2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Trainer Lutz Ernemann ist mit seinem Team bei der U23 der Würzburger Kickers zu Gast.  Foto: abm
Trainer Lutz Ernemann ist mit seinem Team bei der U23 der Würzburger Kickers zu Gast. Foto: abm

Amberg will offene Rechnung begleichen

Vilsstädter fahren ersatzgeschwächt zur U23 der Würzburger Kickers +++ Chancenverwertung lässt zu wünschen übrig

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Gegen die „kleinen Rothosen“ aus Würzburg fing im Juli alles an. Das erste Saisonspiel, das erste Saisontor durch Jan Fischer (19.) und am Ende die erste Niederlage in der Fußball-Bayernliga Nord. Das ist im übrigen der einzige Sieg der Würzburger bisher in der Fremde geblieben.

Niederlagen zu Saisonbeginn
Für die Amberger folgten weitere vier Niederlagen zum Anfang der Saison, da war schon allen klar: Das wird hart, ganz hart sogar. Dies zu prophezeien war ja nicht schwer. Die Amberger kämpfen zur Halbzeit mit nur elf Punkten gegen den Abstieg. Panik kommt aber nicht auf, die Mannschaft steht zusammen, will sich natürlich in die Relegation retten. Wen`s aber ganz hart kommt, dann wird Ernemanns Elf auch gemeinsam absteigen. Das hat sie selbst nicht zu verantworten, das haben ihr die Verantwortlichen eingebrockt. Die haben den Abstieg in Kauf genommen und nun löffelt die Mannschaft die Suppe aus. Die schmeckt natürlich schal. Und angesichts von acht Punkten zum rettenden 13. Rang, den die SpVgg Weiden belegt, haben die Untergangspropheten Hochkonjunktur.

Doch Lutz Ernemann lobt seine Mannschaft angesichts kämpferischen Einsatzes, Moral und Gemeinschaftsgeist. Und er hofft immer noch, dass man sich in die Winterpause retten kann, denn in dieser Zeit tut sich ja oft personell einiges. In Gedanken geht die Rechnung vielleicht auf, aber in Wirklichkeit? Die Zuschauer jedenfalls haben verstanden, sie wissen um die Lage und die Ursachen, sie stehen den jungen Spielern wohlwollend gegenüber. Wie dem auch sei: Am 25. November beginnt die Winterpause (Ende 10. März), und bis dahin stehen noch sechs Spiele auf der Agenda des FC Amberg. Die Würzburger U 23 ist der Erste von sechs Gegnern. „Nach Seitenwechsel haben wir auf den Ausgleich gedrängt, haben uns aber für den Aufwand nicht belohnt“, sagte Dennis Schmitt, das ist der mitspielende Co-Trainer der Mainfranken aus Würzburg nach der 0:2-Niederlage gegen die DJK Gebenbach. Diese Pleite hat überrascht, wurde doch eine Woche vorher die SpVgg Weiden glatt mit 5:1 von Würzburg zurück in die Oberpfalz entlassen.

Eine typische Mannschaft des Mittelfeldes, so ist die Zweitgarnitur aus Mainfranken einzuschätzen. Wobei die 21 erwirtschafteten Punkte täuschen, das Nachholspiel (25. Oktober) gegen den FSV Erlangen-Bruck steht noch aus. Die Würzburger U23 hat ihre Stärken zu Hause, dort hat man 14 von 22 Punkten geholt. Die Amberger haben wieder mal kurz vor dem Ende in Forchheim die Punkte verloren, ein Zähler wäre ohne weiteres möglich gewesen. Es hat wieder mal gemangelt in der Verwertung der Chancen. Nun ist es ja nicht so, dass sich der FC Amberg keine Chancen herausspielt. Ganz im Gegenteil: Es fehlen Stürmer mit Bayernliga-Format. „Die Chancenverwertung, das war das Manko“, hat Ambergs Trainer Lutz Ernemann wieder mal feststellen müssen und „das gilt es, besser zu machen“.

Ausgedünnter Kader
Nun fehlt immer noch Michael Dietl, der immerhin fünf Treffer erzielt hat. Diesmal fehlt auch noch Martin Popp, der sich eine Verletzung am Sprunggelenk zugezogen hat. Und Sebastian Schulik wirkte zuletzt nicht fit. So gesehen ist zumindest personell kein Angriffswirbel zu erwarten. Aber zumindest massive Gegenwehr des FC Amberg, der ja gegen die Würzburger die 1:3-Hinspielniederlage zu revidieren hat: „Da haben wir uns nach der Pause auskontern lassen, da haben wir noch was gutzumachen“, ist Ernemanns Zielansprache – mit erneut dünnem Kader allerdings.
Aufrufe: 020.10.2017, 12:00 Uhr
Klaus HöglAutor