2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Der FC Amberg (in Gelb) hatte am Dienstagnachmittag die SpVgg aus Ansbach zu Gast im Stadion am Schanzl.Foto: abm
Der FC Amberg (in Gelb) hatte am Dienstagnachmittag die SpVgg aus Ansbach zu Gast im Stadion am Schanzl.Foto: abm

Zum vierten Mal in Folge nicht verloren

Der FC Amberg erkämpft sich in der Bayernliga Nord lange Unterzahl spielend ein 1.1 Unentschieden gegen die SpVgg Ansbach.

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Dieses Spiel hatte den Stoff, aus dem zufriedene Zuschauer gemacht werden. Der FC Amberg jedenfalls lieferte ein in kämpferischer Hinsicht nicht zu toppendes Spiel ab, er kompensierte den 0:1-Rückstand zur Pause, machte auch die gelb-rote Karte bereits in der 48. Minute (Sven Florek) wett und kam dann in der 67. Minute zum verdienten Ausgleich. Am Ende dieser rasanten Partie zwischen dem FC Amberg und der SpVgg Ansbach stand es 1:1-Unentschieden, damit konnten beide zufrieden sein.

Die Amberger jedenfalls konnten sich beim Gang in die Kabine im Beifall der 250 Fans sonnen. Denn dieses 1:1 war aus Amberger Sicht das Ergebnis nimmermüder Bemühungen um den Ausgleich, ja sogar um den Sieg. Und es war das 4. Spiel in Serie ohne Niederlage. Die SpVgg Ansbach war immer gefährlich, mit Patrick Kroiß, Stefan Hammeter und Sven Landshuter war ein Trio vorne, das ständig für Gefahr sorgte. Ambergs Abwehr war jedoch auf der Hut, Torhüter Maximilian Bleisteiner war eine sichere letzte Instanz.

Auf Amberger Seite den einen bevorzugen hieße den anderen benachteiligen, und dennoch: Ambergs Abwehrchef Kevin Kühnlein war der beste Mann auf dem Platz, nicht nur mit Leistung, auch mit Worten. Er sagte Schiedsrichter Felix Brandstätter seine Meinung im 2. Abschnitt, wieder mal hatte der Referee mit einer schwer nachvollziehbaren Entscheidung (Vorteilsabbruch) Spieler und Zuschauer in Wallung versetzt, die altbekannten und schon als vergessen zu betrachtenden „Schieber-, Schieber-Rufe“ feierten fröhliche Urständ. Brandstätter traf eine ganze Reihe von schwer verständlichen Entscheidungen, war viel zu schnell bei der Hand mit gelben Karten (fünf für Amberg) in den letzten zwei Minuten auch zwei für Ansbach, und das hohe Einsteigen mit gelb führte dann zum Platzverweis von Florek. Für ein allenfalls als gelbwürdig anzusehendes Foul an Sebastian Mechnik in der Spielfeldmitte. Da waren gerade mal 48 Minuten gespielt und kurioserweise hat das Unterzahlspiel den Amberger Ehrgeiz erst so richtig angestachelt.

Das Spiel selbst begann recht flott, denn beide Teams wählten die offensive Variante. In der Folgezeit hatte Ansbach die etwas größeren Spielanteile, der FC Amberg hielt jedoch stets dagegen. Die Mittelfranken waren schnell im Vorwärtsgang, die FC-Deckung musste höllisch aufpassen, um nicht überrannt zu werden, das tat sie aber ganz gut. Ambergs Fehler war, dass zu viele Bälle – auch unbedrängt und insbesondere in der Vorwärtsbegegnung – verloren wurden. Das ermöglichte den Ansbachern immer wieder Ballbesitz. Eine Viertelstunde lang gab es ein schnelles Spiel zwischen den Strafräumen, dann aber, ganz plötzlich, Chancen über Chancen. Bleisteiner (18.) rettete reaktionsschnell gegen einen Kopfball des langen Beck, praktisch im Gegenzug klärte Belzner (20.) per Kopf auf der Linie nach der ersten Amberger Ecke, dann verzog Kroiß ganz knapp (23.) am rechten Dreieck vorbei und nach 35 Minuten dann fiel das 0:1: Die Amberger verloren den Ball im Mittelfeld, daraus entwickelte sich ein Gegenangriff über rechts, den Patrick Kroiß mit einem wunderbaren Tor (11. Treffer) in den rechten Winkel abschloss. Beide Teams hatten in der ansehnlichen Partie noch Möglichkeiten (Fischer für Amberg/Schmidt für Ansbach) das 0:1 zur Pause war nicht unverdient, die Folge überlegenen Spiels auch nicht. 1:1 wäre gerecht gewesen.

So hieß es am Ende, denn der FC Amberg erwies sich, obwohl er ab der 48. Minute nur mit zehn Mann auf dem Feld stand, als Kampfmaschine. Das Amberger Team berannte das Ansbacher Tor, die SpVgg Ansbach verlor die Linie. Konter allerdings gab es immer wieder, Chancen für Amberg durch Keilholz (58.) und Haller (61.) aber auch. Die Begegnung stand, wie es immer so treffend heißt, auf des Messers Schneide, auch als Martin Popp einen Angriff über die linke Seite zum 1:1 abschloss, nach feiner Vorarbeit von Haller, ließen beide Teams in ihren Bemühungen um den Sieg nicht nach. Kühnlein per Kopf (70.) hatte dann noch die beste Chance für Amberg, so richtig gefährlich für Amberg wurde es dann in der 73. Minute mit einem Freistoß hart an der Strafraumgrenze von Hammeter, den Bleisteiner hielt. Weder die Amberger noch die Ansbacher konnten sich bis zum Schlusspfiff sicher sein.

Aufrufe: 03.10.2017, 18:23 Uhr
aogAutor