Nachfolger wird Lars Callsen, der die zweite Mannschaft in der Verbandsliga Ost trainiert. Wenn es nach Arend Knoop geht, der 3. Vorsitzender des Gesamtvereins und Hauptsponsor der Fußballabteilung ist, muss Callsen keine Übergangslösung sein. Er wolle eine „kleine“, eine Eutiner Lösung, sagte Arend Knoop: „Große Namen kommen nicht infrage.“ Gemeinsam mit Callsen werden Tim Brunner und Sönke Meyer die Mannschaft als Co-Trainer sportlich führen. Die Posse um Mecki Brunners Entlassung nahm am Mittwochabend ihren Anfang. Arend Knoop hatte die Konsequenz gezogen. Er habe sich in der Mannschaft und im Umfeld umgehört und sich entschlossen, Kevin Wölk von Training und Punktspielen der Regionalligamannschaft freizustellen, teilte Knoop auf Anfrage mit.
Er gab am Sonnabend nach dem Spiel von Eutin 08 gegen den Tabellenvorletzten BSV Schwarz-Weiß Rehden eine Erklärung heraus: „Ich bin zu der Erkenntnis gekommen, dass ich in Bezug auf Kevin Wölks Freistellung überschnell reagiert habe. Nach einem langen Gespräch mit Vize-Kapitän Christian Rave bin ich zu der Überzeugung gekommen, dass die gesamte Mannschaft hinter Kevin Wölk steht, und hebe hiermit die Freistellung mit sofortiger Wirkung auf.“ Am Freitag hatte Knoop ein Gespräch mit Rave geführt. „Ich habe Arend Knoop gefragt, warum die Suspendierung erfolgt ist, und ihm gesagt, dass die Mannschaft will, dass Kevin Wölk wiederkommt, weil er ein wichtiger Spieler ist“, sagte Rave gestern. Er sehe seine Aufgabe darin, die Mannschaft zu vertreten und ehrlich zu sein. Das habe er auch Knoop gegenüber betont.
Mecki Brunner räumte ein: „Ich habe sicher auch Fehler gemacht.“ Er wolle den Spielern kein Alibi geben und ziehe daher die Konsequenzen: „Ich hoffe, dass sich die Mannschaft nach meinem Schritt noch einmal schütteln kann und die Punkte holt, die sie braucht, um den Abstieg aus der Regionalliga zu verhindern. Denn wir haben lange darauf hingearbeitet, diese Klasse zu erreichen. Hier geht es nicht um mich, sondern um den Verein. Eutin 08 ist mir eine Herzensangelegenheit.“
Arend Knoop wirkte betroffen: „Ich habe versucht, Mecki Brunner umzustimmen, aber er hat das entschieden abgelehnt. Er wollte sich das nicht mehr antun.“