Eutin 08: Arend Knoop will die Ruhe bewahren

Dabei gibt es eine Menge Unruheherde. Während Peter Schubert deutlich in der Kritik steht, weil er die dringend benötigten Verstärkungen nicht verpflichten konnte, schießen sich andere auf Mecki Brunner ein. Da ist sogar von einem Schicksalsspiel die Rede, von einem Ultimatum. „Mecki Brunner ist nach wie vor mein gesetzter Trainer“, versucht Knoop abzuwiegeln. Er wollte sich bei einem Gespräch mit der Mannschaft am Donnerstagabend einen klaren Überblick verschaffen.

Dabei richten sich die Augen auf das Spiel am Sonnabend um 15 Uhr, wenn die zweite Mannschaft des Bundesligisten Hannover 96 ihre Visitenkarte in Eutin abgibt. „Wir warten auf jeden Fall das Spiel gegen Hannover ab, danach sehen wir weiter“, sagt Knoop, der betont, dass Brunner unabhängig vom Ergebnis Trainer bleibe. Fest steht, dass Eutin 08 wohl mindestens bis zur Winterpause keine neuen Spieler unter Vertrag nehmen wird. Die Spieler, die auf dem Markt sind, seien einfach zu teuer oder keine Hilfe für die Mannschaft, sagt Knoop.

Dabei fehlt es dem derzeitigen Kader sowohl an Quantität, als auch an Qualität. Unübersehbar, dass Eutin 08 im Vergleich zur Vorsaison auf der linken Seite an Geschwindigkeit verloren hat, dass Torjäger Florian Stahl bisher seine Klasse gezeigt hat, aber nicht annähernd gleichwertig zu ersetzen ist und dass der Ausfall von Innenverteidiger Sönke Meyer schmerzt. Hinzu kommt, dass Kevin Hübner zu Saisonbeginn lange ausgefallen ist und sich erst an die Liga gewöhnen muss. Und dann hat die Mannschaft auch noch Pech, wie bei der 0:1(0:0)-Niederlage beim FC St. Pauli II, als ein Tor wegen Abseits nicht anerkannt und ein Foulelfmeter kurz vor Schluss nicht gegeben wurde.

Eutin 08 sei in einer „schweren Phase“, räumt Knoop ein. Ganz Eifrige haben dem Hauptsponsor von Eutin 08 den Namen Elard Ostermann geflüstert, bis zum 30. Juni Trainer des Regionalligisten Lüneburger SK Hansa und der an der Ostsee zu Hause. „Wir stehen in keinem Kontakt, ich habe mir nicht einmal Ostermanns Telefonnummer besorgt“, sagt Arend Knoop empört.

Die Devise der Verantwortlichen klingt einfach: „Lasst uns enger zusammenrücken!“ Wenn da nicht das nächste Punktspiel wäre. „Es ist eigentlich nichts los“, stellt Fußball-Mäzen Knoop fest. Der Blick auf die Tabelle zeigt, dass es bis zu den ersten Nichtabstiegsplätzen, auf denen der VfB Oldenburg und Altona 93 stehen, nur drei Punkte Abstand sind. Doch: Auch an diesem Sonnabend wird Florian Stahl wohl ausfallen, er leidet an Rückenproblemen.