Der Druck liegt eindeutig bei den Gastgebern, die einfach nicht in Schwung kommen. Zuletzt musste der Drittletzte gegen Werder Bremen III, Vatan Sport, FC Oberneuland und TuS Schwachhausen vier Niederlagen in Folge einstecken. „Es reicht langsam. Der Funke will einfach nicht überspringen. Für Lob wie beim 2:4 in Schwachhausen können für uns nichts kaufen. Ich hoffe, dass sich die Spieler an der Ehre gepackt fühlen und das Derby der richtige Zeitpunkt für einen Umschwung zum Positiven ist“, sagt Polit, der nur auf Mittelfeldmann Dario Neves-Nunes verzichten muss.
LTS-Trainer Dennis Ley erwartet auf dem Kunstrasenplatz ein brisantes Prestigeduell: „Der ESC ist nicht gut in die Saison gestartet. Wir wollen nach dem 4:2-Erfolg gegen den TSV Grolland den zweiten Sieg in Folge einspielen, um die Geestemünder weiter auf Distanz zu halten.“
Auch Ley hat personell keine Sorgen. Bundeswehr-National-spieler Kersten erwartet ein hartes Derby: „Für den ESC geht es um viel mehr, da sie gewinnen müssen.“ Kersten, der mit zehn Treffern hinter Joshua Brandhoff (Brinkumer SV, 15 Tore), Philipp-Bruno Rockahr (Bremer SV, 13) und Yagmur Horata (BSC Hastedt, 11) auf Platz vier der Torjägerliste in der höchsten Bremer Amateurklasse rangiert, freut sich auf das Kräftemessen.
„Wir haben viel geredet und Videoanalysen gemacht. Jetzt sind die Jungs in der Pflicht und müssen die notwendige Reaktion zu zeigen“, betont Schlie, der Respekt vor Kersten hat. Aber der ESC sollte auch ein Auge auf Marcel Wagner (7) werfen, der immer für ein Tor gut ist. Die Anhänger des ESC hoffen auf Tore von Tim Klowat, Bruno da Silva Oliveira und Flemming Sager, der zum Siegen verdammt ist. Mit erst sieben Zählern aus elf Partien sind die Geestemünder nach dem „Sensationssieg“ des TSV Grolland gegen Meister Bremer SV (1:0) auf einen Abstiegsplatz gerutscht. Schlie gibt sich kämpferisch: „Wir haben ein Heimspiel. Da sind drei Punkte Pflicht.“ (VS)