2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Paul Harmann (gelbes Trikot) zählt mit acht Treffern zu den besten Torschützen des FC Alemannia Gedern.	Foto: erg/Archiv
Paul Harmann (gelbes Trikot) zählt mit acht Treffern zu den besten Torschützen des FC Alemannia Gedern. Foto: erg/Archiv

Dem Tabellenführer Paroli bieten

KOL BÜDINGEN: +++ FC Alemannia Gedern will in der Offensive noch durchschlagskräftiger werden +++

Gedern . Die junge Truppe des FC Alemannia Gedern ist im Meisterschaftsrennen der Fußball-Kreisoberliga Büdingen der schärfte und womöglich einzige Widersacher von Spitzenreiter Viktoria Nidda. Zwei Punkte beträgt der Rückstand der Gelb-Schwarzen auf den Platz an der Sonne, fünf Punkte der Vorsprung auf den Rangdritten Blau-Weiß Schotten. Vieles deutet darauf hin, dass die talentierte Mannschaft von Coach Ralf Bechmann ein Jahr nach dem Kreispokalsieg einen der ersten beiden Plätze im Büdinger Oberhaus belegen wird.

Im Gegensatz zum ersten Verfolger aus Schotten hat der FCA noch eine Nachholpartie in der Hinterhand. Gleich am 1. März geht es zum prestigereichen Derby zum SV Seemental. Alles andere als eine leichte Aufgabe und schon zu Beginn ein echter Gradmesser, was ambitionierte Ziele betrifft. Am ersten regulären Spieltag der Restrunde (8. März) empfangen die Gederner mit dem FSV Dauernheim den aktuellen Angstgegner. Gegen das Team aus dem Ranstädter Gemeindeteil kassierte der FCA im letzten halben Jahr zwei bittere Niederlagen. Die einzige Punktspielniederlage und speziell das Aus im Kreispokal-Viertelfinale schmerzten. „Im Ligaspiel waren wir grottenschlecht und im Pokal sind wir verdient ausgeschieden, auch weil Dauernheim an diesem Tag überhaupt nicht gespielt hat wie ein Team, das in der hinteren Tabellenhälfte steht“, erinnert sich Ralf Bechmann nur sehr ungern an die Vergleiche mit dem FSV. Ansonsten hielt sich der Tabellenzweite, von der Niederlage gegen das Verbandsliga-Topteam SC 1960 Hanau in der ersten Runde des Hessenpokals mal abgesehen, in allen Spielen schadlos. Als einziges Team zwang die Bechmann-Elf zudem mit einem 3:1-Heimsieg den SC Viktoria Nidda in die Knie und möchte auch in der zweiten Saisonhälfte dem Tabellenführer Paroli bieten und den Kampf um den Titel womöglich bis zum letzten Spieltag offen halten. Für Bechmann ist allerdings die Viktoria aufgrund vieler routinierter Akteure der Favorit auf den Titel. „Man kann vieles trainieren, doch Erfahrung muss man sich mit der Zeit aneignen“, erklärt der 55-Jährige, der zudem auf hohe Hürden bei noch schweren Auswärtsaufgaben verweist. Unter anderem ist der FCA am letzten Spieltag in Nidda zu Gast. Für den Übungsleiter, der vor einigen Jahren bereits die Kreisteams Sportfreunde Oberau und Germania Ortenberg in der Gruppenliga Frankfurt Ost betreute, lag der Schwerpunkt in der ersten Hälfte auf dem Verbessern des Abwehrverhaltens. Blickt man auf die Tabelle und auf lediglich zwölf kassierte Gegentreffer, dann haben die ergriffenen Maßnahmen ihre Wirkung nicht verfehlt. „Wir wollten den Spielaufbau variantenreicher gestalten, um mit mehr Ballbesitz Dominanz ausstrahlen zu können“, geht Bechmann ins Detail. In der Rückrunde will er mit seinem Team in der Offensive noch durchschlagskräftiger werden. Phasenweise war eine ausbaufähige Chancenverwertung das größte Manko des talentierten Teams des Rangzweiten. „In manchen Spielen hat uns ganz vorne die Leichtigkeit im vorderen Drittel gefehlt“, meint der Trainer. Seine Mannschaft ist für die Gegner dennoch schwer auszurechnen, da sehr viele Spieler torgefährlich sind. Einen herausstechenden Goalgetter gibt es im Team der Gelb-Schwarzen nicht. Justin Luft und Paul Harmann führen mit acht Treffern die interne Torschützenliste an, Tom Emrich hat eine Bude weniger als seine beiden Teamkameraden erzielt.

Überdies geht es Bechmann auch darum, die in der Hinrunde längere Zeit verletzungsbedingt ausgefallenen Spieler wie Leon Mehic, Yannick Hainz, Marvin Laubach oder Fabian Fischer wieder ins harmonische Mannschaftsgefüge einzugliedern. Aufgrund seines Sportabiturs wird indes mit Julius Oechler einer der großen Gewinner der Vorrunde vorerst etwas kürzertreten müssen. Der Kader der Alemannia ist jedoch breit genug aufgestellt und bietet seinem Trainer zahlreiche taktische Möglichkeiten.

Egal ob der jungen Elf der Alemannia in diesem Jahr bereits der Aufstieg in die Gruppenliga Frankfurt Ost gelingt, sind die Weichen für die Zukunft bereits gestellt. Ralf Bechmann wird den Club aus dem nördlichen Teil des Fußballkreises auch in der kommenden Saison trainieren und auch alle Stammspieler hätten ihr Bleiben bereits zugesichert.

Zahlen und Fakten

Verein: FC Alemannia Gedern

Ist-Stand: 2. Platz in der Kreisoberliga mit 41 Punkten und 54:12 Toren.

Saisonziel: Platz zwei verteidigen.

Bester Torschütze: Paul Harmann und Justin Luft (beide acht Treffer).

Erstes Spiel: 1. März beim SV Seemental.

Zugänge: keine.

Abgänge: Jonathan Preußer (Sportfreunde Oberau).



Aufrufe: 022.1.2020, 08:00 Uhr
Kreis-AnzeigerAutor