich das schnellstens ändern. Der FC-Trainer hat „ein Umschaltspiel der Extraklasse“ ausgemacht. Sowie mit Maximilian Specker ein ähnliches Kaliber im Sturm wie Bacher. Vielleicht sogar noch schneller. Bad Heilbrunn spiele 90 Minuten mit Kraft und Tempo. Simmeth fordert: „Darauf müssen wir uns einstellen, sonst geht das ganz böse aus.“

FC Bad Kohlgrub - Ammertal – TSV Otterfing 0:4
Schiedsrichter: - Zuschauer: 70
Tore: 0:1 Bacher (8.), 0:2 Bacher (38.), 0:3 Ott (75.), 0:4 Dengler (89.)

Aufrufe: 014.8.2017, 14:09 Uhr
Andreas Kögl - Garmisch-Partenkirchner-TagblattAutor