Gegen die „kleinen Rothosen“ aus Würzburg fing im Juli alles an. Das erste Saisonspiel, das erste Saisontor durch Jan Fischer (19.) und am Ende die erste Niederlage in der Fußball-Bayernliga Nord. Das ist im übrigen der einzige Sieg der Würzburger bisher in der Fremde geblieben.
Doch Lutz Ernemann lobt seine Mannschaft angesichts kämpferischen Einsatzes, Moral und Gemeinschaftsgeist. Und er hofft immer noch, dass man sich in die Winterpause retten kann, denn in dieser Zeit tut sich ja oft personell einiges. In Gedanken geht die Rechnung vielleicht auf, aber in Wirklichkeit? Die Zuschauer jedenfalls haben verstanden, sie wissen um die Lage und die Ursachen, sie stehen den jungen Spielern wohlwollend gegenüber. Wie dem auch sei: Am 25. November beginnt die Winterpause (Ende 10. März), und bis dahin stehen noch sechs Spiele auf der Agenda des FC Amberg. Die Würzburger U 23 ist der Erste von sechs Gegnern. „Nach Seitenwechsel haben wir auf den Ausgleich gedrängt, haben uns aber für den Aufwand nicht belohnt“, sagte Dennis Schmitt, das ist der mitspielende Co-Trainer der Mainfranken aus Würzburg nach der 0:2-Niederlage gegen die DJK Gebenbach. Diese Pleite hat überrascht, wurde doch eine Woche vorher die SpVgg Weiden glatt mit 5:1 von Würzburg zurück in die Oberpfalz entlassen.
Eine typische Mannschaft des Mittelfeldes, so ist die Zweitgarnitur aus Mainfranken einzuschätzen. Wobei die 21 erwirtschafteten Punkte täuschen, das Nachholspiel (25. Oktober) gegen den FSV Erlangen-Bruck steht noch aus. Die Würzburger U23 hat ihre Stärken zu Hause, dort hat man 14 von 22 Punkten geholt. Die Amberger haben wieder mal kurz vor dem Ende in Forchheim die Punkte verloren, ein Zähler wäre ohne weiteres möglich gewesen. Es hat wieder mal gemangelt in der Verwertung der Chancen. Nun ist es ja nicht so, dass sich der FC Amberg keine Chancen herausspielt. Ganz im Gegenteil: Es fehlen Stürmer mit Bayernliga-Format. „Die Chancenverwertung, das war das Manko“, hat Ambergs Trainer Lutz Ernemann wieder mal feststellen müssen und „das gilt es, besser zu machen“.
Ausgedünnter Kader