Die Vorrunde ist fast durch, und die Derbytage beinahe: Nach Ammerthal (3:1) und Weiden (1:1) folgt jetzt am heutigen Samstag um 14 Uhr die DJK Gebenbach.
Damit ist der Höhepunkt der Gebenbacher Sportgeschichte erreicht, wenngleich es in Gebenbach schon mit den Aufstiegen in die Landesliga und Bayernliga „die größten Erfolge in der Vereinsgeschichte“, wie das immer so treffend heißt, zu feiern gab. So lange ist das noch gar nicht her, dass die DJK Gebenbach gegen den FC Amberg gespielt hat – allerdings gegen die Amberger Reserve. In der Saison 13/14 noch in der Bezirksliga, auch in der Saison 14/15 noch in der Bezirksliga, da haben die Amberger Reservisten mit 0:4 und 1:2 verloren. Gebenbach wurde Meister, fortan nahm der Erfolg seinen Lauf: 15/16 mit Ammerthal zusammen in der Landesliga Mitte mit 74 Punkten Meister und Aufstieg in die Bayernliga. In der Saison 17/18 hat die DJK Gebenbach den Nachweis der Reife erbracht, freilich ist es eine alte Tatsache, dass das erste euphorische Jahr immer das Leichteste ist. Vor dem Derby heute gegen den FC Amberg gibt es in Sachen Taktik nicht viel zu verheimlichen, die Teams sind hüben wie drüben offen wie ein aufgeschlagenes Buch.
Fünf Siege aus den letzten fünf Begegnungen muss man nicht eigens erwähnen, aber der FC Amberg kann kämpfen. Auch wenn Ernemanns „Jungschar“ noch manche lässliche Fehler unterlaufen, sie kann kämpfen. Mit Kampf haben sie Ansbach an den Rand der Niederlage gebracht und Ammerthal niedergehalten – die Kondition jedenfalls ist bis zur letzten Minute da. Immerhin sind die Amberger (11 Punkte) seit nunmehr vier Spielen ohne Niederlage. An Moral hat es ohnehin nie gefehlt, die Truppe hat gegen Ansbach die 250 Zuschauer, die da waren, davon überzeugt, dass sie den Karren, den andere in den Dreck gefahren haben, gemeinsam herausziehen wollen. Die Crux ist aber: trotz acht Punkten aus den letzten vier Spielen hat die Konkurrenz auch gepunktet. Beide Trainer versichern artig gegenseitigen Respekt, weisen natürlich auf die „Schwere der Aufgabe hin“. Ambergs Trainer Lutz Ernemann will „auf jeden Fall etwas Zählbares holen, wenn möglich drei Punkte“, wobei er auf die altbekannte Volksweisheit verweist: „Der Wille versetzt Berge“.