Gräfelfing – Aufgeben? Sich mit dem Abstieg abfinden? Für Thomas Ochsenkühn beides keine Option. Der Trainer des TSV Gräfelfing II glaubt weiter fest daran, dass sein Team auch in der kommenden Saison in der Kreisklasse an den Start gehen wird. Daran ändert auch die 1:4-Niederlage gegen den ESV München sowie das Abrutschen auf den letzten Tabellenplatz nichts. Ochsenkühns martialische Ansage: „Wir haben zwar die Schlacht verloren, den Krieg aber noch lange nicht.“
Dass es gegen den ESV erneut nicht zu Punkten reichte, lag vor allem an zwei individuellen Totalaussetzern. Beim 0:1 spielte Christian Dötsch dem gegnerischen Stürmer den Ball im eigenen 16er in die Füße. Beim 0:2 geriet ein Rückpass von Benjamin Wolff in Richtung Torwart Sascha Polecki zu kurz. „Sehr, sehr bitter“, sagt Ochsenkühn. „Aber solche Sachen passieren sogar ab und an in der Bundesliga. Von daher mache ich den Burschen keine großen Vorwürfe.“
Ärgerlich waren die Patzer aber allemal. Funktionierte die Taktik des TSV, die Gäste aus München früh anzulaufen und Druck auf deren Verteidiger auszuüben doch außerordentlich gut. „Wir haben richtig gut dagegengehalten“, unterstreicht Ochsenkühn. Doch warfen die Gegentore den Plan der Gräfelfinger alsbald über den Haufen. Als der eingewechselte Felix Kilic nach schöner Einzelleistung zum 1:2-Anschluss traf, keimte zwar noch einmal Hoffnung bei den Gastgebern auf. Doch war’s mit der Euphorie nur drei Minuten später wieder vorbei. Mit dem 3:1 entschied der ESV die Partie. „Das Gegentor hat uns endgültig das Genick gebrochen.“
(Simon Nutzinger)
TSV Gräfelfing II – ESV München 1:4 (0:2)
TSV Gräfelfing II: Polecki; Freiberger, Dötsch, Papesch, Fritz, Wolff, Lippert, Richter, Wickenrieder, Özyurt; Falkenhain, Czychon, Kilic
Tore: 0:1 (11.), 0:2 (20.), 1:2 Kilic (52.), 1:3 (55.), 1:4 (81.)