"Wir haben uns dazu entschieden, der Mannschaft zu vertrauen"

Name: Rene Beckmann
Verein: SC Preußen 02 e. V.
Liga: Kreisliga A, Essen
Funktion in der Mannschaft und/oder im Verein: Co-Trainer

Welche Auswirkungen hatten die Pandemie und die Verbandsentscheidungen auf Eure sportlichen Ziele und Planungen?
Beckmann: Keine, denn wir waren im Mittelfeld der Tabelle, daher war es uns auch relativ gleich, was mit der Saison passiert. Hier mussten wir eher schauen, was für den Verein am besten ist. Als die Saison abgebrochen wurde, hatten wir schon Zusagen des gesamten Kaders, aber leider hat sich dann während der Pause ein Spieler entschieden, den Verein doch noch zu verlassen. Kann ich mir nur schwer erklären, aber manchmal ist das einfach so.

Wie ist Euer Verein mit der Corona-Pause umgegangen? (Videochats, Online-Training, Challenges?)
Beckmann: Kontakt hatten wir immer und gesehen haben sich auch ein paar Leute, aber erst als es wieder erlaubt war. Das war sehr schön, aber auch vorher ging es eigentlich mit verschiedenen Videokonferenzen innerhalb des Vorstandes und durch die anderen sozialen Medien ist der Kontakt immer bestehen geblieben und einige unserer Jungs waren immer wieder laufen und haben Videos davon geschickt. Unser Vorsitzender hat jetzt das Kochen für sich entdeckt und wir haben es schon ausprobiert, das ist schon okay. Also hat jeder die Pause für sich selbst genutzt.

Seit wann bzw. ab wann trainiert Ihr wieder? Wie sehr werden das Training und die Testspiele in Deinen Augen durch das Coronavirus beeinträchtigt?
Beckmann: Wir haben trainiert als Zehnergruppen erlaubt waren, wobei wir eigentlich einfach nur gekickt haben. Das ging so zwei bis drei Wochen und dann haben wir nochmals eine kurze Pause gemacht und sind jetzt seit zwei Wochen in der Vorbereitung. Die Jungs gehen nicht in eine Kabine, niemand weiß genau, wie oft man wechseln darf: Der Verband sagte sinngemäß „wechselt so oft ihr wollt“ und der LSB sagt maximal drei Wechsel. Es ist schade, dass es hier keine klare Vorgabe gibt. Also es gibt Herausforderungen, aber am Ende zählt das, was auf dem Platz passiert und da gibt es auch keinen Mindestabstand.

Welche Veränderungen gibt es im Team? (Trainerwechsel, Zugänge, Abgänge. Bitte immer neuen / alten Verein nennen)
Beckmann: Verlassen hat uns nur Pascal Hildesheim nach Schonnebeck II. Wir haben uns dazu entschieden, der Mannschaft zu vertrauen, denn hier ist was zusammengewachsen. Die Jungs sind klasse, daher haben wir mit M. Ekin (Zwote), N. Etscheid und L. Schröder (beide Dritte) nur auf die eigenen Ressourcen zurückgegriffen und haben jetzt einen 24-Mann-Kader, was durchaus reichen sollte.

Durch den vermehrten Aufstieg wegen des Saisonabbruchs gibt es mitunter sehr große Ligen. Wie bereitet sich Euer Verein und Euer Team auf diese Mammutaufgabe vor?
Beckmann: Wir fahren demnächst für ein langes Wochenende ins Trainingslager nach Holland und werden dort fünf Einheiten und ein Testspiel gegen den dort ansässigen Verein haben. Das soll aber auch dazu dienen, die Mannschaft noch enger zusammenzubringen.

Wie lautet Euer Saisonziel 2020/21?
Beckmann: Das können wir noch nicht sagen. Wir wissen ja nicht, wie die Liga aussieht (die Antworten kamen vor der Gruppeneinteilung, Anm. d. Red.), aber wir wollen wie immer besser sein als in der Saison davor.

Ist der angepeilte Saisonstart im September für Dich angemessen?
Beckmann: Ja, auf jeden Fall. Sofern es die Pandemie zulässt kann man auch unter den aktuellen Bedingungen starten. Wobei man hier schauen muss, wie es mit den Kabinen aussieht. Wir sind mit drei Vereinen auf einer Anlage und sind hier sehr vom Spielplan abhängig, was die Flexibilität angeht.

Was möchtest Du uns noch mitteilen?
Beckmann: Ich hoffe einfach nur, dass sich alle an die Vorgaben halten und dass wir bald wieder um Punkte spielen können. Ansonsten wünschen wir allen Essener Vereinen eine erfolgreiche Saison und hoffen, dass sich niemand schwer verletzt.