2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Der FC Amberg – hier gegen den Würzburger FV – will auch im dritten Derby nicht leer ausgehen.  Foto: Rothe
Der FC Amberg – hier gegen den Würzburger FV – will auch im dritten Derby nicht leer ausgehen. Foto: Rothe

Amberg hofft im Derby auf Zählbares

Nach vier Spielen ohne Niederlage muss sich die Ernemann-Truppe am Samstag gegen den Aufsteiger DJK Gebenbach beweisen.

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Die Vorrunde ist fast durch, und die Derbytage beinahe: Nach Ammerthal (3:1) und Weiden (1:1) folgt jetzt am heutigen Samstag um 14 Uhr die DJK Gebenbach.

Damit ist der Höhepunkt der Gebenbacher Sportgeschichte erreicht, wenngleich es in Gebenbach schon mit den Aufstiegen in die Landesliga und Bayernliga „die größten Erfolge in der Vereinsgeschichte“, wie das immer so treffend heißt, zu feiern gab. So lange ist das noch gar nicht her, dass die DJK Gebenbach gegen den FC Amberg gespielt hat – allerdings gegen die Amberger Reserve. In der Saison 13/14 noch in der Bezirksliga, auch in der Saison 14/15 noch in der Bezirksliga, da haben die Amberger Reservisten mit 0:4 und 1:2 verloren. Gebenbach wurde Meister, fortan nahm der Erfolg seinen Lauf: 15/16 mit Ammerthal zusammen in der Landesliga Mitte mit 74 Punkten Meister und Aufstieg in die Bayernliga. In der Saison 17/18 hat die DJK Gebenbach den Nachweis der Reife erbracht, freilich ist es eine alte Tatsache, dass das erste euphorische Jahr immer das Leichteste ist. Vor dem Derby heute gegen den FC Amberg gibt es in Sachen Taktik nicht viel zu verheimlichen, die Teams sind hüben wie drüben offen wie ein aufgeschlagenes Buch.


Einiges wurde investiert
Gebenbach hat einiges investiert in diese Mannschaft, fast könnte man – um es übertrieben zu sagen – von einer FC-Filiale sprechen: Julian Ceesay, der mittlerweile auch schon 37-jährige und derzeit verletzte Oliver Gorgiev, Kai Hempl, Nico Becker, Marco Seifert – sie alle standen schon in Diensten des FC Amberg und nun freut man sich auf das anstehende Derby. „Die DJK Gebenbach ist ein Gewinn für die Bayernliga und zeigt gleichzeitig, welches wirtschaftliches Potenzial im Landkreis Amberg-Sulzbach vorhanden ist“,sagt Abteilungsleiter Wolfgang Gräf. Gebenbach hat auf-, der FC Amberg abgerüstet – unter diesen Vorzeichen gibt es jetzt das Derby, das es in der Tat noch nie gegeben hat.

Fünf Siege aus den letzten fünf Begegnungen muss man nicht eigens erwähnen, aber der FC Amberg kann kämpfen. Auch wenn Ernemanns „Jungschar“ noch manche lässliche Fehler unterlaufen, sie kann kämpfen. Mit Kampf haben sie Ansbach an den Rand der Niederlage gebracht und Ammerthal niedergehalten – die Kondition jedenfalls ist bis zur letzten Minute da. Immerhin sind die Amberger (11 Punkte) seit nunmehr vier Spielen ohne Niederlage. An Moral hat es ohnehin nie gefehlt, die Truppe hat gegen Ansbach die 250 Zuschauer, die da waren, davon überzeugt, dass sie den Karren, den andere in den Dreck gefahren haben, gemeinsam herausziehen wollen. Die Crux ist aber: trotz acht Punkten aus den letzten vier Spielen hat die Konkurrenz auch gepunktet. Beide Trainer versichern artig gegenseitigen Respekt, weisen natürlich auf die „Schwere der Aufgabe hin“. Ambergs Trainer Lutz Ernemann will „auf jeden Fall etwas Zählbares holen, wenn möglich drei Punkte“, wobei er auf die altbekannte Volksweisheit verweist: „Der Wille versetzt Berge“.


Beste Angreifer sind dabei
Amberg sei in der momentanen Phase richtig stark, sagt DJK-Trainer Faruk Maloku, und natürlich: Man dürfe die Amberger nicht an ihrem aktuellen Tabellenstand messen. Fest steht jedenfalls, dass Gebenbachs beste Angreifer Marco Seifert (8 Tore) und Nico Becker (7) dabei sind, während der beste Amberger Schütze Michael Dietl (5) sicherlich wegen Verletzung nicht dabei ist. Wohl auch nicht der erkrankte Pascal Tischler, es ist jedenfalls mit der gleichen Besetzung wie gegen die SpVgg Ansbach zu rechnen.
Aufrufe: 06.10.2017, 15:30 Uhr
Klaus HöglAutor