Auggener Katapultstart wird nicht belohnt

Offenburger FV - 1. SV Mörsch 3:0

Nach dem Heimsieg des OFV sagte dessen Trainer Florian Kneuker: „Der SV Mörsch hat uns das Leben schwer gemacht. Wir wussten um dessen Gefährlichkeit bei Standardsituationen. Wir haben fast keine zwingende Torchance zugelassen.“ Die erste Spielhälfte bot wenige Höhepunkte, da die Gäste ihre ganze Kraft in die Abwehr investierten. Der OFV zeigte seine Lernfähigkeit bei Standardsituationen. Louis Beiser-Biegert erzielte nach einem Eckstoß (21.) per Kopfball die Führung. Zu Beginn der zweiten Halbzeit fand der OFV nicht mehr den Spielrhythmus, zumal Mörsch bissiger in die Zweikämpfe ging. Ab der 65. Minute änderte sich jedoch das Bild: Der OFV kam wieder wie gewohnt in Tritt und setzte die Gäste permanent unter Druck. Kapitän Marco Petereit und Elias Matthäi stellten den leistungsgerechten Endstand her. (jn)

Tore: 1:0 Beiser-Biegert (21.), 2:0 Petereit (74.), 3:0 Matthäi (90.). Zuschauer: 97.

FC Denzlingen - TuS Oppenau 5:0

Es war mutig, konsequent und zugleich riskant was sich das Denzlinger Trainerteam in puncto Aufstellung hatten einfallen lassen. In Dino Saggiomo, Jan Torres, Christian Dichtel und Johannes Fiand fanden sich gleich vier erfahrene Kräfte nach geringerer Trainingsbeteiligung auf der Ersatzbank wieder. Auch ohne das Quartett überzeugte die junge Denzlinger Mannschaft. Gerade Timo Wehrle hinterließ bei seinem Comeback einen glänzenden Eindruck. (luka)

FC Waldkirch - FV Lörrach-Brombach 2:2

„Hinterher waren wir schon bedröppelt“, bekannte Enzo Minardi nach dem 2:2-Remis beim FC Waldkirch. Der Coach des FV Lörrach-Brombach musste verfolgen, wie seine Verbandsliga-Kicker in alte Muster zurückfielen und nach dem späten 2:1-Führungstreffer noch den Ausgleich in der 89. Minute kassierten. Statt eines Sieges samt dreier Zähler nahm der FVLB nur einen Punkt beim Tabellen-14. mit, was aber immerhin den Sprung von Rang zwölf auf elf ermöglichte.

Allen voran zwei Aspekte störten Minardi nach dem Auftritt im Elztal. Der erste war ein schleppender Start in das erste Pflichtspiel nach der Winterpause. „Präzise zu spielen“ hatte der FVLB-Coach von seiner Elf gefordert, doch war von Präzision in der Anfangsphase wenig zu sehen. Sicher, aufgrund der windigen und nassen Wetterbedingungen war das Geläuf nur schwer zu bespielen. Allerdings standen sich die Gäste auch selbst im Weg, „wir haben uns viele leichte Abspielfehler und Ballverluste erlaubt“, bemängelte Minardi, der zudem fehlende Konzentration konstatierte, und „wir waren zu weit weg von den Gegenspielern“. Folglich waren die Gastgeber in den ersten 20 Minuten das bessere Team, bereits nach sechs Minuten lagen sie 1:0 vorne, nach einem Freistoß schob Simon Walter am langen Pfosten ein.
Der zweite Aspekt, mit dem Minardi haderte, war die Fehlerkette vor dem Waldkircher Treffer zum 2:2, „uns hat hier in der einen oder anderen Szene die Cleverness gefehlt“. Mehrfach hätten seine Spieler die Entstehung des Gegentores unterbinden können. Auf der Außenbahn hätte der FVLB den Ballführenden aggressiver unter Druck setzen müssen, und sich in der Folge nicht allzu leicht im Strafraum ausspielen lassen dürfen. Zwar verhinderte Schlussmann Marc Philipp, der Dominik Lüchinger (Schulterprobleme) vertrat, mit einem guten Reflex den Einschlag im Gehäuse, doch beim Abpraller stellte die Lörracher Defensive erst den Passweg nicht zu und war dann am kurzen Pfosten nicht nah genug am Torschützen Walter.

So blieb die Lörracher Leistungssteigerung ohne den erhofften Lohn in Form des siebten Saisonsieges. Im ersten Abschnitt hatte die Minardi-Elf nach und nach besser ins Spiel gefunden und sich zunehmend mehr Spielanteile arbeitet. Zunächst blieben hochkarätige Chancen für den FVLB allerdings aus. Doch die Gäste steigerten sich auch spielerisch, vermehrt gelangen ihnen nun auch Kombinationen, und eine solche zwischen Daniel Briegel und Mirco Böhler führte nach einem Eckstoß zum Ausgleich. Mit einem abgefälschten Schuss aus sieben Metern traf Böhler zum 1:1-Ausgleich (31.).

Das Remis hatte bis zum Pausenpfiff Bestand, obgleich Waldkirch in den Schlussminuten der ersten Hälfte durch Walter noch zwei weitere gute Chancen verzeichnete. Nach dem Seitenwechsel ließ der schwer zu bespielende Platz gelungene Spielzüge nur noch bedingt zu. Die Gäste waren tonangebend und drückten die Heimelf tief in die eigene Hälfte, insbesondere der eingewechselte Witali Semenschuk sorgte für viel Gefahr. Sein erster Kopfball nach einer Maßflanke von Böhler strich hauchdünn über die Torlatte (70.), seinen zweiten lenkte FC-Torhüter Ioannis Zavounis mit den Fingerspitzen über das Gehäuse (77.). Bei der dritten Chance schlug der Lörracher Stürmer zu: Nach einem Eckstoß schob er am langen Pfosten zum 2:1 ein (85.).

Doch einmal mehr in dieser Saison brachte sich der FVLB um wertvolle Punkte im Abstiegskampf. Und in der Nachspielzeit verloren die Gäste noch Mirco Böhler durch eine Rote Karte wegen groben Foulspiels.

FVLB: Philipp; Böhler, Billeci, Meier, Pinke; Nickel, Squillace; Briegel, Glaser (87. Paolo Disanto), Gianfranco Disanto (72. Kierzek); Münch (63. Semenschuk). Tore: 1:0 Walter (6.), 1:1 Böhler (31.), 1:2 Semenschuk (85.), 2:2 Walter (89.). Schiedsrichter: Hirt (Schönwald). Zuschauer: 120. Rot: Böhler (FVLB/90.+3/grobes Foulspiel).

SV 08 Kuppenheim - SC Lahr 4:1

Die Lahrer legten nach der Winterpause einen veritablen Fehlstart hin und boten vor allem in Halbzeit eins, wo sie nur eine echte Torchance hatten, eine schwache Leistung. Die Kuppenheimer gingen nach fünf Minuten in Führung, legten dann gegen die in dieser Phase völlig überforderten Gäste weiter den Vorwärtsgang ein und trafen noch drei Mal. In der Pause musste Gästecoach Oliver Dewes die richtigen Worte gewählt haben. Der Sportclub zeigte ein anderes Gesicht, während die Kuppenheimer im Gefühl des klaren Vorsprungs etwas nachlässig agierten. So kamen die Gäste (64.) zum verdienten Anschlusstreffer durch den auffälligen Neuzugang Ousman Bojang. Unrühmlicher Schlusspunkt war die Verletzung von Bojang, der nach einem Zusammenprall eine schwere Gehirnerschütterung erlitt, die einen Rettungshubschraubereinsatz nach dem Schlusspfiff nach sich zog. Oliver Dewes verzichtete verständlicherweise auf ein längeres Statement, lobte jedoch die Moral und das Auftreten seiner Elf in Hälfte zwei.(abu)

Tore: 1:0 Karamehmedovic (5.), 2:0 Balzer (25.), 3:0 Weissgerber (28.), 4:0 Herbote (41.), 4:1 Bojang (64.). Zuschauer: 150.

FSV Rot-Weiß Stegen - FC Radolfzell 1:6

Bei stürmischen und damit grenzwertigen Bedingungen setzte sich der Favorit vom Bodensee am Ende deutlich durch. Nach sechs Minuten verwandelte Tobias Krüger einen Eckball, unterstützt von einer Windböe, direkt zur 1:0-Führung für Radolfzell. Bereits nach elf Minuten führten die Gäste mit 3:0. In der 40. Minute verwertete Marco Kürner einen Strafstoß nach Foul an Maxi Rohrer zum 1:3. Kurz vor der Halbzeit verpasste Heiko Hogenmüller per Schuss an den Innenpfosten das 2:3. Nach Wiederanpfiff eine faire Aktion des Gästespielers Robin Niedhardt, der dem Schiedsrichter erklärte, er sei nicht gefoult wurde. Arne Grigorowitsch hatte nach einer Grätsche von Julian Scholpp bereits auf Elfmeter entschieden (50.). In der Folge kontrollierte Stegen das Spiel, doch Radolfzell nutzte jede seiner Chancen zu Toren. Beide Trainer waren sich einig, dass das Ergebnis das Spiel nicht widerspiegelt. (vqel)

Stegen: Löffler, Scholpp, Beck (76. Denzel), Wiese, Marco Kürner, Fischer (80. Dreher), Hogenmüller (60. Buhl), Marcel Kürner, Krusenotto, Maxi Rohrer (71. Mai), Yannik Rohrer. Tore: 0:1 Krüger (6.),0:2 Berisha(7.), 0:3 Erdmann (11.), 1:3 Kürner (40.), 1:4 Stricker (60.), 1:5 Hlavacek (80.), 1:6 Hepfer (86.). Schiedsrichter: Grigorowitsch (Allmannsweier). Zuschauer: 80.

FC Auggen - 1. FC Rielasingen-Arlen 3:4

Jonathan Ehret war zunächst Mann des Tages bei den Auggenern. Nach sieben Minuten hatte er bereits zweimal für die Gastgeber getroffen – 2:0. Etwas übermotiviert brachte Alexander Strazinski den Rielasinger Christian Mauersberger im Strafraum zu Fall, und Nedzad Plavci verkürzte auf 1:2, da waren gerade mal zehn Minuten gespielt. Der kaum zu bremsende Ehret setzte auch anschließend mehrfach Akzente in der FCA-Offensive, umso ärgerlicher für die Markgräfler, dass Rielasingen durch Patrick Leschinski noch vor Halbzeitfrist zum 2:2 ausglich (38.).

Nach Wiederanpfiff ging die Jagd der Auggener weiter. Doch auch ihr Keeper Elias Kiefl musste gleich zwei akrobatische Flugeinlagen zeigen (68.). Dann erhöhte Sven Körner doch noch zum 3:2 für den Tabellenzweiten: Obwohl sich Kiefl zur Seite hechtete, kullerte der Ball irgendwie über die Torlinie. Nach einem Schnitzer des eingewechselten Idrissa Khan traf Silvio Battaglia unhaltbar zum 2:4 (90). Das späte 3:4 durch Strazinski war nur noch Ergebniskosmetik.

„Wir haben angefangen wie die Feuerwehr, wir waren einfach bärenstark“, sagte der Auggener Trainer Marco Schneider. „Mir tut es vor allem leid für die Mannschaft, denn die hat wirklich bis zur letzten Sekunde gekämpft, alles gegeben.“ (gei)

Auggen: Kiefl, Saur, Strazinski, Wettengel, Anlicker, Ehret, Imgraben (57. Aslan), Mayer, Reinecker, Dold (81. Hein), Casalnuovo (79. Khan).

Tore: 1:0 Ehret (4.), 2:0 Ehret (7.), 2:1 Plavci (10./FE), 2:2 Leschinski (38.), 2:3 Körner (73.), 2:4 Battaglia (90.), 3:4 Strazinski (90.+2). Schiedsrichter: Hamidi (Rastatt). Zuschauer: 300.