Eutin 08 mit Remis gegen Hannover 96

Nach zwei ordentlichen Leistungen in Hamburg (1:2 beim HSV, 0:1 bei St. Pauli) setzte 08-Trainer „Mecki“ Brunner weitgehend auf das eingespielte Personal. Einzig im Sturm, wo Torjäger Florian Stahl (Rückenprobleme) erst am Donnerstag zurückkehrt, rückte Rasmus Tobinski anstelle von Thies Borchardt in die Startelf.

Bei Hannover 96 fehlten im Vergleich zum 4:0 bei St. Pauli II die zum Profikader zählende Timo Hübers und Mike Bähre, die durch Kevin Wolf und Melih Hortum ersetzt wurden.In den Anfangsminuten hatten die Eutiner ein wenig Glück, dass sie über beide Außenbahnen nicht in größere Gefahr gebracht wurden. Hier offenbarte 96 schnell klare Tempovorteile, ohne sich daraus jedoch echte Gelegenheiten erspielen zu können.

Von großer Verunsicherung war bei 08 ansonsten aber nichts zu spüren. Auch Eutin suchte den Weg nach vorn. Nach einer Bork-Flanke kam Freddy Kaps erstmals zum Abschluss – allerdings aus Abseitsposition (7.). Die erste echte Chance bedeutete dann schon das 1:0, wobei die Gastgeber ihre körperlichen Vorteile nutzten.

Einen langen Ball von Lennart Weidner verlängerte Tobinski per Kopf, Benjamin Petrick leitete direkt weiter in den Lauf von Kaps, der sich im Strafraum behauptete und zur Führung ins lange Eck traf (21.). Die Hannoveraner versuchten zwar fortan, Druck aufzubauen, bekamen aber kein Tempo und keinen Druck in ihre Aktionen. Einzig ein Solo des flinken Mete Demir von der linken Seite versprühte Gefahr, doch Weidner lenkte den Schuss an den Außenpfosten (45.).

Das 2:0 wäre in dieser Phase eher möglich gewesen als das 1:1. Doch Kevin Wölk schoss einen Freistoß vom Strafraumeck knapp am langen Pfosten vorbei (36.). Kaps ließ nach einem langen Ball Kevin Wolf stehen, scheiterte aber an Keeper Marlon Sündermann (37.). Und nach einer Flanke von Marcus Steinwarth wurde der Schuss von Tobinski in letzter Sekunde von Lars Ritzka geblockt (45./+2).

Im zweiten Abschnitt änderte sich das Bild ein wenig. Die optische Überlegenheit der Bundesliga-Nachwuchskicker wurde immer deutlicher. Eutin war nur noch bei Standards gefährlich, schaffte es selten, Bälle über einen längeren Zeitraum zu behaupten.

Allerdings fiel 96 spielerisch wenig ein, die 08-Deckung gab kaum Räume preis. Einzig auf der rechten Abwehrseite der Eutiner wurde es öfter brenzlig. Malick Mboob hatte eine Chance per Kopf (48., vorbei) und scheiterte aus spitzem Winkel an Weidner (64.), der auch nach einem Demir-Solo auf dem Posten war (69.).

Der Ausgleich war für den Neuling äußerst ärgerlich. Als Kevin Wölk noch draußen behandelt wurde und Philip Nielsen sich nach einem Zusammenprall gerade berappelt hatte, verlor Dennis Voß vor dem Strafraum den Ball an Tom Baller. Der bis dahin blasse Ex-Junioren-Nationalspieler ging noch ein paar Schritte Richtung Strafraum, zog ab und traf genau ins linke untere Eck zum 1:1 (75.).

Einiges deutete nun darauf hin, dass das Spiel komplett kippen könnte. Doch die Eutiner wehrten sich weiter gut. Nachdem Rico Bork, der eine Direktabnahme nach Wölk-Freistoß vorbei setzte (61.) und Kevin Wölk, dessen Freistoß Sündermann gut hielt (71.), zuvor das 2:0 verpasst hatten, gab es sogar noch die Chance zum Eutiner Siegtor.

Doch nach einer Bork-Ecke parierte der 96-Keeper den Kopfball aus wenigen Metern von Steinwarth (81.). Auf der Gegenseite ließ sich Weidner von einem Langer-Distanzschuss nicht überraschen (84.). Ansonsten hielt die 08-Defensive auch in der Schlussphase mit einer Portion Glück dem Druck der Gäste stand.