Erpeldingen – Medernach 1-3 n.V.

Das Spiel war noch keine zehn Minuten alt, da zeigte Medernach gleich mal, dass man keineswegs mit zu viel Respekt vor dem eine Klasse höher spielenden FC 72 Erpeldingen auftreten wollte: Cardoso setzte mit einem Kopfball ein erstes Zeichen. Im Gegenzug antwortete Bunga N‘Kala mit einem Schlenzer, der das Gehäuse verfehlte. Ein Zuschauer, der nicht wusste worum es ging, hätte meinen können, die Blauen wären der Ehrenpromotionär, so stark zeigte sich Medernach in der ersten Halbzeit. Einzig die Chancenverwertung war mehr als mangelhaft. Guimaraes Santos versemmelte eine hundertprozentige Chance kläglich nach 14 Minuten. Und so ging es weiter! Cardoso nach 33 Minuten und Mendes kurze Zeit später verpassten ein ums andere Mal. Erpeldingen konterte und unmittelbar vor der Pause wäre der FC 72 um ein Haar in Führung gegangen, Weis scheiterte zunächst an Keeper Parnasse – der übrigens letzte Saison beim Gastspiel in Steinsel selber ein Tor schoss - und den Nachschuss setzte Pereira do Rio über das offene Tor! So wurden die Seiten mit einem 0-0 gewechselt.

Unmittelbar nach dem Pausentee ging es gleich munter weiter, als ein Versuch von Mendes aus rund zwölf Metern im letzten Moment abgeblockt wurde. Erpeldingen orientierte sich aber endlich etwas weiter nach vorne, was aber auch Räume für Medernach öffnete. Nach einer Stunde profitierte Fonseca Santos von einem solchen, doch anstatt auf einen besser postierten Teamkollegen abzuspielen versuchte er es selber und verzog seinen Schuss links am Gehäuse vorbei. Ein Pass, und es wäre die sichere Führung gewesen! Medernach stand dem in nichts nach, Billy Barrela Lavinas dribbelte sich in den Strafraum und vergab eine weitere hochkarätige Chance! Fünf Minuten später fehlte Augusto eine Fußlänge um die Führung für seine Farben zu erzielen, er kam zwar aus nur drei Metern noch irgendwie an den Ball, doch das Leder kullerte links an Tor vorbei.

So ging es dann in die Verlängerung. Nach 99 Minuten wurde Augusto im Strafraum gelegt. Pereira Ricardo trat an und verwandelte unhaltbar zur verdienten Medernacher Führung! Doch wer dachte, dass es das jetzt gewesen sei, der wurde eines Besseren belehrt! Noch vor dem Seitenwechsel in der Verlängerung traf der Erpeldinger Barrela Rodrigues den rechten Pfosten, das Leder lief auf der Linie entlang, ging aber nicht rein! Keine drei Minuten waren im zweiten Abschnitt der Verlängerung gespielt, als der aufgerückte Innenverteidiger Angelsberg nach einem Freistoß von rechts unbedrängt zum Kopfball ansetzte und es stand 1-1! Fünf Minuten vor dem Ende dann die erneute Führung für Medernach, als die halbe Hintermannschaft von Erpeldingen nicht aufpasste und Cardoso aus kurzer Distanz per Kopf traf. Und als Augusto dann in der Nachspielzeit per Konter ins leere Tor (der Keeper war mit aufgerückt) zum 3-1 traf, kannten die Medernacher Jubelstürme keine Grenzen mehr!