2024-05-02T16:12:49.858Z

Totopokal
Painten (re.) unterlag erst im Elfmeterschießen den Hainsackerern. F: Brüssel
Painten (re.) unterlag erst im Elfmeterschießen den Hainsackerern. F: Brüssel

Elfmeterdrama in Painten

Die SG Painten hat Hainsacker am Rande einer Niederlage, verliert 4:5 n.E. +++ Sieben Schützen versagen im Eflmeterschießen die Nerven, ehe Möller den Titelverteidiger in die nächste Runde schießt

Das erlebt man auch nicht alle Tage: sieben von zwölf Elfmeterschützen zeigten im Elfmeterschießen Nerven - so geschehen am Dienstagabend in Painten. Trotz einer starken Leistung schied Kreisklassist SG Painten am Dienstagabend in der dritten Runde des Regensburger Totopokals aus. Gegen Titelverteidiger SpVgg Hainsacker unterlag Painten zu Hause nach Elfmeterschießen mit 4:5 (2:2, 1:1). Zweimal hatte die SG in der regulären Spielzeit einen Rückstand egalisiert. Im erforderlichen Elferschießen - ohne Verlängerung - vergaben sieben (!) Schützen vom Punkt. Für Hainsacker setzte Sascha Möller mit dem zwölften Elfmeter den Deckel drauf.

Die SpVgg aus Hainsacker, mit ihrer besten Elf nach Painten gereist, erwischte den besseren Start: nach zehn Minuten war es Florian Dieterle, der den haushohen Favoriten mit einem gefühlvollen Heber von der 16er-Grenze über die Abwehr und Keeper Fischer hinweg in Front brachte. Doch Painten antwortete prompt: nur wenige Minuten später stellte Thomas Nierer mit einem überlegten Abschluss alles wieder auf Null (15.). Der Kreisklassist machte das in der Folge gut. Hinten sicher stehen, um bei Ballbesitz schnell umzuschalten oder einen Konter zu fahren, das war das Paintener Allheilmittel in dieser Partie - und dies klappte wunderbar. Bis zur 28. Minute, als sich ein Paintener im eigenen 16er nur noch mit einem Foul zu helfen wusste. Doch Fischer parierte den anschließenden, schwach geschossenen Strafstoß von Gleißl.

Bei der SpVgg klappte danach nicht mehr viel. Abgesehen eines gefährlichen Freistoßes von Dieterle (36.) und der nachfolgenden Kopfballchance lief vorne nicht viel zusammen. Auch die Defensive erwischte keinen Sahnetag, zeigte bei langen Bällen immer wieder Unsicherheiten. Daraus resultierten mehrere nicht ungefährliche Abschlüsse der Heimelf wie von Nierer (46.) kurz vor dem Halbzeitpfiff.

Hainsacker erhöht den Druck

Dieterle schien die richtigen Worte in der Halbzeitansprache gefunden zu haben. Sein Team kam mit Schwung aus der Kabine und belohnte sich schnell: ein Eckball fand den für den verletzen Gueye eingewechselten Stefan Hegerl, der zur erneuten Gästeführung einnickte (49.). Der amtierende Pokalsieger machte nun mehr Druck auf des Gegners Tor als im ersten Durchgang, nur die Vorentscheidung, die wollte der SpVgg nicht gelingen. Painten spielte jetzt riskanter nach vorne, sodass sich mehr Räume für die SpVgg-Offensive ergaben. Weny (57./67.), erst per Schuss aus zweiter Reihe, dann im Eins gegen Eins mit Fischer, Nett (63.), Tries (65.) und Dieterle (72.) per Freistoß verzeichneten Einschussmöglichkeiten. Hainsacker zu nachlässig in der Chancenverwertung - und das würde sich rächen...

Painten gab sich noch nicht geschlagen. Weininger hatte in der 83. Minute die dicke Chance auf den Ausgleich. Plötzlich war er frei durch, doch der gut aufgelegte Wolfrum im Hainsackerer Tor hielt die Führung fest. Vier Minuten später musste Wolfrum dann aber doch hinter sich greifen: bei einem Eckball war niemand beim zwei Minuten zuvor ins Spiel gekommene Christian Hess, der zum vielumjubelten 2:2 einnickte. Und das hießt: im Elfmeterschießen würde der Sieger bestimmt werden.

Vier Schützen am Stück vergeben

In diesem verwandelten Hess und Weny zunächst souverän. Doch dann zeigten gleich vier Elfmeterschützen hintereinander Nerven und vergaben. Erst Hess verwandelte wieder und brachte die SG in Front, ehe Tries alles wieder auf Null stellte. Auch dem nächsten Paintener versagten die Nerven, er traf nur den Pfosten. Gleißl hätte nun alles klarmachen können, doch auch er vergab. Es ging ins Stechen. Der Paintener machte es wie drei seiner Mitspieler und verschoss. Nun nutzte die SpVgg Hainsacker ihren Matchball: Sascha Möller traf und schoss den Titelverteidiger in die nächste Runde.


SG Painten - SpVgg Hainsacker 4:5 n.E. (1:1, 2:2)

Painten: Fischer - Paulus, Wicha, Konschelle (85. Hess) - Thum (73. Rott), M. Weininger, A. Weininger, Eichinger, Nierer, Flohe - Pollinger (69. Raith).

Hainsacker: S. Wolfrum - Listl (67. Zimmermann), Tries, Möller, Weny - Politzka, Sterl (79. M. Wolfrum), Gueye (37. Hegerl), Gleißl, Nett - Dieterle.

SR: Jan Dirrigl; Zuschauer: 100; Tore: 0:1 Florian Dieterle (11.), 1:1 Thomas Nierer (15.); 1:2 Stefan Hegerl (49.); 2:2 Christian Hess (87.); Besonderes: Gleißl (Hainsacker) scheitert mit Foulelfmeter an Fischer (28.).

Das Elfmeterschießen: Nierer (Painten trifft), Weny trifft, vier Schützen in Folge vergeben, Hess trifft, Tries trifft, Painten trifft nur den Pfosten, Gleißl verschießt, Painten verschießt, Möller trifft.

Aufrufe: 018.8.2015, 20:30 Uhr
Florian WürtheleAutor