2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Der FC Amberg (in Gelb) hatte seine Möglichkeiten, machte aber zu wenig daraus.Foto: Rothe
Der FC Amberg (in Gelb) hatte seine Möglichkeiten, machte aber zu wenig daraus.Foto: Rothe

Mit dem Spitzenreiter gut mitgehalten

Der FC Amberg verliert in der Bayernliga Nord mit 1:2 nur knapp und unnötig gegen den SC Eltersdorf.

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Man denkt besser nicht dran, was in diesem Spiel für den FC Amberg alles möglich gewesen wäre, alles, wenn und aber hilft aber nichts: Bei subtropischen Temperaturen hat der Gastgeber am Samstagnachmittag gegen den Spitzenreiter aus Mittelfranken prächtig mitgehalten, ein Unterschied von 16 Rängen in der Tabelle war nicht erkennbar – und dennoch hat es nicht zum ersten Punkt daheim gereicht. So wurde es ein richtiger Arbeitssieg für den SC Eltersdorf, was aber schlussendlich egal ist, die Mittelfranken haben gewonnen, ohne zu brillieren.

Schnell die Punkte in den Sack und nichts wie weg aus Amberg hieß die Parole, weil der FC Amberg ein paar gute Tormöglichkeiten hatte und diese vergab, aber auch wieder ein paar folgenschwere individuelle Fehler machte, die der SC Eltersdorf im Gegensatz zu den Ambergern, nutzte. Und so haben Ernemann`s Eleven kräftig mitgeholfen, dass Eltersdorf auch das 9. Spiel ohne Niederlage übersteht. Dennoch: Unverdient ist der Sieg für den SC Eltersdorf auch wieder nicht eingedenk der Tatsache, dass der Pfosten (65.) auf Kopfball von Dipanov für die Amberger rettete und, dass Torhüter Max Bleisteiner mindestens zweimal herausragend parierte: Einmal auf einen Schuss von Sven Röwe (24.) den er toll zur 1. SCE Ecke hechtete, dann in der 75. Mit einer Reflexbewegung rettete er aus kurzer Distanz gegen Dipanov. Röwe drosch den Ball allein stehend (40.) aus Metern in den blauen Himmel, also, sie hatten schon ihre Möglichkeiten, die „Schwarzen“

Der Platz ist in miserablem Zustand


Bemerkenswert ist, dass der SC Eltersdorf erst in der 24. Minute erstmals auf das Amberger Tor schoss. Ein Wort muss man noch über das Geläuf verlieren: Der Platz im FC Stadion ist in einem miserablen Zustand, hart wie ein Brett, wenig Rasen, ein zusätzlicher Gegner für jeden Kicker, da gibt’s wenige Dorfvereine, die auf solchem Untergrund spielen müssen. Es ist der schlechteste in der Bayernliga, ein Urteil, das man sich erlauben kann, wenn man alle kennt. Gut stand die Kette Gömmel, Helleder, Kühnlein, Tischler. Etwa 20 Minuten lang konnte sich die Stürmer Bastian Herzner, Sven Röwe, Patrick Schwesinger nicht durchsetzen. Auf der anderen Seite stand eine stabile Abwehr, da haben Martin Popp und Michael Dietl meist ihre Meister gefunden. Ein Spiel, das der FC Amberg ausgeglichen gestalten konnte, die Amberger bedächtig im Aufbau, der SC Eltersdorf gut strukturiert und gefällig über die Flügel, aber auch ungefährlich. Viel Spiel gab es zwischen den Strafräumen, der FC Amberg hatte durch Fischer (18.) die erste Tormöglichkeit, es gab ein bisschen viel fußballerisches Unvermögen im Amberger Mittelfeld, leichte Ballverluste.

Hitze macht hitzig: Es schlichen sich einige Nicklichkeiten in die Begegnung ein, bis es dann nach 25 Minuten eine Trinkpause gab. Amberg und Eltersdorf – bis zur Halbzeit gleiche Spielanteile, Beleg für die gute Leistung des FC Amberg war sicherlich der Beifall zur Halbzeit. Der kam ausschließlich von der Tribüne.

Die erste Chance nach dem Wechsel hatte Martin Popp. Aus dem Stand traf er mit einem strammen Schuss nur das Außennetz. Und dann kam, wie aus dem Nichts, heißt es immer so treffend, die Führung für Eltersdorf. Vier Amberger standen im eigenen Strafraum, davor schoben sich die Erlanger ruhig den Ball zu, Max Göbhardt hielt aus gut 19 Metern einfach mal drauf und so sehr sich Bleisteiner auch streckte – den halbhohen Ball ins rechte Eck bekam er nicht zu fassen. 1:0 für Eltersdorf. Danach wurde das Spiel des des Spitzenreiters besser. Der FCA hatte Glück, als Dipanov völlig unbedrängt per Kopf den rechten Pfosten anvisierte. In der 70. Minute kam der FC Amberg zum verdienten Ausgleich, als sich Haller auf der rechten Seite durchsetzte, seine flache Hereingabe ging durch einen ganzen Pulk von Spielern, Patrick Fuchs lenkte den Ball ins eigene Tor. Ein akzeptabler Spielstand.

Um den Lohn der Arbeit gebracht

Danach brachte sich der FC Amberg selbst um den Lohn seiner Arbeit: Kevin Kühnlein, ohnehin nicht absolut fit und dennoch der beste, verlor im Vorwärtsgang den Ball, brachte ihn nicht unter Kontrolle (siehe Untergrund!), davon profitierte Branislav Dipanov, der lief alleine aufs Tor zu und ließ Bleisteiner keine Chance. Ambergs probierte es bis zum Ende, war nahe dran am Punkt, aber es hat nicht sollen sein. Eltersdorf war clever genug, den Sieg über die Zeit zu bringen. „Das Spiel darf man nicht verlieren, das tut weh“ so Ernemann nach diesem Spiel.

Aufrufe: 027.8.2017, 17:00 Uhr
Redaktion AmbergAutor