Eisige Nullnummer in Burghausen - FCI II 4:1

SV Wacker Burghausen - FC Würzburger Kickers 0:0
Bei frostigen Temperaturen brauchten die Würzburger Kickers zu Gast in Burghausen lange, um aufzutauen. Keine einzige Torchance erspielte sich der Primus aus Unterfranken über 60 lange Minuten in der Kältekammer "Wacker-Arena". Auch spielerisch wusste der große Favorit bis zu diesem Zeitpunkt nur wenig zu überzeugen. Zu wenig Durchschlagskraft und Ideen entwickelten die Gäste. Entsprechend offen konnten die Wackerianer weite Strecken der Partie gestalten und stießen selbst vereinzelt in die Gefahrenzone vor. Zu Torgelegenheit oder gar Großchancen reichte es aber auf Seiten der Hausherren nicht. Die erste wirklich gefährliche Torgelegenheit der Kickers ließ auf der Gegenseite knapp 78 Minuten auf sich warten. Joker Nico Gutjahr setzte halbrechts im Sechzehner zum Torschuss an und verzog knapp über den Kasten. Ereignisreicher wurde die Partie auch in den Schlussminuten nicht mehr und so bekam die unterkühlte Nullnummer genau das Schlussresultat, das sie verdient hatte: ein 0:0, das einzig und allein für die Hausherren sprach. Zwar konnte man sich offensiv nicht in Szene setzen, hielt die Kickers aber über 90 Minuten erfolgreich in Schach. "Wir haben am Anfang zu wenig Fußball gespielt, danach haben wir die Partie besser in den Griff bekommen. Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, nach einem Super-Halbjahr", so Kickers-Trainer Bernd Hollerbach in seiner Spielnachbetrachtung. Wackers neuer Chefanweiser Uwe Wolf erklärte: "Wir haben's heute ordentlich gemacht. Probleme gab's, als wir von hinten rausspielen wollten. Das haben wir später sein gelassen. Kein Gegentor zu kassieren, ist die Basis. Wir haben noch einen harten Weg vor uns. Wir müssen an ein paar Stellschrauben drehen, dann ist was möglich." Auf die Nachfrage bezüglich der Personalplanungen machte Coach Wolf dann aber nur eines deutlich: "Ich kann nur sagen, ich bleibe."
Schiedsrichter: Florian Badstübner (Windsbach) - Zuschauer: 1.100
Tore: Fehlanzeige



FC Ingolstadt 04 II - VfR Garching 4:1 (2:0)
Einen nie gefährdeten Heimsieg hat die Profireserve des FC Ingolstadt zum Jahresabschluss eingefahren und geht mit einem positiven Gefühl in die Winterpause. Für den FCI war es nach zwei Monaten der erste Dreier auf heimischem Geläuf. Und die Partie war im Endeffekt schon nach zehn Minuten gelaufen, denn zu diesem Zeitpunkt hatten die Hausherren bereits einen 2:0-Vorsprung herausgeschossen. In der fünften Minute eroberte sich Andreas Buchner energisch das Spielgerät und legte in die Mitte ab zu Ludwig Räuber, der mit einem trockenen Schuss von der Strafraumgrenze VfR-Keeper Sebastian Seibold keine Chance ließ. Und der Ball schlug flach im rechten Eck ein (5.). Die Ingolstädter nutzten die Schockstarre der Garchinger aus und legten nur fünf Minuten später nach. Julian Günther-Schmidt nahm sich das Leder mit dem Rücken zum Tor an und knallte das Spielgerät aus 16 Metern aus der Drehung auf den Kasten. Keeper Sebastian Seibold war zwar mit den Fingerspitzen noch dran, konnte aber den Einschlag nicht verhindern (10.). Garching musste sich erst einmal schütteln, kam aber allmählich besser ins Spiel. Nach einer halben Stunde kamen die Gäste das erste Mal gefährlich vors Ingolstädter Gehäuse. Stefan Prunitsch wurde in der Mitte zehn Meter vor dem Tor bedient, aber sein Volleyversuch landete weit neben dem Kasten (31.). Es blieb aber zugleich die einzige nennenswerte Offensivaktion der Gäste. Die 2:0-Halbzeitführung für den FCI ging absolut in Ordnung. Nach der Pause machte die Profireserve schnell den Sack zu. Zunächst verweigerte Schiedsrichter Simon Marx den Hausherren nach einem abgefälschten Schuss von Marcel Posselt wegen Abseitsstellung das 3:0, was aber dann mit der nächsten Aktion doch fallen sollte. Dominik Weiß bediente mit einem halbhohen Pass in den Lauf den nach der Halbzeit eingewechselten Christoph Fenninger, der eiskalt aus 16 Metern verwandelte (54.). In der 63. Minute erhöhte der FCI auf 4:0. Einen Schuss von Christoph Fenninger konnte Keeper Sebastian Seibold noch klasse per Fuß abwehren, aber der Abpraller landete direkt vor den Füßen von Andreas Buchner, der nur noch abstauben musste. Im Wissen um die sichere Führung schaltete die Hausherren ein bis zwei Gänge zurück, sodass Garching noch zum Ehrentreffer kam. Eine Viertelstunde vor Schluss traf VfR-Kapitän Dennis Niebauer aus dem Gewühl heraus per Flachschuss ins linke Eck (75.). Das änderte allerdings nichts mehr am hochverdienten Heimsieg.
Schiedsrichter: Simon Marx (Großwelzheim) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Ludwig Räuber (5.), 2:0 Julian Günther-Schmidt (10.), 3:0 Christoph Fenninger (54.), 4:0 Andreas Buchner (63.), 4:1 Dennis Niebauer (75.)

Das Donnerstagsspiel: Überlegene FCB-Amateure hadern mit 2:2

Vorschau - die Freitagsspiele:

SV Wacker Burghausen - FC Würzburger Kickers (Fr 19:00)
(Bilanz: kein Sieg SVW - kein Remis - 1 Sieg FWK - Hin: 0:4)*
Da, wo die einen herkommen, wollen die anderen hin. Der SV Wacker Burghausen spielte in der vorigen Saison noch in der 3. Liga, musste absteigen und auch nach dem Sturz in die Regionalliga geht es für die Oberbayern nur um den Klassenerhalt. Die Würzburger Kickers hingegen sind Spitzenreiter und auf bestem Wege, den geplanten Drei-Jahres-Plan schon im ersten Jahr in die Tat umzusetzen, sprich den Aufstieg in die dritthöchste deutsche Liga schon im Sommer zu schaffen. Die Gäste sind in diesem Match der haushohe Favorit. Die Würzburger halten in der bisher gespielten Saison so ziemlich alle Bestmarken: offensiv stärkstes Team mit 38 Volltreffern, beste Defensive mit nur acht Gegentoren. Nur ein Spiel verloren, die meisten Siege. Das Hinspiel, es war die bislang einzige Auseinandersetzung, ging mit 4:0 deutlich an die Kickers. "Der SV Wacker Burghausen besitzt ein Team mit großer Qualität. Wir erwarten ein spannendes Spiel", formuliert es FWK-Coach Bernd Hollerbach kurz und knapp. Zwei Spiele lang ist Uwe Wolf nun schon Trainer beim SV Wacker Burghausen. Auf den 2:0-Heimsieg gegen den SV Schalding-Heining folgte die 0:1-Niederlage beim 1. FC Nürnberg II. Mit einem Punkt Rückstand auf die rettende Zone nimmt der SV Wacker einen Relegationsplatz ein. "Schade, dass wir am Montag in Nürnberg verloren haben. Wir sind in der ersten Halbzeit zu tief gestanden, hatten Angst vor der eigenen Courage. Die zweite Halbzeit war dann besser, aber leider haben wir kein Tor erzielt. Bei allem Respekt vor dem nächsten Gegner: Aber das Spiel gegen Kickers Würzburg ist für uns das leichteste. Vielleicht aber können wir überraschen und mit einem Erfolgserlebnis in die Pause gehen. Wir befinden uns in einer Situation, in der wir möglichst punkten sollten", weiß Wacker-Coach Uwe Wolf. Aber der Gegner in der Wacker-Arena könnte kein stärkerer sein. Selbst ein Punkt wäre schon eine Überraschung.

• Sperren: Amir Shapourzadeh (FWK/5.Gelbe) - SR: Florian Badstübner (Windsbach)
• Ausfälle: Beim SV Wacker sind alle Mann an Bord. Thomas Leberfinger, der noch am Montag in Nürnberg wegen Prüfungen fehlte, steht wieder zur Verfügung. Bei den Kickers fehlt einzig der langzeitverletzte Joannis Karsanidis.
• Vier gelbe Karten: Danilo Duvnjak, Ulrich Taffertshofer, Philipp Knochner (alle SVW),

FC Ingolstadt 04 II - VfR Garching (Fr 19:30)
(Bilanz: kein Sieg FCI - 1 Remis - kein Sieg VfR - Hin: 2:2)*
Der FC Ingolstadt 04 II, dessen Partie beim Schusslicht FC Eintracht Bamberg am vorigen Samstag ausgefallen ist, war zuletzt nicht mehr so gut drauf. Denn nur eine der letzten sieben Partien konnte gewonnen werden, dreimal wurde verloren. Die Schanzer haben dadurch ihre komfortable Verfolgerposition eingebüßt, sind aber immer noch Fünfter. Da die Begegnung in Bamberg noch nachgeholt werden soll, müssen sich die Ingolstädter noch einmal konzentrieren und gegen den Neuling aus Garching, bei dem es im Hinspiel ein 2:2 gab, zu punkten. "Wir wollen unser letztes Heimspiel in der Vorrunde gewinnen, müssen dazu eine konzentrierte Leistung abrufen und versuchen unser Spiel durchzubringen. Garching ist vor allem physisch stark und spielt sehr diszipliniert", sagt der Ingolstädter Trainer Stefan Leitl. Die Gäste stehen mit 24 Punkten auf Position zwölf. Zuletzt war die Weber-Elf erfolgreich, konnte zwei Siege und ein Unentschieden einfahren. "Auch wenn es gegen Augsburg am Ende nur ein Unentschieden gab, war es wieder eine gute Leistung unserer Mannschaft. Am Freitag in Ingolstadt wollen wir gegen eine spiel-und laufstarke Truppe unsere kleine Miniserie von drei ungeschlagenen Spielen fortführen. Der VfR möchte sich mit einem guten Ergebnis und Gefühl in die Winterpause verabschieden. Auf der Heimfahrt soll der Mannschaftsbus nochmal so richtig wackeln. Aber egal wie es letztendlich ausgeht, wir sind stolz mit unseren bescheidenen Mitteln in dieser Liga zu spielen", betont Garchigs Co-Trainer Günter Edahl. Zumindest ein Punkt wäre ein schöner Jahresabschluss. Da am Samstag der SV Heimstetten und der 1. FC Nürnberg II sich im Direktduell gegenüberstehen, wird der VfR auf in jedem Fall auf einem Nichtabstiegsplatz überwintern.

• Sperren: keine - SR: Simon Marx (Großwelzheim)
• Ausfälle: Bei den Gastgebern fehlt einzig Matthias Heiß mit Muskelfaserriss, sonst sind alle Mann an Bord. Christoph Ball (Lendenwirbel), Thomas Niggl (Aufbautraining nach Knieverletzung), Robert Rudnik (Aufbautraining nach Bandscheibenvorfall) und Sorosh Hamid (nicht berücksichtigt) fallen bei den Garchingern aus.
• Vier gelbe Karten: Michael Zant, Albano Gashi, Ludwig Räuber (alle FCI), Daniel Suck, Stefan Prunitsch (beide VfR)

* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)