Eutin 08 schlägt auch Eintracht Braunschweig II

Dabei hatte der Coach vor dem Anpfiff noch Sorgenfalten auf der Stirn. Neben dem gelb-rot-gesperrten Patrick Bohnsack musste er auch auf Marcus Steinwarth verzichten, der in der Nacht zum Sonnabend mit einer Blinddarmreizung ins Krankenhaus kam. Thies Borchardt und Rico Bork bildeten somit die linke Seite der Gastgeber. Zudem ersetzte Sebastian Witt auf der rechten Abwehrseite Lion Glosch.

Die Gäste aus Braunschweig erwischten den besseren Start und hatten mehr Spielanteile, blieben in Tornähe jedoch harmlos. Dies lag auch an der aufmerksamen Eutiner Innenverteidigung mit dem jungen Moritz Achtenberg an der Seite von Dennis Voß. Nach gut zehn Minuten kam Eutin 08 besser ins Spiel und hatte durch Rasmus Tobinski und Freddy Kaps die ersten Chancen des Spiels.

In der Schlussphase des ersten Durchganges drängten die Gäste auf den Führungstreffer. In dieser Phase hatten die Eutiner zum Teil Glück und einen erneut überzeugenden Lukas Benner zwischen den Pfosten.Die erste Gelegenheit der zweiten Halbzeit hatten wieder die Eutiner. Die beiden stärksten Akteure der Gastgeber waren daran beteiligt.

Nach einer tollen Einzelleistung von Kapitän Christian Rave verfehlte Freddy Kaps nur um wenige Zentimeter das Braunschweiger Gehäuse. In der 62. Minute rissen die Gastgeber zum ersten Mal die Arme hoch. Wiederum hatte sich Rave nach einem Zuspiel von Kaps fast bis zur Grundlinie durchgetankt und passte scharf in den Strafraum. Dort lenkte der Braunschweiger Eric Veiga den Ball zum Entsetzen seines Torwartes Yannick Bangsow zum 1:0 ins eigene Tor.

Die Freude der Gastgeber währte aber ganze fünf Minuten. Dann egalisierten die Braunschweiger. Eine Rechtsflanke von Maik Lukowicz verlängerte der eingewechselte Quentin Fouley an den langen Pfosten, wo sich Philipp Tietz von Achtenberg abgesetzt hatte und zum 1:1 eindrückte (67.).

Im Gegensatz zu vielen anderen Spielen gingen bei den Eutinern nach dem Gegentor jedoch nicht die Köpfe runter. Sie drängten mit einem großen läuferischen Aufwand weiter und erspielten sich eine Reihe guter Gelegenheiten. So zielte Kaps noch knapp vorbei (76.).

Doch zwei Minuten später belohnten sich die Gastgeber. Der eingewechselte Benjamin Petrick dribbelte sich über die linke Seite in den Strafraum und legte präzise auf Rave zurück, der den Ball mit einem strammen Rechtsschuss aus zwölf Metern unhaltbar ins Netz drosch – 2:1 (78.).

Braunschweig drängte in der Schlussphase auf den erneuten Ausgleich, den die Eutiner mit hohem kämpferischen Einsatz verhinderten. Es sollte noch besser kommen: In der Nachspielzeit setzte der bereits völlig entkräftete Kaps nach einem Pass des erneut nur eingewechselten (und ziemlich blass bleibenden) Florian Stahl zum letzten Spurt an, schloss entschlossen zum 3:1 ab und ließ sich anschließend zu Recht feiern.

Mit nunmehr zehn Punkten haben die Eutiner den Anschluss zum unteren Mittelfeld der Tabelle wieder hergestellt und haben schon zwei Wochen nach dem Trainerwechsel wieder alle Chancen auf den Klassenerhalt.