2024-04-30T13:48:59.170Z

Spielvorbericht
– Foto: Sportfotos Nordhausen

Das erste Kellerduell?! Alles ohne Druck...

Der Blick auf die Tabelle ist nach einem Spiel natürlich wenig aussagekräftig. Dennoch treffen die beiden ersten Schlusslichter mit Wacker Nordhausen und Fahner Höhe am Wochenende aufeinander.

Für beide Teams war die Niederlage am 1. Spieltag kein Beinbruch, zumal sie am Ende jeweils auch zu hoch ausfiel. Dennoch wollen beide Teams nun die ersten Zähler einfahren.


Wacker Nordhausen verlor zum Auftakt am Ende zwar deutlich mit 1:4 in Sandersdorf, dennoch weiß Trainer Philipp Seeland, dass die Partie hätte anders verlaufen können. „Es war ärgerlich aus unserer Sicht. Wir gehen in Führung, was unserem Matchplan in die Karten spielt. Nach dem Ausgleich konnten wir nach der Pause draufpacken und hatten beste Möglichkeiten zur erneuten Führung. Dann gab es auf der anderen Seite den Doppelschlag zum 1:3. Da wurden wir gnadenlos bestraft. So ist es in der Oberliga“, so die Analyse des jungen Coaches.

Wie die Oberliga sein kann, bekam auch Fahner Höhe im ersten Spiel in dieser Ligaklasse zu spüren. Das Fazit nach dem 0:3 gegen den FC Eilenburg von Trainer Tobias Busse war dennoch im Großen und Ganzen positiv: „Der Tag war ein tolles Erlebnis für den Verein, die Mannschaft und für mich als Trainer. Wir haben auch die 90 Minuten genossen. Wir haben gegen eine sehr gute Eilenburger Mannschaft gespielt. Sie stehen nicht umsonst im Pokalfinale in Sachsen steht, haben in den letzten Jahren immer oben mitgespielt und werden auch dieses Jahr um Rang Eins ein Wort mitreden. Wir haben das über weite Strecken doch sehr gut gemacht. Wir haben Eilenburg schon das ein oder andere Mal geärgert. Das 0:2 nach einem individuellen Fehler war dann mental der Bruch bei uns. Dennoch haben wir eine gute Leistung gebracht, auf die wir aufbauen können. Wir sind mit einem guten Gefühl aus dem Spiel gegangen.“

Ein wenig stehen die beiden Thüringer Oberligisten am Wochenende unter Druck. Denn kein Verein startet gerne mit zwei Niederlagen in eine Spielzeit. „Beide Mannschaften wissen, dass es schwer werden könnte. Von Druck möchte ich da noch nicht sprechen. Beide Teams wollen sicher Punkte sammeln. Doch bei einer Niederlage geht für keinen die Welt unter. Für mich ist es ein 50-50 Spiel“, so Wacker-Coach Seeland zum Spiel gegen den Thüringer Aufsteiger. „Wir haben Null Druck vor dem Spiel. Den lassen wir uns auch nicht auferlegen. Sicher hatte sich Nordhausen den Auftakt anders vorgestellt. Ich denke sie sind mehr unter Zugzwang als wir. Nordhausen hat eine spielstarke Mannschaft, die über das Passspiel und das Spiel in die Tiefe mit schnellen Spielern zum Erfolg kommen will. Wenn wir unseren Matchplan dagegensetzen, können wir sie aus dem Konzept bringen und es für uns zu Nutze machen“, blickt Tobias Busse auf die Partie am Sonntag im AKS, die vor bis zu 1.500 Zuschauern aber ohne Gästefans stattfinden wird.

Philipp Seeland sind die Duelle mit Fahner Höhe aus der langen gemeinsamen Zeit in der Thüringenliga mit Wackers Reserve noch bestens in Erinnerung: „Wir haben vier, fünf Jahre intensiv jedes Jahr um die Meisterschaft gestritten Das waren immer super Duelle. Wir freuen uns jetzt darauf, dass wir uns in der Oberliga wieder begegnen“, so Seeland. Der Nordhäuser Trainer erwartet zwei verschiedene Spielkonzepte, die am Sonntag aufeinandertreffen: „Fahner Höhe erwarte ich mit den erfahrenen Möckel und Lischke gut im Spielaufbau. Wir kommen über Spritzigkeit, Tempo und schnellen Aktionen. Man wird sehen, welches Konzept von Vorteil ist. Ich erwarte ein interessantes, intensives Spiel.“

Personell trägt dabei den Nordhäuser Coach ein paar mehr Sorgenfalten als sein Gegenüber Tobias Busse, der auf die Langzeitverletzten Artur Machts und Joel Klette verzichten muss. Hingegen könnte Neuzugang Patrick Meier (wir berichteten) schon im Kader stehen. Bei Wacker Nordhausen hatte der „Rucksack vom Jena-Spiel“ (O-Ton Philipp Seeland) personell Spuren hinterlassen. Leon Gümpel und Moritz Penzler sind angeschlagen und konnten diese Woche nicht trainieren. Zudem fehlen die Langzeitverletzten Jonas Ernst und Erik Schneider. Hingegen könnte Richard Franz wieder in den Kader zurückkehren. Beide Teams sind heiß auf das zweite Thüringer Duell der jungen Saison (nach Rudolstadt – Erfurt) und die ersten Saisonpunkte...

Aufrufe: 021.8.2020, 14:00 Uhr
André HofmannAutor