2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Symolbild: Rainer Sturm pixelio.de
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FuPa-Wintercheck (13): FC 07 Bensheim

Der FC 07 Bensheim ist zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf und hofft das die Rückrunde ähnlich erfolgreich verläuft/Ausfälle von Leistungsträgern konnten gut kompensiert werden und zusätzlich wurden dadurch auch die Jugendspieler integriert

Wie lief die Vorrunde für die Amateurteams in Südhessen von der D-Klasse bis zur Hessenliga? FuPa blickt in einer Rückschau auf positives, negatives, die "Player to watch" und wirft einen Blick in die Zukunft. Im 13. Teil des FuPa-Winterchecks schauen wir auf den Tabellenzweiten der Gruppenliga Darmstadt, den FC 07 Bensheim.

Wie lief die Hinrunde?

Der FC 07 Bensheim ist seit nunmehr vier Spielen ungeschlagen und belegt derzeit den zweiten Tabellenplatz in der Gruppenliga Darmstadt. Im letzten Spiel vor der Winterpause wurde unter anderem der aktuelle Tabellenführer aus Nauheim mit 4:2 auswärts besiegt. Mit der Hinrunde zeigt sich der Co-Trainer der Bensheimer Ricardo Bastias daher auch zufrieden. "Es lief gut. Die zahlreichen Verletzungen von Leistungsträgern konnten gut kompensiert werden und zusätzlich wurden dadurch die Jugendspieler integriert". Das Ziel weiterhin Tuchfühlung zur Spitze zu halten, konnte damit erreicht werden, obwohl elf Abgänge vor der Saison zu verzeichnen waren und sich die Mannschaft nahezu komplett neuformieren musste.

Was war gut?

Besonders gut war der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft, so Bastias. "Vor allem das Verhältnis zwischen den älterern erfahreneren Spielern und den Jugendspielern ist prima. Die Jugendspieler haben sich gut integriert und passen charakterlich auch gut zum Rest des Teams". Die Harmonie innerhalb der Mannschaft lässt sich, nach Bastias, anhand einer hohen Trainingsbeteiligung bestätigen.

Was war schlecht?

Es gibt, laut Bastias, nicht viel auszusetzen. Neben der ein oder anderen unnötigen Sperre, wie zum Beispiel die von Elton da Costa, führt der Co-Trainer noch das Verletzungspech an. Durch die Verletzungen reduzierte sich beispielsweise die Anzahl der verfügbaren Torhüter von vier auf zwei, was zu einer umfangreicheren Abstimmung mit den Torhütern der Zweiten Mannschaft führte, aber schließlich gut kompensiert werden konnte.

Wer war der „Player to watch“?

"Es ist wirklich schwierig jemanden zu benennen, da es sich um einige Spieler handelt. Dieses Jahr sind es nicht zwei bis drei, sondern mehrere Spieler, die dazu beigetragen haben, dass es so gut gelaufen ist", so Bastias.
Er erwähnt zunächst den Torwart Nino Suserski. Suserski kam vor der Saison nach einem Kreuzbandriss vom Hessenliga-Aufsteiger SC Hessen Dreieich. "Nino hat nach der schweren Verletzung nie aufgegeben und sich permanent gesteigert und rettete der Mannschaft mit seinen Paraden einige Punkte".
Die Verpflichtung des früheren Fußballprofis Elton da Costa, der vielen noch aus seiner Zeit beim SV Darmstadt 98 bekannt ist, beschreibt Bastias als "absoluten Volltreffer". Elton da Costa erwies sich sofort als eine Verstärkung. "Elton da Costa ist eine Führungspersönlichkeit auf dem Platz. Er gibt ganz klare Kommandos und ist ein Vorbild für die jungen Spieler. Die Spieler hören auf ihn und nehmen die Ratschläge etc. auch bereitwillig und sofort an. Elton spielt nicht den Chef, sondern geht voran und erkennt Dinge aufgrund seiner Erfahrung, die andere noch nicht erkennen. Ich bin froh, dass wir ihn für uns gewinnen konnten".
Ein weiterer "Player to watch" ist nach Bastias Tim Rettig. Das Eigengewächs musste lange Geduld haben. "Er konnte zunächst nicht umsetzen, was von ihm als Innenverteidiger oder als Sechser verlangt wurde. Er blieb aber immer am Ball und hat sich mittlerweile zu einer festen Größe innerhalb der Mannschaft entwickelt. Niemand hatte ihn so richtig auf dem Zettel, zumal er in der A-Jugend auch nicht unbedingt ein Stammspieler war. Daher freut es mich für ihn besonders", so Bastias.
Wichtig für die Mannschaft ist laut dem Co-Trainer auch Alan Samet. "Der Leistungsträger hat aufgrund verschiedener Verletzungen leider immer wieder gefehlt. Seit seiner Genesung bringt er unheimlich viel Stabilität in das Spiel der Mannschaft und führt durch seine Ruhe und Ausstrahlung die anderen Spieler". Samet wird derzeit als Innenverteidiger eingesetzt, da der einzige etatmäßige Innenverteidiger Willy Eifler den Bensheimern aufgrund eines Auslandsaufenthaltes erst ab Mai wieder zur Verfügung steht.
Letztlich führt Bastias noch Thomas Kuhlewind, den neuen sportlichen Leiter der Bensheimer, auf. Der Innenverteidiger hat sich ebenfalls als Stabilisator der Mannschaft erwiesen.
"Man müsste an dieser Stelle eigentlich noch einige weitere Spieler hervorheben", so Bastias. Der FC 07 Bensheim besitzt demnach ein Team, das trotz einiger spielstarker Individualisten eine homogene Mannschaftsleistung abruft.

Wohin führt der Weg in der zweiten Saisonhälfte?

"Wohin der Weg in der zweiten Saisonhälfte führt, hängt stark davon ab, wie wir in die Rückrunde starten und wie die Vorbereitung läuft. Die ersten zwei, drei Spiele werden richtungsweisend sein". Einzig die wenigen Vorbereitungsspiele bereiten Bastias ein wenig Kopfzerbrechen. "Es wird sich noch zeigen, ob die Anzahl der Vorberitungsspiele ausreicht, um sich entsprechend auf die Rückrunde vorzubereiten".

Was macht die Reserve?

Die Reserve der Bensheimer spielt in der Kreisoberliga Bergstraße und belegt derzeit den Relegationsrang im Kampf gegen den Abstieg. Die Mannschaft besteht hauptsächlich aus "waschechten Bensheimern", deren Trainingsbeteiligung aufgrund verschiedenster Verpflichtungen nicht ganz optimal ist.
Grundsätzlich haben die Spieler der Reserve durchaus das Potenzial die Erste Mannschaft zu verstärken, was ebenfalls für die derzeitige A-Jugend gilt. Die A-Jugend verpasste knapp die Oberligaqualifikation und spielt nun in der Verbansliga.

Aufrufe: 026.12.2015, 13:45 Uhr
Daniel PinstockAutor