2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Foto: regio24/Simka.
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Eutin 08 wacht beim VfL Wolfsburg II erst spät auf

Für die Ostholsteiner wird die Luft dünner

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Ohne Punkte kehrte Eutin 08 vom Gastspiel beim VfL Wolfsburg II zurück. Diese waren aufgrund der Tabellenkonstellation – die Ostholsteiner liegen 13 Plätze hinter dem Tabellenzweiten – allerdings auch nicht eingeplant. Dennoch wird die Luft für die Mannschaft von Lars Callsen im Abstiegskampf nach der 1:2 (0:1)-Niederlage in der Autostadt allmählich dünner, weil Eutin schon bis zu drei Spiele mehr ausgetragen hat als die Verfolger BSV Rehden, VfV 06 Hildesheim und Altona 93, ohne sich dabei ein ernsthaftes Punkte-Polster erarbeitet zu haben.

Zu Beginn waren den Gästen die Reisestrapazen anzumerken. Die Eutiner hatten sich bereits um 6.30 Uhr auf den Weg nach Niedersachsen gemacht und eine vier Stunden lange Busfahrt in den Knochen. So gehörte die Anfangsphase klar den „Wölfen“, die in der 5. Minute die erste große Chance hatten.

Ein von Justin Möbius aus dem Halbfeld getretener Freistoß fand keinen Abnehmer und landete am Pfosten. Drei Minuten später kam Murat Saglam nach einem Fehler von Dennis Voß aus kurzer Distanz zum Abschluss, Lennart Weidner bekam gerade noch eine Hand dazwischen. „Wir müssen dahin gehen, wo es weh tut“, war von der Eutiner Bank zu hören.

Doch am Kampf lag es nicht, dass 08 bis zur Pause keine gefährliche Offensivaktion gelang. Vielmehr waren es Unzulänglichkeiten im Passspiel und bei der Ballannahme, die mögliche Konterchancen frühzeitig verpuffen ließen.Die Führung der Hausherren in der 32. Minute war nach einer weiteren Großchance von Torjäger Blaz Kramer (17.) dementsprechend verdient.

Bei einer Saglam-Ecke verlor Rico Bork Daniel Hanslik aus den Augen, der den Ball unbedrängt über die Linie drückte. Paul Jaeckel (38.) hätte vor der Pause noch erhöhen können, köpfte aber über das 08-Gehäuse.

Nach dem Seitenwechsel bot sich den 320 Zuschauern in der AOK-Arena das gleiche Bild, der Tabellenzweite war dem 2:0 näher als Eutin einer ernstzunehmenden Gelegenheit zum Ausgleich. Blaz Kramer, der beim Wolfsburger 5:1-Erfolg im Hinspiel noch drei Mal getroffen hatte, scheiterte nach einem Doppelpass mit Hanslik (47.) am Pfosten.

Dem Callsen-Team schien in dieser Phase der Glaube an eine Überraschung zu fehlen, der Treffer zum 2:0 (58.) war folgerichtig. Dennis Voß wollte einen langen Ball nach vorne spielen, stattdessen landete der Ball 30 Meter vor dem Tor im Seitenaus. Nach dem folgenden Einwurf stand Kentu Badu völlig frei und fand mit seiner Flanke Hanslik, der Bork und Moritz Achtenberg entwischt war und unbehelligt einköpfen konnte.

Wie aus dem Nichts hatte 08 auf der Gegenseite die Chance zum Anschluss (61.). Bork spielte einen Doppelpass mit Kevin Wölk und fand über Umwege – ein Wolfsburger fälschte seine Hereingabe ab – Jan Frederik Kaps, der den Ball aus einem Meter Entfernung an VfL-Keeper Niklas Klinger vorbeispitzelte. Statt im Tor landete das Leder aber an der Unterkante der Latte und prallte wieder ins Spielfeld. In der Folge lag das 3:0 in der Luft: Badu scheiterte mit einem Flachschuss an Weidner (74.), auch Kramer fand seinen Meister im starken 08-Schlussmann (78.), als dieser seinen Abschluss an den Pfosten lenkte.

Der vierte Aluminium-Treffer des Spiels weckte den Aufsteiger noch einmal auf. Eine Bork-Ecke verlängerte der eingewechselte Marco Heskamp an den Pfosten (85.), kurz darauf fiel der sehenswerte Anschlusstreffer. Der ebenfalls eingewechselte Florian Stahl nahm eine Kopfball-Hereingabe von Kevin Wölk so an, dass er zwei Gegenspieler stehen ließ und tunnelte auch noch Klinger (89.). Eine Schlussoffensive blieb aus, weil Schiedsrichter Patrick Mewes trotz einiger Unterbrechungen pünktlich abpfiff.
Aufrufe: 018.2.2018, 19:30 Uhr
SHZ / jasAutor