2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht

SSV Jeddeloh holt Eutin 08 auf den Boden zurück

Ostholsteiner scheitern an ihrer Abschlussschwäche

Verlinkte Inhalte

An Torchancen mangelte es nicht, doch die Spieler von Eutin 08 ließen gute Möglichkeiten gleich reihenweise aus. Ganz anders Gastgeber SSV Jeddeloh, der die Ostholsteiner schon in der dritten Minute auf den harten Boden des Regionalligalltags holte. Letztlich setzte sich der Vorjahresmeister der Niedersachsen-Liga vor über 600 Zuschauern überraschend deutlich mit 4:1 (2:0) durch. Dabei täuscht das Ergebnis über die Leistung der Eutiner hinweg, die den SSV nicht erst nach dem 1:2 von Benjamin Petrick in der 69. Minute kräftig unter Druck setzten.

Die Eutiner waren noch gar nicht ganz aus dem Bus, da klingelte es bereits im Kasten von Torwart Lennart Weidner. Nils Laabs hatte den Ball nach einer Flanke mit dem Kopf für Kapitän Kevin Samide aufgelegt, der den Ball unhaltbar im rechten oberen Eck versenkte.

Die Gäste ließen sich auch durch die frühe Führung nicht aus der Bahn werfen, bemühten sich, Ordnung ins eigene Spiel zu bringen. Florian Stahl bot sich die Ausgleichschance, er verzog den Ball aber knapp (5.). Auf der anderen Seite versuchte Anton Stach sein Glück mit Schüssen aus der Distanz, fand aber in Weidner seinen Meister (8.), der zweite Schuss strich übers Tor (11.).

Eutin 08 kämpfte mutig um den Ausgleich, Florian Stahl erlief einen sehr kurz geratenen Rückpass von Luka Tomas, umkurvte Torhüter Christian Meyer, schob den Ball in die Mitte, doch dort bereinigte Peer-Bent Wegner die Situation auf Kosten einer Ecke (13.).

In dem abwechslungsreichen Spiel hatte Marcel Gottschling die nächste Chance, er scheiterte an Lennart Weidner, der den Ball reaktionsschnell abwehrte (17.). Drei Minuten später haderten die Eutiner mit Schiedsrichter Fabian Porsch aus Barsbüttel, der nach einem Zweikampf von Stahl und Torwart Meyer nicht auf Elfmeter erkannte, als Stahl zu Fall kam, der Ball lag frei auf der 16-Meter-Linie, doch Rico Bork schoss neben das Tor.

Noch größer war die Möglichkeit für Philip Nielsen, der nach einem Meyer-Ausrutscher im Strafraum über den Jeddeloer Schlussmann hinweg auf und – zum Leidwesen der Gäste – über das Tor hob (25.).

Nach einer halben Stunde erspielte sich der SSV Jeddeloh optische Vorteile, die Eutiner nutzten jedoch die Räume geschickt, die ihnen der SSV anbot. Kevin Wölk mit seinen langen Pässen und Marcus Steinwarth stellten die Abwehr vor Probleme.

Bei den beiden letzten Aktionen der ersten Halbzeit stand Wölk im Blickpunkt, erst schoss er einen 18-Meter-Freistoß knapp vorbei (43.), dann ging er nach einem Eckball gegen Samide zu ungestüm in den Zweikampf, der Kapitän der Gastgeber kam zu Fall, Schiedsrichter Porsch pfiff sofort Elfmeter. Florian Stütz verwandelte sicher ins rechte obere Eck (45.).

Die Gäste kamen trotz des 0:2-Rückstandes entschlossen aus der Kabine. Selbst als Rico Bork nach einer Hereingabe von Sebastian Witt aus vier Metern frei vor dem Tor über die latte schoss (50.), kämpften die Eutiner entschlossen weiter. Mecki Brunner verschaffte sich kurzzeitig Luft: „Was wollt Ihr eigentlich noch verballern?!“

Mit einer gelungenen Kombination verdienten sich die Gäste doch noch den Anschlusstreffer, Petrick nahm einen Pass von links, der Bork mit der Innenseite gespielt hatte, direkt und schoss ihn aus acht Metern zum 1:2 ins Tor (69.).

Die Aufholjagd hatte Kraft gekostet, die Eutiner Abwehr wies jetzt Lücken auf, in die der SSV Jeddeloh hineinstieß. Den Sieg besiegelte Nils Laabs, der nach einer Stütz-Flanke von rechts mit einem sauberen Flugkopfball zum 3:1 versenkte (76.). Damit nicht genug: Der kurz zuvor eingewechselte Mario Fredehorst besorgte sechs Minuten vor Schluss nach einem Abwehrfehler den 4:1-Endstand (84.).
Aufrufe: 013.8.2017, 17:28 Uhr
SHZ / ppAutor