2024-05-02T16:12:49.858Z

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Traf doppelt für den FC Auggen: Neuzugang Nils Mayer (links, gegen den Stegener Julian Scholpp). | Foto: Patrick Seeger
Traf doppelt für den FC Auggen: Neuzugang Nils Mayer (links, gegen den Stegener Julian Scholpp). | Foto: Patrick Seeger

Abgebrühte Auggener kontern Stegen aus

FSV RW Stegen kassiert beim 1:3 gegen den FCA durch individueller Fehler die erste Heimniederlage

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Drittes Spiel, erste Niederlage für den Aufsteiger FSV RW Stegen. Im Heimspiel gegen den FC Auggen sorgten drei individuelle Fehler, gegen die abgebrüht agierenden Markgräfler, für die erste Nullrunde.
Comebackqualitäten – die zeichneten in der vergangenen Landesligasaison die Dreisamtäler immer wieder aus, und auch im Heimspiel vergangene Woche gegen den SC Pfullendorf sorgten sie für das 3:3-Remis. Im Heimspiel gegen den FC Auggen blitzten sie ab der 70. Minute erneut auf, Martin Fischer verkürzte nach schöner Kombination und Pass von Andreas Beck auf 1:3 (76.), in der 80. Minute hatten die Stegener in Person von Timon Mai gar das 2:3 auf dem Fuß – doch klärte hier ein Auggener Verteidigerrücken auf der Linie. Es blieb beim 1:3 und die bittere Erkenntnis: Sich auf diese Willensstärke und Comebackqualitäten zu verlassen, das wird in der Verbandsliga für den Aufsteiger nicht der Schlüssel zum Erfolg sein.



Zu spüren bekamen dies die Dreisamtäler gegen Auggen. „Die Niederlage ist vollkommen verdient“, stellte FSV-Coach Stefan Schwär nach Spielende fest und blickte kurz auf seinen Notizblock. Der hatte sich in den 90 Minuten zuvor gut gefüllt. Vor allem die individuellen Fehler seiner Mannen dürften darin Eintrag gefunden haben. Den ersten Patzer bekam Schwär bereits in der 5. Minuten zu sehen. Ein Fehlpass im Mittelfeld, die Rückwärtsbewegung seines Teams funktionierte nicht und mit einem langen Ball auf Nils Mayer war die Viererkette geknackt. Problemlos schob der Auggener Angreifer zur frühen Führung ein. „So ein scheiß Ball“, fluchte Schwär an der Seitenlinie.

Doch lag die Führung nicht nur an dem Stegener Fehler. „Unser aggressives Balleroberungsspiel hat die Stegener immer wieder zu Fehlern gezwungen“, wusste FCA-Coach Marco Schneider. Kein leichtes Spiel würde es werden, da die Dreisamtäler noch „euphorisiert vom Aufstieg seien“, hatte Schneider im Vorfeld der Partie gewarnt – und es wurde die „erwartet schwere Aufgabe.“ Doch hielten sich die Markgräfler an die von Schneider vorgegebene Marschroute, standen sehr kompakt in Mittelfeld und Abwehr und unterbanden so jegliche Stegener Angriffsbemühungen. „Dadurch konnten wir unser Konterspiel durchziehen“, sagte Schneider. So bissen sich die Dreisamtäler am Auggener Bollwerk die Zähne aus und luden selbst zum nächsten Gegentreffer ein. Hatte Mayer bereits nach einem schönen Sololauf das 2:0 auf dem Fuß (36.), war es letztlich Matthias Dold, der drei Minuten vor der Pause eiskalt verwandelte. Grenzenloser Jubel bei den Markgräflern, sehr zum Unmut von FCA-Routinier und Mittelfeldmotor Andreas Hein. „Hört auf Euch so zu freuen. Gefreut wird sich erst nach den 90 Minuten“, fuhr Hein seine Mitspieler an und ermahnte sie zur Konzentration.

Auch nach Wiederanpfiff besaßen die Gäste die besseren Gelegenheit zum Torerfolg. Ebrima Sowe Musu Jaiteh setzte aus elf Metern einen Kopfball an den Pfosten (55.), Dold scheiterte an FSV-Keeper Rafael Rammo (60.) ehe Mayer mit seinem zweiten Treffer das 3:0 für den FCA gelang. In der Vorwärtsbewegung verloren die Dreisamtäler das Spielgerät, Mayer setzte von der Mittellinie zum Sololauf an und ließ Rammo keine Abwehrmöglichkeit (62.).

Stegen warf nun noch einmal alles nach vorne, versuchte es mit der Brechstange, kam letztlich aber nur zu besagtem Anschlusstreffer durch Fischer. „Bei uns haben heute Leistung und Engagement gestimmt“, freute sich Schneider. Seine Mannschaft habe die Basics umgesetzt. Schwär hingegen kam immerhin zu der Erkenntnis, dass „wir mithalten können und eigentlich auf Augenhöhe waren.“ Ein Hoffnungsschimmer für die kommenden Aufgaben.


FSV RW Stegen – FC Auggen 1:3 (0:2)

Stegen: Rammo – Marcel Kürner, Schwendemann (65. Hermann), Marco Kürner (46. Scholpp), Wiese – Duffner, Ganter (65. Mai), Beck, Denzel (76. Buhl) – Fischer, Rohrer. Auggen: Kiefl – Reinecker, Strazinski, Saur, Wettengel – Ehret (74. Held), Khan, Hein (90. Kusser), Dold (88. Cifdalöz) – Musu Jaiteh, Mayer (77. Casalnuovo). Tore: 0:1 Mayer (5.), 0:2 Dold (42.), 0:3 Mayer (62.), 1:3 Fischer (76.). Schiedsrichter: Renner (Meßkirch). Zuschauer: 120.

Aufrufe: 018.8.2018, 09:11 Uhr
Benedikt Hecht (BZ)Autor