2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Die Amberger Defensive um den eminent starken Torhüter Max Bleisteiner war reichlich beschäftigt. Foto: Rothe/Archiv
Die Amberger Defensive um den eminent starken Torhüter Max Bleisteiner war reichlich beschäftigt. Foto: Rothe/Archiv

Kommt noch was – oder war’s das schon?

Der FC Amberg ging bei der SpVgg Bayern Hof mit einem glatten 0:4 unter.

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Es hätte sogar noch schlimmer kommen können.

„Mit einem Sieg gegen den FC können wir einen großen Sprung nach vorne machen“ – so hatte Hofs Trainer Alexander Spindler Rang 10 im Kopf. „Aber die Liga ist sehr ausgeglichen, man muss jedes Mal hart um den Sieg kämpfen.“ Schien Hof bei Saisonstart jede Spielkunst und Inspiration verloren zu haben, war man nach vier Siegen in Serie erstmals klarer Favorit. War dann auch so. Die Amberger waren „schwach auf der Brust“. Rund 500 Fans wollten Sieg Nr. 5 in Folge sehen. Amberg kassierte die fünfte Niederlage in Serie – gibt es angesichts von 11 Zählern noch Rettung? Der Abstand zur Rettung beträgt 12 Zähler.

Die Truppe von Trainer Lutz Ernemann hat sich „bemüht“; aber das genügt halt nicht. So hatte es Hof leicht. Die Gastgeber setzten gegen überforderte Amberger auf Offensive. Die fast logische Folge war nach Eckball nach einer Viertelstunde das 1:0 durch Malik McLemore. Die meist mit Abwehraufgaben beschäftigten Gäste leckten noch ihre Wunden, da schlug es gegen Torhüter Max Bleisteiner und seine von Kevin Kühnlein geführte Abwehr zum zweiten Mal ein. Und der kaum zu haltende Strößner brachte seine Mannschaft dann schon in der 18. Minute auf die Straße des Sieges. Hätten die Hofer konzentriert weitergespielt, wären vor der Pause sogar noch weitere Treffer möglich gewesen. Was da aber vergeben und von Keeper Bleisteiner verhindert wurde, das war schon bemerkenswert. Nach Seitenwechsel hatte der FC mehr vom Spiel, leistete erheblichen Widerstand, versuchten, ein gefährliches Angriffsspiel bzw. Konter aufzuziehen. Prompt kam Bayern Hof von der klaren Linie ab.

Doch wurde das Manko der Amberger wieder mal deutlich: Es fehlt der Mannschaft an durchschlagskräftigen, wuchtigen Angreifern, die ihre Chancen zu nutzen verstehen. Die Entscheidung fiel dann nach gut einer Stunde: McLemore setzte sich durch, passte zu Tomas Petracek – und der ließ die FC-Deckung nicht so gut aussehen. Das war bereits das 3:0, nach einer Stunde der Sieg. Mit dem 4:0 zwölf Minuten vor Ende hat der eingewechselte Fleischer mit dem 4:0 den Endstand hergestellt, aber das dieses vierte Tor war nur mehr für die Statistik interessant. Ambergs Trainer Lutz Ernemann war nach diesem Spiel hoch droben in Bayern so ziemlich in seinen Grundfesten erschüttert: „Das ging völlig in die Hose, wir waren überhaupt nicht präsent auf dem Platz“, bekannte der Coach ganz offen, was da auch Sache war. Es sei, so bekundete der Übungsleiter, das bisher schwächste Spiel unter seiner Leitung gewesen, und er sagte, so bitter es auch ist: „Am Ende müssen wir noch froh sein, dass wir nur 0:4 verloren haben, allein Keeper Maximilian Bleisteiner hat uns mit hervorragenden Paraden davor bewahrt.“ Einige seiner Spieler hätten überhaupt nicht annähernd ihre Leistung gebracht. Grund: unbekannt!


SpVgg Bayern Hof – FC Amberg 4:0 (2:0).

SpVgg Bayern Hof: Schulz – Miranda, Oxenfart, Schraps (72. Müller), McLemore – Knoll (72. Winter), Petracek, Seiter, Dartsch – Feulner, Strößner (67. Fleischer)

FC Amberg: Bleisteiner – Fischer, Kojic, Helleder, Kühnlein – Keilholz, Schulik (33. Fruth), Haller, Popp (67. Dietl) Tischler – Gömmel

Tore: 1:0 (15.) McLemore, 2:0 (18.) Strößner, 3:0 (78.) Petracek, 4:0 (78.) Fleischer; Schiedsrichter: Hofmann (Heroldsbach); Zuschauer: 465

Aufrufe: 05.11.2017, 20:00 Uhr
Klaus HöglAutor